USA: Klassischer Südwesten in 3-4 Wochen

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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Der Südwesten der USA. Unendliche Weiten. Naja, fast. Aber sicher ein Reiseklassiker und das zu recht. Was ich vorneweg sagen möchte: Viele machen solche Touren via San Francisco, Vegas und LA in 14 Tagen. Das ist viel zu schnell. Klar, man sieht vieles, aber man ist sehr viel im Auto und man kann die phantastischen Landschaften gar nicht so richtig geniessen. Daher hier mal unsere Tour, die auch schon von Freunden von uns ausprobiert wurde. Und alle waren bisher begeistert :-)

Ah ja, wir haben in LA angefangen. Die Flüge nach LA sind meistens die günstigsten. Aber man kann die Route auch in einer der anderen 3 Städte machen oder aber man kann auch die Richtung drehen. Ganz wie man will.

Tag 1: Anreise nach LA
An dem Tag macht man eigentlich nicht so vieles. Eigentlich ankommen, Mietwagen übernehmen und dann ab zum Hotel / B&B / Motel. Und auf dem Weg natürlich im obligatorischen Stau stehen :mrgreen:

Tag 2: LA
LA fanden wir nicht besonders hübsch. Aber es hat einige tolle Orte. Venice Beach ist z.B. so einer, ein Must-See. Oder der Rodeo Drive. Der Walk of Fame ist eher runter gekommen, beim Kodak Theater ist's aber noch ganz ok. Sonst hat's viele Obdachlose dort. Und Beverly Hills muss man auch mal durchfahren. Dann ist aber der Tag auch schon durch.

Alternativ kann man aber auch noch in die Universal Studios oder Disneyland, aber da waren wir nicht.

Tag 3: Shopping bei Palm Springs und Sonnenuntergang Joshua Tree
Aus LA raus braucht man eine Weile. Und dann geht's ab Richtung Joshua Tree National Park. Wie praktisch, dass unterwegs ein riesen Outlet ist: https://www.premiumoutlets.com/outlets/outlet.asp?id=6

Nach der Shopping Wut schnell rein in den Joshua Tree National Park. Am eingang den "America the Beautiful" Annual Pass kaufen. Der berechtigt 12 Monate zum Eintritt in alle National Parks. Da sich das ab ca. 4 Tagen bereits lohnt und viele National Parks kommen, ist der längst amortisiert.

Für den Sonnenuntergang geht's an den Keys View. Einfach atemberaubend!
Karte: http://www.nps.gov/jotr/planyourvisit/upload/jotrmap.pdf

Tag 4: Lake Havasu
Am morgen lohnt sich, noch etwas Zeit im Joshua Tree zu verbringen. Es hat tausend und eine Sehenswürdigkeit. Skull Rock, Choilla Cactus Garden sind eigentlich Pflicht! Auch eine Wanderung nach 49 Palms kann ich empfehlen, aber ist bei über 40 Grad recht anstrengend und nur was für wirklich fitte (wir haben's gemacht :mrgreen: ). Die Wanderung einfach spätestens morgens um 9 anfangen und mind. 3l Wasser pro Person mitnehmen.

Dann geht die Fahrt richtung Lake Havasu. Dort gibt's nichts so besonderes, ist mehr ein Zwischenstop

Tage 5: Route 66
Von Lake Havasu geht's auf die Route 66. Umbedingt via Oatman fahren, das ist das "Ende" der Route 66 und richtig authentisch. Die meisten fahren das nicht, sondern die Abkürzung. Das wäre die richtige Route: http://goo.gl/maps/wbYkY

Enden tut das ganze am Grand Canyon! Dort unbedingt den Sonnenuntergang am Rim machen! Am besten ein wenig den Park hoch mit dem Shuttle, dann hat's weniger leute.

Hopi Point oder Powell Point sind schnell erreicht und dort wirds kaum leute haben: http://www.nps.gov/grca/parknews/upload/2012SRsummer-guidemap_letter.pdf

Übernachtet unbedingt im park oder zumindest in Tusayan.

