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Alphawolf

Schnauzer-Andi
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Das liegt wohl an der Sprache. Die anderen deutschsprachigen Länder machen da keinen besseren Eindruck.

Ist natürlich nicht der einzige Grund oder der Hauptgrund, aber dass in Deutschland seit Jahrzehnten munter Homöopathie mit der selben medizinischen Wirkkraft wie Smarties gefördert wird, als würds tatsächlich was bringen, hat sicher nicht zum Vertrauen in ordentliche Medizin beigetragen. Warum sollte man sich schon mit zwielichtigen Chemikalien vollpumpen und big Pharma unterstützen, wenn das mit Globuli genauso gut geht :roll:
 

Gunga

Parkrocker
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und big Pharma unterstützen,
Der Witz ist ja, dass dieses Argument der schwurbler so offensichtlich unlogisch ist.
"Nein, ich lasse mich nicht impfen, weil da verdient sich die Pharmaindustrie nur ne goldene Nase dran." Ist klar... Die schwatzen dir ne 20$-Impfdosis auf, obwohl sie ohne Impfung im Krankenhaus das x-fache an dir verdienen könnten mit allen Medis... :facepalm:
Querdenken hat mit denken halt nix zu tun.
 

Snakecharmer22

Parkrocker
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65.000 Neuinfektionen, massive Steigerungsraten von Patienten in den Krankenhäusern und kommendes Wochenende feiern wieder tausende Menschen in Clubs und Stadien.

Gleichzeitig soll heute ein Gesetz beschlossen werden, das den Ländern untersagt, beispielsweise Clubs zu schließen, obwohl sie für einen großen Teil der Neuinfektionen verantwortlich sind. Was für ein Wahnsinn. Danke für nichts FDP.

Dieses Land versagt historisch und am schlimmsten ist, dass das alles Vollgas mit Ansage kommt und jeder Trottel damit rechnen konnte, selbst mit fünf Meter dickem Brett vorm Kopf.

Inwiefern ist das die Schuld der FDP ? Konnte hierzu nichts Belegbares finden.
 

hoppel-poppel

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Ich gestehe jedem seine Portion Angst und Zweifel zu. Aber auch wenn ich solche Gefühle habe, müssen mich doch die Zahlen weltweit überzeugen dass die Impfung alternativlos ist. Bei uns im Haus sind über 90% auf der Intensivstation ungeimpft. Und die geimpften haben zum Teil schwere Vorerkrankungen. Ich bin gespannt,ob die Impfpflicht wirklich mit Februar 2022 kommt. Und was passiert, wenn sie jemand verweigert. Und was passiert bloß mit all den armen Pferden, die auf ihre Wurmkur warten müssen.
 
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Funkyandy

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Das liegt wohl an der Sprache. Die anderen deutschsprachigen Länder machen da keinen besseren Eindruck.

Das liegt mitunter neben dem besseren Wetter aber auch daran, dass in Portugal oder Spanien die Corona-Lage schon mal richtig eskaliert ist. So mit Stadien werden zu Leichenhallen umfunktioniert, echte Ausgangssperren, die vom Militär kontrolliert werden, usw. usf.

Wir in Deutschland waren anfangs vorsichtiger und haben im Vergleich schneller einschränkende Regelungen getroffen und uns an diese auch besser gehalten. Das führt nun eben dazu, dass gerade die älteren Impfskeptiker*innen weniger Gründe haben, sich doch impfen zu lassen. Denn es haben sich bei den wenigsten von denen schon echte Schreckensbilder in die Köpfe gebrannt.

Gleichzeitig soll heute ein Gesetz beschlossen werden, das den Ländern untersagt, beispielsweise Clubs zu schließen, obwohl sie für einen großen Teil der Neuinfektionen verantwortlich sind. Was für ein Wahnsinn. Danke für nichts FDP.

Woher nimmst du diese Aussage? Doch hoffentlich nicht von den Luca App Auswertungen. Die sind nämlich ziemlich irreführend, wenn mensch bedenkt, dass eine Nutzung der Luca App wohl fast nur in Clubs & Event-Locations stattfindet. Mal völlig davon abgesehen, dass die Anzahl der Neuinfektionen ja nun wahrlich nicht mehr der beste Marker ist.

