Waffen in Amerika - Diskussion

einsiedler

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Das grössere Problem sehe ich darin, dass der Spielzeugmarkt von Pistolen- und allgemein Waffenattrappen überflutet wird. Da wird schon als Kind mit Soft-Guns, Kapselpistolen oder was auch immer munter aufeinander gezielt und geschossen. Damit wird suggeriert, dass Waffen und Waffengewalt etwas ganz tolles ist und Spass macht.
 

the_Clarence

nur_albert
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Ich hatte gehofft dass die Diskussion sich schnell wieder legt, aber da nun das Schießen und das Sportschießen an sich in Frage gestellt wird, hier ein paar Impressionen aus meiner Zeit als Jugendleiter und Schütze im Schützenverein.

Warum sollte es für ein Kind verwerflich sein in einem Schützenverein zu sein? Es gibt eher viele gute Gründe dabei zu sein:
- Man lernt den sicheren Umgang mit dem Gewehr oder der Pistole
- Wie in jedem anderen Verein werden soziale Kontakte geknüpft
- es wird Verantwortungsbewusstsein aufgebaut, Ältere helfen den jüngeren, der Übergang vom Schüler bis hin zum Trainer ist schon fast fließend.
- Jeder (auch körperlich vielleicht benachteiligte) hat die Chance in dem Sport Leistung zu bringen
- die Leistung ist wirklich in Zahlen bewertbar (Nicht wie z.b. im Fußball wo der Sohn des Trainers immer spielt)
- Die Konzentrationsfähigkeit steigt enorm (was sich auch in den schulischen Leistungen ausprägt)
- die Mentale Belastbarkeit wird geschult
- und fast der wichtigste Punkt: man merkt sofort, wenn es den Schülern ab und zu schulisch oder privat nicht gut geht, und kann darauf reagieren, reden, da sein, helfen

und insgesamt ist es einer der schönsten Sportarten die es meiner Meinung nach gibt. Jeder der dagegen ist darf liebend gerne mal bei mir vorbeischauen und einfach mal ausprobieren, was wir da so machen.

Wir hatten bei uns im Dorf auch einige, die zuerst sehr abfällig über das Schießen gesprochen haben... bis entweder Ihre Kinder bei uns angefangen haben, oder sie selbst es mal ausprobiert hatten.
 
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Matte

matte1987
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Um hier nicht in die Falsche Richtung zu gehen:
Sportschießen und dessen Gemeinschaft war genau die Gruppe, welche ich nicht meinte! ^^

Und hier dann den Vergleich zwischen Spielzeugpistolen mit echten Schusswaffen zu ziehen halte ich dann doch für sehr gewagt!
Ich hab in meiner Kindheit auch Cowboy gespielt und bin mit der Knallpistole rumgerannt.
Als ich dann aber mit 15! bei nem Umzug ne alte Gaspistole meines Opas fand, war mir schon sehr komisch, als ich die in der Hand hielt! Und das ist für mich der springende Punkt!
Bei mir wäre die Hemmschwelle, eine Schusswaffe zu benutzen, schon aus dem Grund viel viel höher, weil ich damit nicht vertraut bin! Und warum sollte ich auch damit vertraut sein, sofern ich es nicht für meinen Beruf/Leben brauche?
In meiner Kindheit wurde mir einfach beigebracht, dass Waffen etwas grundauf böses und verdammt gefährliches ist!
Und bei der Diskussion kommts mir halt so vor, als wäre das in vielen Teilen der USA in etwa so:
"Sohn/Tochter, ne Waffe ist saugefährlich und schlecht, aber jetzt gehn wir damit zum Schießstand, schießen und bringen dir den Umgang damit bei!" Wie siehts da mit der Vorbildfunktion aus?

Und das leuchtet mir einfach nicht ein, sorry... :|
 

paulschen

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Ihr zieht gegen Länder in den Krieg, weil Ihr deren vermeintliche Kultur für falsch erachtet/bzw euch gefährden könnte

Gerade wir in unserem schönen Land sollten dankbar dafür sein, dass es da
ein Land gibt, dass sich einmischt und Verantwortung übernimmt.