Tag 6: Grand Canyon
Man muss den Grand Canyon ein wenig ausführlicher geniessen. Sehr zu empfehlen ist ein Helikopterflug von Tusayan aus, kostet aber gut 200 $ pro Person. Ist aber jeden Penny wert!! Danach am Nachmittag mit dem Shuttle den Park erkunden: http://www.nps.gov/grca/parknews/upload/2012SRsummer-guidemap_letter.pdf

Am besten bis ganz hinten. Wer fit ist, dem empfehl ich auch eine Wanderung. South Kaibab Trail bis in die Mitte ist ganz ok. Auch hier: 3-5l Wasser sind im Sommer pro Person Pflicht. Im Canyon drin ist es bis zu 30 Grad wärmer wie am Rand des Canyons!! D.h. wenn's am Rand 20 Grad hat, ist's unten auf der Phantom Ranch bis zu 50 Grad warm. Ach ja und Wanderschuhe sind eigentlich sehr empfehlendswert, da der Sand rutschig ist.

Ganz bis nach unten und wieder rauf empfehl ich nur höchst trainierten Alpenwanderern.

Tag 7: Grand Canyon nach Page
Am morgen früh kann man schön noch durch den Grand Canyon fahren und einige Ausblicke geniessen. Der Desert View ist Pflicht. Wer früh aufstehen mag, ist auch der Sonnenaufgang da empfohlen.

Dann geht's nach Page. Dort schauen, dass man spätestens am Mittag da ist! Und dort grad den Antelope Canyon ansteuern. Am besten den Upper! Es kostet ein Vermögen (ca. 25$ pro Person + Parking), da auf Indianergebiet und man wird wie ein Stück Vieh behandelt, aber es lohnt sich!

Nachdem man das gesehen hat, würd ich noch den Glen Canyon Dam und den Horseshoe Bend anschauen. Sonnenuntergang am Horseshoe Bend ist toll!

Übernachtet wird in Page.

Tag 8: Bryce Canyon
Wer zu viel Zeit hat, kann noch einen Tag richtung Monument Valley fahren und dort das ansehen. Sonst geht's in den Bryce Canyon. http://www.nps.gov/brca/index.htm

Man kann den ganzen Park durchfahren und überall rausspringen und einige Blicke auf die Hoodoos werfen. Es gibt auch eine sehr tolle Wanderung runter in den Canyon: Einfach den Navajo und Queens Trail vom Sunset Point kombinieren.

Am Sunset Point gibt's auch.. naa? einen guten Punkt für den Sonnenuntergang.

Tag 9: Zion National Park
Der Zion ist mein Lieblingspark. Wunderschön. Wer fit ist, der kann den Bright Angel Trail machen, wobei das letzte Stück am Ketten rauf geht und da jedes Jahr mal wieder jemand runter fällt (meist weil mit FlipFlops unterwegs). Man kann aber auch schon beim Boy Scout Point aufhören und hat da bereits einen unglaublichen Blick.

Tag 10: Valley of Fire und Vegas
Am morgen kann man den Zion noch geniessen, dann geht's durch das Valley of Fire nach Vegas, Baby!

Tag 11 / 12: Vegas
Vegas braucht man nicht zu erklären. Einfach am Strip nächtigen. Vegas ist einfach eine geile Stadt. Den Tag durch am Pool liegen, drinks schlürfen und nachts dann ab in die Shows und dann Clubs. Einfach geil.

Tag 13: Death Valley
Jetzt geht's ins Death Valley. Dantes View, Badwater, Devils Golf Course, Artist Drive und Zabriskie Point sind Pflicht, sensationell dort! Grosser Tipp: Dort übernachten auf der Furnace Creek Ranch (inkl. Swimming Pool!!) Und nacht's wenn' dunkel ist, rausfahren an den Zabriskie Point. So einen Sternenhimmel werdet ihr selten zu gesicht bekommen. Der Himmel ist "weiss"!

