Google Street View

Legt ihr Widerspruch ein?

  • Ja, auf jeden Fall

    Stimmen: 10 18,9%
  • Nein, warum auch?

    Stimmen: 33 62,3%
  • Mal sehen...

    Stimmen: 10 18,9%

  • Umfrageteilnehmer
    53

-FooFighter-

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Also eigentlich find ich die ganzen Diskussionen über Google Street View ziemlich übertrieben. Trotzdem würd mich mal interessieren, was ihr davon haltet.

Legt ihr Widerspruch ein?
 

firebass

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mich betrifft das natürlich nicht, aber ich glaube ich würde kein widerspruch einlegen, solange das bild alleine das Haus zeigt. das kann schließlich sowieso jeder, der vorbeiläuft sehen, ob dann davon noch ein bild im netz ist, wäre mir dann egal. sobald es aber die privatsphäre betrifft, also mehr als nur das gebäude zu sehen ist würd ich das eher nicht so gerne sehen.
 

jokemachine

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Ich weiß selbst noch nicht was ich davon wirklich halten soll. Die Frage ist ja, in welcher Weise kann man diese (bildlichen) Information verwenden/ausnutzen. Und was hab ich davon, bzw. wie schadet mir das. Wenn ich im hässlichsten Haus der Straße wohne, beeinflusst das einen möglichen zukünftigen Arbeitgeber, oder wenn er sich mal die Gegend ansieht, in der der Bewerber wohnt etc... Andererseits hat man dadurch die Möglichkeit bestimmte touristische Orte quasi live zu sehen. Nur wenn man da wohnt, sieht eben auch weltweit jeder dein Haus. Gib die Adresse mal bei Google ein, die du auf dem Street View Bild siehst (vorrausgesetzt Hausnummer wird man wohl erkennen), es gibt bestimmt genug Informationen die man zu den Personen findet, die jeweils darin wohnen...
 

Fabus

Parkrocker
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Mich haben sie damals auf Oslos Straßen gefilmt. Wir waren so schön abgebildet, nur das Wetter war es nicht. Deshalb sind sie nochmal an nem anderen Tag die Strecke abgefahren und haben davon die Bilder genommen. Ärsche! :)

Ach ja, mir ist das total wurscht, was man von meinem Haus, Viertel oder was auch immer sieht!
 

nitsche

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Ich werde Widerspruch einlegen.

Es geht mir dabei gar nicht mal so darum, dass man das Haus sehen kann. Das kann einem bei einem Bildband auch passieren. Ausserdem darf jeder frei fotografieren.

Was aber nicht geht, ist von einem erhöhten Blickpunkt aus zu fotografieren, der auch Fotos über Mauern, Zäune und Sonstiges erlaubt. Ein weiterer Punkt ist, dass Google ja nicht fotografiert, weil sie ein schönes Bild ins Internet stellen wollen, sondern weil sie damit Geld verdienen wollen. Das geht meiner Meinung nach auch überhaupt nicht!
Noch dazu, nachdem Google zuerst ja auch noch die WLAN-Daten mit abgespeichert hatte. Und da soll mir keiner erzählen, das war ein "Ooops, wie kamen die denn noch dazu" von Google. Das war Absicht.

Es geht mir einfach ums Prinzip! Wehret den Anfängen!!!

Google und anderen wird einmal ein Datenabgleich sondersgleichen möglich sein, wenn das so weiter geht und keinen scheint es zu interessieren.

Ich verwende auch die Suchmaschine nicht mehr. Mir geht der Konzern auf den Sack! Mich nervt es ausserdem auch, dass ich nicht formlos widersprechen kann, sondern auch dabei wieder viele wichtige Daten bei Google angeben muss, die sie garantiert auch wieder aufheben, die Säcke!

Im Übrigen gilt das natürlich auch für alle anderen Foto-Projekte, die es noch so gibt. Google ist da ja nicht der einzige Anbieter.


PS: Und nochwas. Dieses "Ich habe nichts zu verbergen"-Argument das ich ständig höre bringt mich auch immer mehr auf die Palme. Ich habe auch nichts zu verbergen, deswegen lade ich trotzdem nicht jeden in der Strasse ein, einmal durch meine Wohnung zu marschieren. ES GEHT EINFACH NIEMANDEN WAS AN! :wallb:

Aber einer Generation, die auch bei Facebook schreibt und damit der ganzen Welt mitteilen muss "Habe gerade gerülpst, schmeckte nach Leberwurst" oder "Habe 2 Minuten nasegebohrt. I Like!", anstatt sich anzurufen oder Emails zu schreiben, der ist das wohl auch vollkommen egal. :(
 
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Hooch

Ebenezer Hooch
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Aber einer Generation, die auch bei Facebook schreibt und damit der ganzen Welt mitteilen muss "Habe gerade gerülpst, schmeckte nach Leberwurst" oder "Habe 2 Minuten nasegebohrt. I Like!", anstatt sich anzurufen oder Emails zu schreiben, der ist das wohl auch vollkommen egal. :(

Nur weil man das eine tut, ist das andere nicht automatisch ausgeschlossen.