Ich habe bei mir mal nachgeprüft und festgestellt: ich habe mich in den letzten Monaten tatsächlich ausschließlich(!) in Clubs eingeloggt. Clubs sind die einzigen Lokalitäten, wo Tests und Logins bei jeder Person streng kontrolliert werden, obwohl nur Geimpfte und Genese rein dürfen. Einige Clubs in Berlin haben schon seit Wochen 2G+ und verlangen zusätzlich einen tagesaktuellen Negativtest. Sogar in der Zeit, als die Tests kostenpflichtig waren.

In Restaurants wird dagegen, wenn es hoch kommt, überhaupt mal der Impfpass geprüft. Ein Hinweis auf die App Logins findet schon ewig nicht mehr statt. Büro, Supermarkt, Hotel, Kino, Museum, Nah- und Fernverkehr - nirgends brauchte ich einen Login. Und ich wette, da geht es den meisten so.

Die Anzahl der Warnungen im Verhältnis zu der Anzahl der Logins wurden witzigerweise bei Luca ja nicht ausgewertet. Da scheint also entweder ein*e Statistik-Praktikant*in am Start gewesen zu sein oder aber die Auswertung zielt von vornherein darauf ab, gewisse Begegnungsstätten als Corona Hotspots zu deklarieren. Keine Ahnung. Jedenfalls sind diese Daten leider völlig nutzlos, um Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten.

Und bevor die Mutmaßung kommt: nein, ich stelle nicht in Frage, dass es in Clubs, Konzertlocations und bei Sportveranstaltungen Neuinfektionen gibt. Natürlich wird es die geben, wo viele Leute in geschlossenen Räumen ohne Maske zusammen kommen. Ist von vornherein ja so kalkuliert, weshalb es nur für Geimpfte und Genese erlaubt ist. Die großen Treiber für Neu-Hospitalisierungen sind 2G Clubs, wo vor allem jungen Menschen zusammen kommen, aber sicher nicht, außer die Leute würden die ganze Zeit zwischen Club- und Großelternbesuch hin und her turnen und dort die Alten anstecken. Ich zweifle aber, dass so der Alltag der meisten jüngeren Leute aussieht. ;)

In erster Linie sollte vielleicht mal wieder etwas Bewusstsein geweckt werden, dass geimpfte Menschen weiterhin bei Unwohlfühlen einfach mal zu Hause bleiben sollen oder sich täglich testen, um das Risiko zu minimieren, dass sie eben viele andere anstecken. Auch wenn die meisten Ungeimpfte mittlerweile kein Mitleid mehr verdienen. Das gehört eher den Arbeitenden im Gesundheitssystem, die durch deren Ignoranz gebeutelt werden.

Hier dazu mal die aktuellen Hospitalisierungsraten vom RKI (Meldewoche 44), sortiert von hoch nach niedrig:
Ungeimpfte 60+: 28,1
Ungeimpfte 18-59: 7,1
Vollständig Geimpfte 60+: 6,0
Ungeimpfte 12-17: 1,6
Vollständig Geimpfte 18-59: 1,0
Vollständig Geimpfte 12-17: 0,1

Ungeimpfte Erwachsene unter 60 landen also 7x so häufig wegen Covid-19 im Krankenhaus, obwohl die ja gar nicht in den Clubs sein dürfen, wo angeblich die aktuellen Hot Spots liegen?! :-s

Und ja, auch hier gibt es im Meldewesen ein paar Schwachstellen. Diese betreffen aber nur einen kleinen Teil der Fälle. Die Tendenz bleibt also so oder so klar und deutlich.

Edit: die höchsten Inzidenzen in Bayern gibt es z.B. ja auch in den Landkreisen, wo es gar keine Clubs gibt. Wäre noch ein weiteres Argument dagegen, dass Clubs der böse Haupttreiber der Pandemie sind.
 