Wir Europäer haben das ja nicht mal auf dem Balkan alleine hinbekommen, und komischerweise gibt´s da auch keine nennenswerten Ölvorkommen...

zwar offtopic, aber das konnte ich so nicht unkommentiert stehen lassen.
 

Matte

matte1987
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Meine Aussage bewertet meiner Ansicht nach in keinster Weise dieses Vorgehen, oder täusch ich mich da?
 

paulschen

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Ich finde es hört sich sehr nach erhobenem Zeigefinger auf einem Gebiet an, auf dem "uns"
das einfach nicht zusteht. Meiner Meinung nach.
 

Aureus

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Ich war als Kind auch ne Weile im Schützenverein und bin deswegen auch weder durchgedreht, noch Amok gelaufen... das eine hat mit dem anderen meiner Meinung nach überhaupt nichts zu tun. Natürlich kann man Sportschießen oder Jagen verwerflich oder auch nur überflüssig finden, aber ich finde es sinnvoller, ein Kind lernt frühzeitig (unter Aufsicht!), dass eine Schusswaffe was verdammt gefährliches ist und man damit verantwortungsvoll umgehen muss, als dann vielleicht später mal aus Neugier oder Unerfahrenheit alleine oder mit Gleichaltrigen damit rumzuspielen. Und dann passiert vielleicht wirklich was. Aber gegen Kinder (ich rede von nem ähnlichen Alter wie gfc, 12-17) in nem Schützenverein hab ich prinzipiell mal überhaupt nix.

Wenn das Kind die Möglichkeit hat so einfach an ne Waffe ranzukommen, weil sie nicht in nem Waffenschrank verschlossen ist, läuft aber auch was ganz gewaltig verkehrt.
 
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icedearth

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Icedearth nichts für ungut, ich versteh ja, dass du da anders denkst, meinetwegen glaub ich dir auch die Zahlen, dass ein Großteil der Toten auf Gangs geht (kenn ich mich zu wenig aus), aber was ich nicht verstehe:
Wieso muss man ein KIND den Gebrauch mit Waffen beibringen? Nenn mir nur bitte einen sinnvollen Grund! Und nicht, dass das eure Kultur ist! Ihr zieht gegen Länder in den Krieg, weil Ihr deren vermeintliche Kultur für falsch erachtet/bzw euch gefährden könnte, aber selbst verteidigt ihr mit aller Macht einen Zustand im eigenen Land, der ja offensichtlich auch Menschen gefährdet/tötet.
Aber der Gedanke "Waffen mit Waffen bekämpfen" ist anscheinend zu tief in euch drin, und ja, DASS lässt mich dann an Cowboys denken, sorry... ;)

1. Hier wird mann mit der Jagd aufgewachsen.

2. Mann lernt frueh wie man damit umgeht, und wie man sicher mit waffen umgeht.

Das habe ich schon alles gesagt. Diese diskussion ist so einseitig. Niemanden ist bereit eine andere idee oder meinung zu akzeptieren (ihr muest es nicht gut finden, aber wenigstens versuchen zu verstehen).

Jeder soll wenigstens mit eine Offene Ohr in eine diskussion. Das kann aber niemanden hier machen, statt nur jemanded zu sagen das die Falsch sind.

Zum letzten mal bin ich aus dieser diskussion raus. Es bringt nichts...
 

icedearth

The American Dream
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Ich war als Kind auch ne Weile im Schützenverein und bin deswegen auch weder durchgedreht, noch Amok gelaufen... das eine hat mit dem anderen meiner Meinung nach überhaupt nichts zu tun. Natürlich kann man Sportschießen oder Jagen verwerflich oder auch nur überflüssig finden, aber ich finde es sinnvoller, ein Kind lernt frühzeitig (unter Aufsicht!), dass eine Schusswaffe was verdammt gefährliches ist und man damit verantwortungsvoll umgehen muss, als dann vielleicht später mal aus Neugier oder Unerfahrenheit alleine oder mit Gleichaltrigen damit rumzuspielen. Und dann passiert vielleicht wirklich was. Aber gegen Kinder (ich rede von nem ähnlichen Alter wie gfc, 12-17) in nem Schützenverein hab ich prinzipiell mal überhaupt nix.