Du denkst vom Prinzip her natürlich richtig, aber ich glaube einfach, dass einigen Leuten der Aufwand für das Beschwerdeeinlegen nicht wert ist, dafür ist es ihnen dann doch zu gleichgültig.
 

nitsche

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Tja, leider.

Und das Eine zeigt aber leider, dass wohl auch bei dem Anderen in der Regel sehr sorg- und kopflos mit der eigenen Persönhlickeit 2.0 umgegangen wird.
 

nitsche

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Darum geht es doch gar nicht. Leg trotzdem Widerspruch ein. Die sollen merken, dass es den Leuten nicht erst dann wichtig ist, wenn sie betroffen sind. Es ist eben eine Grundsatzentscheidung!
 
G

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ich verstehe deinen standpunkt nitsche, habe aber ne kurze anmerkung:
die anfänge sind schon da. street view kommt, ob da jetzt ein paar millionen leute einspruch einlegen oder nicht. facebook kommt demnächst wohl mit einer lokalisation der statusupdates ("hier geh ich saufen", "hier isses schön").

man muss abwarten, wie das alles wird. was mir ein bischen angst macht, ist, dass hier wenige leute (egal ob konzern oder regierung) verantworten, wie mit persönlichen daten sehr vieler leute umgegangen wird. und das obwohl wir die folgen nur schwer abschätzen können. das ist zwar endlich mal was wirklich neues, aber ob es gut ist steht noch nicht geschrieben.
 

parkrocker92

Parkrocker
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Darum geht es doch gar nicht. Leg trotzdem Widerspruch ein. Die sollen merken, dass es den Leuten nicht erst dann wichtig ist, wenn sie betroffen sind. Es ist eben eine Grundsatzentscheidung!

Einerseits hast du recht, andererseits sehe ich momentan noch keinen Grund Google meine Adressdaten zukommen zu lassen.
 

nitsche

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ich verstehe deinen standpunkt nitsche, habe aber ne kurze anmerkung:
die anfänge sind schon da. street view kommt, ob da jetzt ein paar millionen leute einspruch einlegen oder nicht. facebook kommt demnächst wohl mit einer lokalisation der statusupdates ("hier geh ich saufen", "hier isses schön").

Ich weiss! Dennoch kein Grund, sich handlungsfernem Fatalismus hinzugeben.
 
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Ich habe gerade die Diskussion kurz überflogen und hoffe, dass das folgende Argument noch nicht diskutiert wurde. Wer garantiert einem eigentlich, dass Google die Daten, welche man beim Ausfüllen der Widerspruchserklärung angibt, nicht auch sich zu eigen macht. Bis zu dem Zeitpunkt hat Google ja nur ein Bild von einem Haus. Legt man nun aber Widerspruch ein, so besitzt Google nun auch den Namen/Anschrift/etc. (keine Ahnung, welche Informationen man alles Google übermitteln muss - schließlich müssen die ja auch irgendwie sicherstellen, dass man der Besitzer/Mieter von der Wohnung/Haus ist. War nur so eine kurze Überlegung gerade.
 

nitsche

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Das stimmt leider.
Man kann in seinen Widerspruch aber mit aufnehmen, dass die Daten nur zur Aufnahme des Widerspruchs verwendet werden dürfen. Danach müssen sie vernichtet werden. Sollte man danach irgendwie mitbekommen, dass die Daten doch aufgehoben wurden, dann wäre Google fällig.

Wobei sich dann ein weiteres Problem ergibt: Die zuständige Gerichtsbarkeit liegt in den USA. Da führste mal als Otto Normalbürger aus Deutschland ein internationales Verfahren. Prost Mahlzeit.

Das sind alles so Sachen, die Google meiner Meinung nach absichtlich so eingerichtet hat (auch das mit der WLAN_Scannerei). Wenn ein Konzern aber ständig planmäßig so dahinter ist, dass ihm keiner in irgendeiner Art und Weise was kann, oder nur mit sehr großen Anstrenungnen, dann ist mir das mehr als suspekt. Den meisten aber leider anscheinend nicht.
 