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Snakecharmer22

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Schön auch zu sehen, wie schnell hier Gesetze auf den Weg gebracht werden oder mit allergrößter Wahrscheinlichkeit kommen werden (Impfpflicht für Angestellte des Gesundheitswesens). Die gleiche Entschlossenheit hätte ich mir mal bei Lohnerhöhung oder Personalsschlüssel gewünscht. Aber wo kämen wir da hin?
 

hoppel-poppel

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Schnell‽ Das nennst du schnell? Wir impfen seit rund 11 Monaten und immer noch arbeitet ungeimpftes Pflegepersonal in hochsensiblen Bereichen. Z.b gab's gerade einen Cluster auf einer Onkologie Station. Und ja, ich weiß, freie Wahl für jeden. Aber der schwer immunsuppremierte Krebspatient hat auch keine Wahl. Wo ich dir Recht gebe (in Bezug auf Österreich allerdings) ist der in der Situation untragbare Zustand der Bezahlung und der Dienstabdeckung aufgrund fehlendem Personal. Und dass täglich eine neue Station zur Corona Station umgewidmet wird und die Krankenschwester auf der Augenstation plötzlich mit Beatmungsgeräten hantieren muss.
 

maxibt

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Clubs sind die einzigen Lokalitäten, wo Tests und Logins bei jeder Person streng kontrolliert werden, obwohl nur Geimpfte und Genese rein dürfen.
Finde ich ne reichlich naive Aussage. Ich kann nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten, aber ich habe in den wenigen Wochen, wo Clubs nun wieder geöffnet waren, gleich mehrere Vorfälle erlebt, wo nachweislich Ungeimpfte problemlos ein- und ausgegangen sind, weil sie z. B. den Türsteher kannten oder die Kontrollen schlicht ein Witz waren.

Wie du es beschreibst wäre sicherlich der ideale Zustand, die Realität sieht aber leider anders aus, was man an den Zahlen ja auch deutlich sieht.

Ungeimpfte Erwachsene unter 60 landen also 7x so häufig wegen Covid-19 im Krankenhaus, obwohl die ja gar nicht in den Clubs sein dürfen, wo angeblich die aktuellen Hot Spots liegen?! :-s
Es behauptet doch niemand, dass die (größtenteils geimpften) Menschen sich in den Clubs anstecken und dann selbst hospitalisiert werden müssen. Das kommt natürlich auch vor, aber primär geht es darum, dass du dich im Club ansteckst, vielleicht einen milden oder asymptomatischen Verlauf hast und deshalb ohne es zu ahnen die immungeschwächte Transplantationspatientin, die Person mit Vorerkrankungen, die sich nicht impfen lassen kann, das Kind, für das es noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt, oder eben auch, und das dürfte die größte Problemgruppe sein, einen der zahlreichen weiterhin unbelehrbaren Impfgegner ansteckst.

Unterm Strich geht es weiterhin darum, dass wir so lange jeden vermeidbaren Kontakt einschränken müssen, bis die Impfquote hoch genug ist, dass die Hospitalisierung sich wieder deutlich entspannt und das Ganze endemisch wird. Und da muss man eben jetzt im Winter nochmal ein paar Monate in den sauren Apfel beißen und auf die Clubs, Bars und andere Risikoveranstaltungen verzichten. Es gibt ja für Geimpfte genug Alternativen, die Situation ist eine ganz andere als 2020. Ansonsten landen wir in einer Endlosschleife und können das Spiel in Zukunft dann jeden Winter spielen.
 

McLeo

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Finde ich ne reichlich naive Aussage. Ich kann nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten, aber ich habe in den wenigen Wochen, wo Clubs nun wieder geöffnet waren, gleich mehrere Vorfälle erlebt, wo nachweislich Ungeimpfte problemlos ein- und ausgegangen sind, weil sie z. B. den Türsteher kannten oder die Kontrollen schlicht ein Witz waren.

Wie du es beschreibst wäre sicherlich der ideale Zustand, die Realität sieht aber leider anders aus, was man an den Zahlen ja auch deutlich sieht.