Tag 14: Bishop
Auf geht's Richtung Kalifornien. Und zwar geniesst man den Tag noch easy im Death Valley und dann noch ein kurzer Abstecher in den Ancient Bristelcone Pine Forrest. Dort sind die ältesten Bäume der Welt zu bewundern, teils bis zu 5000 Jahre alt und total Bizarr anzusehen. Übernachtet wird in Bishop

Tag 15: Mono Lake
Jetzt geht's nach Bodie und an den Mono Lake. Bodie ist eine der berühmtesten Ghost Towns. Sprich ausgestorbene Städte. Dort stehen teils noch die Teller von vor 100 Jahre auf dem Tisch, da die leute so schnell wieder abgereist sind. Geile Stimmung. Und dann der Mono Lake mit den Tuffas. Geil. Einfach nicht Baden ;)

Übernachtet wird in Lee Vining

Tag 16: Yosemite
Yosemite ist toll! Im Frühling hat's die berühmten Wasserfälle, im Herbst eher weniger. Trotzdem ein sehr toller Park. Am Morgen geh't über den Tioga Pass. Dort kann ich die Wanderung an die Cathedral Lakes empfehlen, der Upper lohnt sich nicht mehr, wenn man den Lower gesehen hat. Aber die Wanderung ist echt toll. Am Abend geht's dann in das Yosemite Valley. Dort am besten im Valley übernachten.

Tag 17: Yosemite
Das Valley gibt sehr viel zu erforschen. Einfach treiben lassen. Die Wasserfälle sind toll im Frühling, aber auch im Herbst gibt's schöne view.

Tag 18: Yosemite
Am morgen kann man noch Redwoods anschauen im Mariposa Grove. Redwoods sind die grössten Bäume der Welt. Diejenigen im Mariposa Grove zwar nicht die höchsten, aber von der Masse die grössten. Die höchsten Redwoods und damit die höchsten Bäume der Welt gibt's in den Redwood N.P. (aber das ist ein anderes Thema und eine eigene Reise wert).

Dann geht's ab ins Auto nach San Francisco!

Tag 19 / 20: San Francisco
Beste Stadt der USA. Toll. Toll. Toll. Eigentlich sollte man mindestens eine Woche bleiben!! Die meisten sehenswürdigkeiten findet man auf dem 49 Mile Drive: http://goo.gl/maps/rpfnO

Aber auch die Marin Headlands und Saucalito (beides nicht auf der Tour) ist sehr empfehlenswert.

Tag 21: Hw Nr 1
An der Stelle muss ich fast aufhören, da wir unsere Reise abbrechen müssten. Geplant war aber, an dem Tag nach Monterey zu fahren auf dem Highway Nr1.

Tag 22: Hw Nr 1
Fahrt nach Pismo Beach auf dem Highway Nr1

Tag 23 Hw Nr 1
Fahrt nach Santa Monica und Santa Barbara auf dem Highway Nr 1.

Tag 24
Fahrt nach LA und Rückreise.

So, ich hoffe, das hilft mal für den ersten Eindruck. Fragen sind aber sicher willkommen. Ach ja: Vorbuchen der Hotels / Motels empfiehlt sich in den Sommermonaten!
 
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Nox

Parkrocker
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Rechtzeitiges Vorbuchen ist in Tusayan und im Yosemite auf jeden Fall Pflicht! Da kurzfristig noch was zu kriegen ist sehr, sehr schwer!
In Las Vegas ist übrigens in der 2. Septemberwoch immer Convention Week. Die Hotels sind stark ausgebucht und die Übernachtungspreise auch recht hoch. In der ersten Septemberwoche, wars letztes Jahr zum Beispiel teilweise 66% günstiger als in der zweiten Woche, das die Nebensaison startete und in der zweiten halt CW war.
 

Pascale1911

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Und wer etwas länger in Vegas bleiben möchte kann sich gerne bei mir melden - wir waren bisher jedes mal 1,5 Wochen in Vegas und nur ein paar Tage in Los Angeles. Ich liebe diese Stadt, und man kann so viel mehr machen als zocken und Shows anschauen. Kommt halt ganz drauf an, was man mag.

Zu L.A. kann ich noch hinzufügen, dass die Universal Studios auf jeden Fall Pflicht sind. Auf jeden Fall den Front of the Line - Pass kaufen, dann muss man nirgends anstehen. Im Shrimp Restaurant aus Forrest Gump (Bubba Gump Shrimp Co) am Venice Beach muss man auch gegessen haben, ansonsten kann man Los Angeles wirklich vergessen...
 

gfc

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Rechtzeitiges Vorbuchen ist in Tusayan und im Yosemite auf jeden Fall Pflicht! Da kurzfristig noch was zu kriegen ist sehr, sehr schwer!