Fabus

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Tja, das Web 2.0 ist wie es ist. Das Unternehmen wie Google über den erlaubten Rahmen rausschießen und WLAN-Daten sammeln - und das vor allem ohne das Wissen der Nutzer - ist natürlich absolut nicht okay. Wenn sich die Datensammelwut aber im legalen Rahmen bewegt bin ich einfach der Meinung, dass da eben der Nutzer die Verantwortung hat. Wer sich bei Facebook bloßstellen will, der soll es tun, niemand zwingt ihn dazu. Man kann sich ja auch vernünftig und in Maßen bloßstellen, daraus wird einem keiner nen Strick drehen.

Ich denke das Google da eben wie ein großes internationales Unternehmen handelt, das am Markt bestehen und wachsen will. Da ist es ja klar, das Daten gesammelt werden beziehungsweise - was ja vielmehr der entscheidende Unterschied ist - behalten werden. Wer weiß, wie man die finanziell noch nutzen kann. Also schreibt man eben dazu "hey, wenn ihr hier klickt seid ihr damit einverstanden, dass die Daten gesammelt werden" und schon ist man möglicherweise um etliche Dollar reicher. So ist die Welt eben im 21. Jahrhundert, Globalisierung, mediale Revolution, Profitgier und so weiter, wer das nicht akzeptieren will muss eben den Stecker beim Internet ziehen und die Linke wählen. (Gut, der Satz ist sehr polemisch, aber der Nitsche will ja was zum zerpflücken haben ;))

Mir ist auch bewusst, dass jetzt bei Streetview (zuerst) nicht gefragt wurde, wer überhaupt was dagegen hat. Das ist, wenn es um das Datensammeln an sich geht, nicht in Ordnung. Ich persönlich sehe aber auch im fotografieren der Hauswand (oder meinetwegen eines verschwommenen Gartens) per se kein Datensammeln sondern schlicht und einfach ein Fotografieren. Kann ja auch jeder vorbeikommen und über den Zaun oder durch die Lücke in der Hecke schauen. "Problematisch" wird es ja erst wieder bei der Verknüpfung der Bilder mit anderen Daten die man ja aber wiederum freiwillig gegeben hat. Selber Schuld, wer "dem Internet" erst privates erzählt und sich dann darüber aufregt, dass es privates weiß und nutzt.

Wie dem auch sei, ich werde weiter in vernünftigem Rahmen soziale Dienste des Internets nutzen, private Daten dabei nur sehr reduziert und wenn nötig angeben. Und alles ist gut, ich bin ja ein mündiges Wesen.
 
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nitsche

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(Gut, der Satz ist sehr polemisch, aber der Nitsche will ja was zum zerpflücken haben ;))

Ich werd hier gar nichts mehr zerpflücken, ich steh eh auf verlorenem Posten. Den meisten scheint die Problematik ja zwar bekannt, aber auch einfach wurscht zu sein. Da schreib ich mir nicht die Finger wund...

Nur als kleine Anregung noch zur Weiterbildung folgende Podcasts:

http://gffstream.vo.llnwd.net/o16/br/mir-live/bw1XsLzS/bLQH/bLOliLioMXZhiKT1/iLCpbHJG/uwQtsKFCuwJC/_2rc_U1S/_-dS/_-gg_K1S/uLoXb69zbX06/100818_1613_Tagesgespraech_Street-view.mp3

http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2010/08/11/morgenecho-google-nrw-.xml

http://www.wdr.de/radio/wdr2/dertag/569342.phtml
 
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nitsche

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Hab ich die Diskussion jetzt gekillt oder besteht wirklich nicht mehr Interesse an dem Thema?!?!
 

Rocksack

Titel? Brauch ich nicht!
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Gut, dann geb ich auch noch nen Senf ab.

Ich selber werd natürlich keinen Wiederspruch einlegen (hab einfach kein Haus), aber meinen Eltern werd ichs nochmal ans Herz legen drüber nachzudenken.

Ob ichs machen würde als Besitzer weiß ich net. Einerseits stört mich ein Foto von meinem (imaginären) Haus im Internet nicht, allerdings gibt mir die Sammelwut von Google (und anderen Großkonzernen) schon zu denken. Noch funktioniert "don't be evil" ja, aber was wenn auf einmal nicht mehr?

Insgesamt seh ichs wohl eher wie nitsche, allerdings nicht ganz so extrem.
 
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