Es behauptet doch niemand, dass die (größtenteils geimpften) Menschen sich in den Clubs anstecken und dann selbst hospitalisiert werden müssen. Das kommt natürlich auch vor, aber primär geht es darum, dass du dich im Club ansteckst, vielleicht einen milden oder asymptomatischen Verlauf hast und deshalb ohne es zu ahnen die immungeschwächte Transplantationspatientin, die Person mit Vorerkrankungen, die sich nicht impfen lassen kann, das Kind, für das es noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt, oder eben auch, und das dürfte die größte Problemgruppe sein, einen der zahlreichen weiterhin unbelehrbaren Impfgegner ansteckst.

Unterm Strich geht es weiterhin darum, dass wir so lange jeden vermeidbaren Kontakt einschränken müssen, bis die Impfquote hoch genug ist, dass die Hospitalisierung sich wieder deutlich entspannt und das Ganze endemisch wird. Und da muss man eben jetzt im Winter nochmal ein paar Monate in den sauren Apfel beißen und auf die Clubs, Bars und andere Risikoveranstaltungen verzichten. Es gibt ja für Geimpfte genug Alternativen, die Situation ist eine ganz andere als 2020. Ansonsten landen wir in einer Endlosschleife und können das Spiel in Zukunft dann jeden Winter spielen.

Exakt das.
 

DuckieW

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Unterm Strich geht es weiterhin darum, dass wir so lange jeden vermeidbaren Kontakt einschränken müssen, bis die Impfquote hoch genug ist, dass die Hospitalisierung sich wieder deutlich entspannt
Diese Hoffnung hätte ich auch gerne. Aber ich sehe nicht, dass das passieren wird. Meine Prognose ist, dass wir das ganze jetzt alljährlich wiederholen werden.
 

Funkyandy

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Unterm Strich geht es weiterhin darum, dass wir so lange jeden vermeidbaren Kontakt einschränken müssen, bis die Impfquote hoch genug ist, dass die Hospitalisierung sich wieder deutlich entspannt und das Ganze endemisch wird.

Ja, so war mal die Hoffnung. Die Realität ist aber ja eine ganz andere. Denn aktuell sieht alles danach aus, als würden wir die Impfquote in Deutschland auch diesen Winter nicht hoch genug bekommen, wenn das Prozedere der letzten 20 Monate einfach so weiter fortgeführt wird.

Jetzt werden vor allem wieder die primär bestraft, die sich im Frühjahr/Sommer als erstes um Impfungen für sich gekümmert haben und vermutlich auch am meisten bei anderen Menschen für Impfungen geworben haben, weil nunmal ihre Lebensgrundlage, also die finanzielle wie auch psychische, daran hängt. Leute, die trotz der beschissenen Situation unglaublich viel Geld und Arbeit in neue Lüftungssysteme, Hygienekonzepte, die Anwerbung neuer Mitarbeiter*innen (die ihnen in der langen Pause nämlich nahezu vollständig weggebrochen sind) etc. gesteckt haben und die jetzt (in Bayern nach nur 6 Wochen) wieder schließen müssen.

(...)aber primär geht es darum, dass du dich im Club ansteckst, vielleicht einen milden oder asymptomatischen Verlauf hast und deshalb ohne es zu ahnen (...) einen der zahlreichen weiterhin unbelehrbaren Impfgegner ansteckst.

Und genau hier liegt denke ich der Punkt der aktuellen Diskussion. Sind wir als Gesellschaft weiterhin bereit, solidarisch mit diesen Leuten zu sein, die sich freiwillig völlig unsolidarisch dem Großteil der Gesellschaft gegenüber verhalten. Ich kann da für mich mittlerweile ganz klar antworten, dass meine Geduld und mein Mitgefühl aufgebraucht sind. Und ich würde tippen, dass das viele andere mittlerweile auch so bewerten.

Der Winter 2020 lässt sich nunmal nicht mehr mit dem Winter 2021 vergleichen, denn in Deutschland haben alle seit Monaten ein Impfangebot auf dem Tisch liegen. Und die Hauptzahl sowohl der nachweislich Infizierten als auch der Hospitalisierten sind nicht irgendwelche Geimpften, die in Clubs wieder der Schönheit des Lebens fröhnen und auch nicht alte und körperlich schwache Menschen, die nichts dafür können, sondern vor allem freiwillig Ungeimpfte.