Eigentlich auch in vielen anderen Destinationen. Wir haben auf der Tour ein anderes Päarchen mehrfach getroffen, da die auf derselben Reise waren. Die haben sowohl in Page, Monument Valley als auch in Lee Vining im Auto übernachtet. Ist nicht gerade sehr bequem...
 

einsiedler

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Wird bei mir wohl im Spätsommer/Herbst 2013 auch auf einen Südwesttrip in den Staaten rauslaufen. Noch nicht definitiv, aber würd mich schon extrem reizen. Brauch nur noch jemanden, der mitkommt für die rund 3 Wochen. :mrgreen:
 

Ksaver

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Ich hätte ja wahnsinnig Lust sowas mal zu machen. Leider hab ich zu der Zeit nicht genug Urlaubstage für 3 Wochen. :lol:
 

Shakesnake

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ziemlich genau meine Reiseroute für die nächsten Jahre.
Muss mir nur überlegen wie ich da noch New York reinkriege :D aber das wird wohl mal eine exta reise oder ich mach doch mal eine mehrmonatige USA Backpackingreise
 

einsiedler

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Bin unschlüssig, ob ich 'nen richtig geilen Amischlitten, sprich Mustang oder so, mieten, oder ob ich mit 'nem Wohnmobil durchs Land ziehen soll :keine Ahnung:
 

Hooch

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Nunja im Wohnmobil könntest du noch was kochen, falls das Geld knapp wird. If you know what I mean :3
 

einsiedler

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Ja, ein Wohnmobil wäre bestimmt praktischer und unter dem Strich wahrscheinlich auch günstiger, wenn man die Übernachtungskosten berücksichtigt. Aber es wäre halt schon auch geil, damit durch die Wüste und die Städte zu cruisen

red-mustang.jpg
 

einsiedler

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Tendiere momentan auch eher zu einem Wohnwagen. Kann aber natürlich wieder ändern.

Plan sieht momentan so aus:

Tag 1-3 Los Angeles
Tag 4-5 San Diego
Tag 6 Salton Sea, Joshua Tree NP
Tag 7, Route 66, Grand Canyon
Tag 8 Grand Canyon
Tag 9 Monument Valley, Antelope Canyon, Horseshoe Bend
Tag 10 Bryce Canyon, Zion NP
Tag 11 Zion NP
Tag 12-14 Las Vegas
Tag 15 Las Vegas, Death Valley
Tag 16 Bodie (,Yosemite NP)
Tag 17-18 Yosemite NP
Tag 19-21 San Francisco
Tag 20 Rückfahrt nach Los Angeles
Tag 22 Reservetag
Tag 23 Rückflug nach Zürich

Vielleicht wird auch San Diego ausgelassen. Ein Freund von mir schwärmt allerdings von SD. Mal sehn...
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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Bin unschlüssig, ob ich 'nen richtig geilen Amischlitten, sprich Mustang oder so, mieten, oder ob ich mit 'nem Wohnmobil durchs Land ziehen soll :keine Ahnung:

SUV (+Motels) wär mein Tipp. Gerade wenn du in den National Parks unterwegs bist, bist du an den 'spannenden' Orten froh um mehr Bodenfreiheit. Ausserdem braucht man teils mehr Gepäck, als man denkt. Im Death Valley im Sommer sind zB Wasser für 3 Tage als Reserve IMHO Pflicht. Und das sind dann mal 15l pro Person.

Hab deine Route gesehen. Persönlich find ich sie viel zu fahrintensiv. ZB Joshua Tree bis Gran Canyon heisst eine Nettofahrzeit von 7-8h. Mit Stops bist du da schon bei 12-15h und hast nix vom Joshua Tree oder GC gesehen an dem Tag. Auch Monument Valley + Page ist irrsinnig viel Fahren.

Würd da einuges rausnehmen. Die Landschaft ist so grandios, man braucht auch Zeit, sich die 'im Stehen' anzuschauen.

Edit: Und dran denken: Mit nem Wohnmobil bist du ca 30% langsamer unterwegs. Da müsstest du noch mehr raushauen.
 

IceTigerly

hmmmm ok
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Ich hab ne ähnliche Tour gemacht. Wir hatten nen Mustang :D Ist schon ein schönes Auto und man kann damit auch überall hin/durch fahren, zumidest sah das mein Bruder so und hat auch funktioniert ;)