Ditto...
 

McLeo

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Well sorry McLeo wir sind nur veruekte Cowboys die kein verstand fur Leben haben. Wir sind einfach Schlechte Menschen in eine Schlechte Kultur weil wir werden eben anders aufgewachsen als du.

Das ist doch jetzt blöde Chris, das hab ich doch nirgendwo geschrieben. Ich respektiere eure Kultur absolut (auch wenn ich sie aus meiner Erziehung und Sozialisierung heraus nicht wirklich nachvollziehen kann), aber irgendwann muss man halt mal umdenken, finde ich. Es ist doch kein Zustand, dass pro Jahr über 10.000 Menschen erschossen werden, egal aus welcher Schicht sie kommen.
 

Hooch

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Durfte mal vor 10 Jahren im Vietnamurlaub eine Waffe mit sorgfältiger Leitung durch einen Verwandten bedienen, hab mit 14 Counter-Strike gespielt, mich interessieren Waffen null und ich hatte nie ein verzweifeltes Verlangen nach Elend und Verderben. (Oh Gott, ich bereu es jetzt schon, es geschrieben zu haben :mrgreen:)
Die Menschen, die letztendlich dann eskalieren, haben auch eine ordentliche mentale Störung, beeinflusst durch andere weitere Dinge.

Ich verstehe dich schon, dass du gegen das Waffenverbot bist, icedearth. Immerhin hattest du selber nie Probleme damit. Es gilt meiner Meinung nach dennoch, den freien Zugang zu Waffen bestmöglich einzuschränken. Da Psychotests auch nicht 100%ig zuverlässig sind, würde ich letztendlich auch das Waffenverbot befürworten. Nicht nur in den USA, sondern auch hier in Deutschland.
 

maxibt

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Ich verstehe dich schon, dass du gegen das Waffenverbot bist, icedearth. Immerhin hattest du selber nie Probleme damit. Es gilt meiner Meinung nach dennoch, den freien Zugang zu Waffen bestmöglich einzuschränken. Da Psychotests auch nicht 100%ig zuverlässig sind, würde ich letztendlich auch das Waffenverbot befürworten. Nicht nur in den USA, sondern auch hier in Deutschland.

"Normale" Menschen hätten dann keinen Zugang mehr zu Waffen, bzw. nur nach entsprechenden Tests, die ihre psychische Stabilität belegen, und nur, wenn sie eine Verwendung für eine Waffe haben. Schön und gut. Aber was ändert das an dem Problem? Die "normalen" Menschen ballern sowieso nicht einfach mal eben wild um sich. Und der Psycho, der sterben will und davor einfach noch so viele Menschen wie möglich mit in den Tod reißen will, wird seinen Amoklauf deswegen nicht sein lassen. Der bekommt trotzdem eine Waffe, 100 pro. Deswegen sehe ich zu diesem Zweck keinen Sinn in einem Waffenverbot, sondern da muss man an einer ganz anderen Stelle ansetzen: Die Leute gar nicht erst so verzweifelt werden lassen, dass sie an so einen Schritt überhaupt denken.

Wie gesagt: Das heißt absolut nicht, dass ich für einen liberalen Waffenmarkt bin, wie es derzeit in den USA der Fall ist. Ich finds auch weiterhin einfach nur krank, dass man in manchen Städten im Supermarkt zwischen Fleischtheke und Kühlregal Schusswaffen und Munition kaufen kann. Aber ich halte es einfach für äußerst blauäugig, wenn man der Meinung ist, ein simples Waffenverbot (von der kaum machbaren Umsetzung davon ganz zu schweigen) würde von heute auf morgen das Problem "Amoklauf" aus der Welt schaffen.
 
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McLeo

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Aber ich halte es einfach für äußerst blauäugig, wenn man der Meinung ist, ein simples Waffenverbot (von der kaum machbaren Umsetzung davon ganz zu schweigen) würde von heute auf morgen das Problem "Amoklauf" aus der Welt schaffen.