Und ja, vermutlich brauchen wir zum Brechen der vierten Welle jetzt wieder drastische Einschränkungen. Dann sollen die sehr gerne schnell beschlossen und konsequent durchgezogen werden. Aber eben vor allem in den Bereichen, wo bisher alle gemischt teilnehmen konnten und nicht primär dort, wo sich ausschließlich Geimpfte untereinander tummeln.

Die Treiber der Welle sind nämlich viel wahrscheinlicher Tante Friedas 70. Geburtstag mit 40 Verwandten, die Schützenverein-Feier am Land, wo sich der gesamte Verein ungeachtet Impf- und Gesundheitsstatus im Vereinsheim ohne Regeln wegknallt oder die überfüllte U-Bahn auf dem Weg zur Arbeit, weil ja alle wieder ins Büro fahren. Nur gibt es hier eben nirgends Check-Ins und Nachverfolgungen, um das ganze mal zu quantifizieren.

Diese Hoffnung hätte ich auch gerne. Aber ich sehe nicht, dass das passieren wird. Meine Prognose ist, dass wir das ganze jetzt alljährlich wiederholen werden.

Es sieht auch für mich ganz danach aus, als würden wir in Deutschland nur genügend Leute geimpft/genesen bekommen, wenn a) die Situation so richtig eskaliert und größere Teile der freiwillig Ungeimpften wegsterben (also vergleichbare Zustände wie in den jetzt vorbildlichen Ländern Spanien oder Portugal letztes Jahr) und damit ein Umdenken beim Rest stattfindet oder b) das Leben für die freiwillig Ungeimpften so viel schlechter als das der Geimpften ist, dass sich alle bis auf die absoluten Hardliner eben doch noch impfen lassen.

Und für beide Ziele wäre "wir schränken auch das Angebot von Geimpften so ein, dass sie eigentlich nicht viel mehr dürfen als Ungeimpfte" nicht der richtige Weg. Kurzfristig kann natürlich ein kompletter Lockdown helfen, um die Zahlen zu senken. Aber mittelfristig sollte trotz Winter ein vergleichbar breites Freizeitangebot für Geimpfte bleiben, um die Impfquote nach oben zu treiben. Und dazu zählen dann für mich auch weiterhin Clubs und Konzerte mit 2G oder 2G+ Regelung.
 
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Snakecharmer22

Parkrocker
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Schnell‽ Das nennst du schnell? Wir impfen seit rund 11 Monaten und immer noch arbeitet ungeimpftes Pflegepersonal in hochsensiblen Bereichen. Z.b gab's gerade einen Cluster auf einer Onkologie Station. Und ja, ich weiß, freie Wahl für jeden. Aber der schwer immunsuppremierte Krebspatient hat auch keine Wahl. Wo ich dir Recht gebe (in Bezug auf Österreich allerdings) ist der in der Situation untragbare Zustand der Bezahlung und der Dienstabdeckung aufgrund fehlendem Personal. Und dass täglich eine neue Station zur Corona Station umgewidmet wird und die Krankenschwester auf der Augenstation plötzlich mit Beatmungsgeräten hantieren muss.

Doch das geht für mich dann doch recht schnell, wenn mansich das mit den seit Jahren anhaltenden, untragbaren Zuständen in der Pflege teilweise anschaut. Diese Pandemie geht bald 2 Jahre, das ist eine halbe Legislaturperiode und abgesehen von ein paar symptomatischen Bonuszahlungen ist ja nicht viel passiert, im Gegenteil, viele haben gekündigt. Spahn ist mal mit der Parole angetreten, dass nach einer Regierungsperiode jede Pflegekraft eine spürbare Verbesserung am Arbeitsplatz festellen kann. Da kann ich nur lachen.