Tut glaube ich niemand, aber erschwerend würde es schon wirken, wenn man die Knarre eben nicht neben der Wursttheke kaufen könnte.
 

Matte

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Ich für meinen Teil hab das auch nie behauptet, dass das Problem damit gelöst wäre...
Mir geht´s aber einfach nicht in den Kopf wie man nur sagen kann, an den Waffengesetzten müsste nichts geändert werden, weil ein Amokläufer sowieso iwie seine Waffe bekommt!
Komplett verhindern kann man sowas nicht, aber du kannst die Beschaffung solcher Waffen erschweren!
Ihr sagt, so ein Amokläufer bekommt seine Waffe so oder so, aber wie stellt ihr euch das vor? Glaubt ihr, wenn ein Typ keine Waffen kaufen darf und dann rumrennt und frägt, ob er iwo heimlich eine erwerben kann, fällt das nicht auf? :lol:
Natürlich ist das jetzt überspitzt formuliert, aber im Grunde genommen würde ein Waffenverbot die Möglichkeit an Waffen zu kommen leicht bis stark erschweren, je nach sozialen Kontakten/Umfeld...
 

maxibt

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Ihr sagt, so ein Amokläufer bekommt seine Waffe so oder so, aber wie stellt ihr euch das vor? Glaubt ihr, wenn ein Typ keine Waffen kaufen darf und dann rumrennt und frägt, ob er iwo heimlich eine erwerben kann, fällt das nicht auf? :lol:
Natürlich ist das jetzt überspitzt formuliert, aber im Grunde genommen würde ein Waffenverbot die Möglichkeit an Waffen zu kommen leicht bis stark erschweren, je nach sozialen Kontakten/Umfeld...

Die Zeiten, wo du dich dazu in irgendwelchen dunklen Gassen rumtreiben oder Kontakte zur Mafia haben musstest, sind wohl vorbei... den Kontakt zu einem "Händler" hast du in kürzester Zeit übers Internet aufgebaut. Natürlich braucht man dazu etwas "Kleingeld", aber wenn man eh vorhat zu sterben, dürfte einem das ziemlich wurscht sein, was man vorher noch ausgibt. Ich bleibe dabei: Wer eine Waffe haben will, kann sich in kürzester Zeit eine organisieren. Wenn ich eine brauchen würde, hätte ich in wenigen Tagen eine hier, da bin ich mir sicher.

€: Ich bring da auch gern nochmal das Beispiel mit den Drogen. Bei uns wie in den meisten anderen Ländern ist so ziemlich alles verboten - und doch wirst du mir zustimmen, dass das eine Farce ist, und man ohne große Probleme an so ziemlich alles rankommt. Und das sogar ohne den Kontakt zu Profis übers Internet...
 
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McLeo

Parkrocker
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Und warum ist das so, dass man so leicht illegal an Waffen kommt in Amerika? Vielleicht weil viel zu viele legal verkauft wurden und nun im Umlauf sind?
 

maxibt

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Und warum ist das so, dass man so leicht illegal an Waffen kommt in Amerika? Vielleicht weil viel zu viele legal verkauft wurden und nun im Umlauf sind?

Das ist mit Sicherheit nicht nur in Amerika so ;) Das gilt wohl auch für so ziemlich jedes andere Land, auf jeden Fall auch für Deutschland.
 

McLeo

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Das ist mit Sicherheit nicht nur in Amerika so ;) Das gilt wohl auch für so ziemlich jedes andere Land, auf jeden Fall auch für Deutschland.

Ich wüsste jetzt adhoc nicht, wo man eine herbekommt. Aber das ist ja auch müßig zu diskutieren, das Drogenbeispiel ist ja sehr gut gewählt in diesem Kontext. Sicherlich kommt man ran, aber trotzdem würde man erstmal nicht auf die Idee kommen, harte Drogen (die Menschen töten können) zu legalisieren, obwohl sie bei "richtiger, nbicht exzessiver" Nutzung erstmal nur dem Lustgewinn dienen.

Aber man sollte das mal vorschlagen in Amerika: "Hey legalisiert doch Koks, bringt zwar Menschen um und fördert die Kriminalität, aber es bringt dem Land einen ordentlichen Profit."