Das von dir genannte Beispiel kenne ich von uns auch zu Genüge. Da muss Fachfremdes Personal in der Intensivpflege aushelfen um die größten Lücken zu stopfen. Gerne wurden da bei uns auch gerade frisch examinierte mit befristetem Vertrag heranzgezogen, weil die nicht aufmucken würden. Für mich ein Unding und Patientengefährdung. Aber das passiert doch jeden Tag und das seit Jahren. Falls du an einer Uniklinik arbeitest : Es ist diese Woche wieder Streik, gerne dran teilnehmen. Jetzt liegt das Augenmerk wieder auf dem Gesundheitswesen und es ist unsere Pflicht da jetzt maximale Verbesserungen rauszuholen.
 
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hoppel-poppel

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Bei uns in Österreich stehen die Impfgegner vor der Tür und das Pflegepersonal / Ärzte können sich dann auch noch anmosern lassen. Wenn ich in Weiß da durchgehe - na das macht Freude. Meiner Meinung hätte zumindest die Impfpflicht bei Gesundheitspersonal schneller kommen müssen. Und ganz ehrlich, bei uns lag und liegt das Augenmerk immer nur dann auf den Problemen bzw möglichen Hilfen solange es kritisch ist. Im Sommer 2021 war alles schnell wieder vergessen. Und jetzt wird wieder über die Problematik diskutiert und das Gesundheitspersonal gelobt und bemitleidet - aber wie lange? Spätestens im Frühjahr wird wieder alles wie vorher (schief)laufen.
 

maxibt

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@Funkyandy: Was du aus meiner Sicht völlig außer Acht lässt ist die Kapazität der Krankenhäuser bzw. des Gesundheitssystems im Allgemeinen. Selbst wenn man, wie dein Szenario es recht zynisch beschreibt, die Ungeimpften reihenweise erkranken und ihrem selbst gewählten Schicksal überlassen will, kann ich trotzdem morgen einen Autounfall haben oder mein Opa erleidet einen Schlaganfall. Oder die Tante fällt beim Fensterputzen von der Leiter. Oder oder oder. In all solchen Fällen hätte ich gerne weiterhin einen Platz im Krankenhaus verfügbar und auch noch medizinisches Personal, was sich um mich kümmert. Das geht aber nicht, wenn jede Klinik im Land mit Covid-Patienten belegt ist.

Alternativ gibt es natürlich noch die ganz radikale Idee, dass man Ungeimpfte gar nicht mehr behandeln sollte, bzw. dass diese im Krankenhaus als nachrangig gelten. Das halte ich für brandgefährlich, denn wo zieht man in unserem solidarischen Gesundheitssystem da die Grenze? Bekommt in Zukunft auch ein Lungenkrebspatient keine Behandlung mehr - selbst schuld, hat ja geraucht? Oder jemand mit Leberzirrhose - selbst schuld, hat ja gesoffen? So etwas ist aus gutem Grund absolut indiskutabel.

In aller Klarheit: Ich habe selbst keinerlei Verständnis für jemand, der sich Stand heute immer noch nicht impfen lässt. Nicht das geringste. Aber die Lösung kann nicht sein, dass wir Geimpften auf Teufel komm raus Party machen und so tun, als wäre die Pandemie für uns schon vorbei, und alle anderen sind einfach selbst schuld, wenn sie da nicht mitziehen. Das ist erstens unsolidarisch (um nicht zu sagen asozial), und zweitens wie gesagt viel zu kurz gedacht, weil es eben doch weiterhin uns alle betrifft und gefährdet, wenn die Zahlen weiterhin so durch die Decke gehen.
 

hoppel-poppel

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Das Problem sind eh sicher nicht nur die Impfunwilligen.. Auch alle geimpften müssen sich weiterhin an gewisse Regeln halten. Und wenn ich mir dann Wetten Dass anschaue, wo sich alle andauernd abgeschmusst und umarmt haben, kommt mir gelinde gesagt das Kotzen. Und in einem Club in dem getanzt und gefeiert wird stecke ich mich mit Sicherheit schneller an als beim Stiefelkaufen oder im Restaurant. Es würde auch schon viel ändern wenn wir trotz Impfung gewisse Hygiene und Abstandsregeln weiterhin beachten. Und ja, ich fühle mit jedem mit, dessen Existenz durch die Schließung bedroht wird. Aber was ist die Alternative?