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Bush spricht von schwerem Schlag gegen El Kaida
Bagdad/Kairo (dpa) - Riesenerfolg für die US-Truppen und die neue irakische Regierung: Mehr als drei Jahre nach dem Sturz Saddam Husseins haben US-Soldaten den meistgesuchten Terroristen im Irak, Abu Mussab al-Sarkawi, getötet.
Abu Mussab al-Sarkawi
Helle Freude über den Tod des Top-Terroristen Sarkawi äußern Iraks Ministerpräsident Nuri al-Maliki (r.) und der US-Botschafter in dem Land, Zalmay Khalilzad.
Der irakische Regierungschef Nuri al- Maliki gab in einer Pressekonferenz in Bagdad unter lautem Applaus bekannt, der Jordanier, der sich selbst zum Anführer der El-Kaida-Terrorzellen im Irak erklärt hatte, sei bei einem amerikanischen Luftangriff nördlich von Bakuba ums Leben gekommen. US-Präsident George W. Bush sprach von einem schweren Schlag gegen El Kaida.
Nach Malikis Angaben wurde Al-Sarkawi, der sich zu einigen der blutigsten Anschläge in den vergangenen drei Jahren im Irak und Jordanien bekannt hatte, in einem isoliert gelegenen Haus in der Ortschaft Hibhib bei Bakuba ca. 60 Kilometer nördlich von Bagdad getötet. Dort hatte sich der aus Jordanien stammende Top-Terrorist, auf den die USA ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar ausgesetzt hatten, mit seinen Getreuen getroffen.
Der Kommandeur der amerikanischen Truppen im Irak, General George Casey, erklärte, der seit drei Jahren währende Aufstand habe "seinen Anführer verloren". Auf einer Internetseite von Islamisten schworen El-Kaida-Anhänger nach Informationen des US-Senders CNN, ihren Kampf fortzusetzen. Bei Anschlägen in Bagdad starben unterdessen mindestens 13 Menschen.
Bewohner der Kleinstadt Hibhib berichteten von einer präzisen Operation der Amerikaner. Die US-Luftwaffe habe am Vorabend ganz gezielt eines von zwei nebeneinander liegenden Häusern angegriffen. Beide Gebäude liegen nach Angaben der Augenzeugen inmitten von Feldern und Bauernhöfen. Nach dem Angriff sei die Region hermetisch abgeriegelt und der Verkehr gestoppt worden. Selbst Ambulanzen seien von den Sicherheitskräften aufgehalten worden.
Al-Maliki erklärte, unter den sieben Gefolgsleuten Al-Sarkawis, die bei dem Raketenangriff getötet wurden, seien zwei Frauen. Diese seien "Spioninnen" der Terrororganisation gewesen. Al-Sarkawi sei anhand von Fingerabdrücken und seiner Gesichtszüge identifiziert worden. "Der Tod Al-Sarkawis ist zweifellos ein wichtiger Ansporn für alle, die den Terrorismus bekämpfen und auch für die Politiker und das irakische Volk", erklärte der Ministerpräsident. US-Botschafter Zalmay Khalilzad sprach von einem guten Omen für die neue irakische Regierung. Khalilzad rief alle Iraker auf, sich nun hinter ihrem Regierungschef Al-Maliki zu einen, der am Donnerstag seine Kabinettsbildung nach zähem Ringen beendete und die Schlüsselministerien Verteidigung und Inneres besetzte.
US-Präsident Bush sprach von "einem Sieg im weltweiten Krieg gegen den Terror" und einem "Schlag gegen El Kaida". Mit Al-Sarkawi sei einer "der aggressivsten Terroristen" getötet worden. Er warnte zugleich: "Wir können erwarten, dass die Terroristen und die Aufständischen weitermachen werden, auch ohne ihn."
Fahndung nach Sarkawi
Sarkawi konnte auch wegen seiner zahlreichen Erscheinungsbilder jahrelang nicht gefasst werden.
Auch Bushs wichtigster Verbündeter, der britische Premierminister Tony Blair, warnte vor "Illusionen", wonach der Erfolg nun rasch zu einem Ende der Gewalt führen könnte. Die Terroristen würden nicht aufgeben, sagte Blair. Allerdings sei der Tod Al-Sarkawis ein wichtiger Schlag gegen das Terrornetzwerk El Kaida. Al-Sarkawi sei der "bösartigste Vollstrecker" terroristischer Gewalt im Irak gewesen. NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer erklärte: "Dies ist ein Mann mit jeder Menge Blut an den Händen. Ich übertreibe wohl nicht, wenn ich sage, dass er uns nicht fehlen wird."
In den vergangenen Jahren war Al-Sarkawi mehrfach praktisch in letzter Minute seinen Verfolgern entkommen. Im Jahr 2004 war er nach amerikanischen Medienberichten von irakischen Sicherheitskräften sogar bereits gefasst worden, aber freigelassen worden, da die Polizei nicht wusste, wer er war.
Al-Sarkawi hatte nach dem Sturz des Saddam-Regimes im Irak eine Terrororganisation mit dem Namen Al-Tawhid wa Al-Dschihad (Religiöse Einheit und Heiliger Krieg) gegründet. Im vergangenen Oktober erklärte der in seiner Heimat Jordanien mehrfach zum Tode verurteilte Terrorist seine Loyalität zum Anführer des Terrornetzwerks El Kaida, Osama bin Laden, und benannte seine Gruppe in "El Kaida im Zweistromland" um. Er war der meistgesuchte Terrorist des Landes. Einige der blutigsten Anschläge der vergangenen drei Jahre sollen auf sein Konto gehen. Er soll auch die Selbstmordanschläge in drei Hotels in Amman im vergangenen Jahr angeordnet haben, bei dem 60 Zivilsten getötet wurden.
quelle: www.gmx.de
Bagdad/Kairo (dpa) - Riesenerfolg für die US-Truppen und die neue irakische Regierung: Mehr als drei Jahre nach dem Sturz Saddam Husseins haben US-Soldaten den meistgesuchten Terroristen im Irak, Abu Mussab al-Sarkawi, getötet.
Abu Mussab al-Sarkawi
Helle Freude über den Tod des Top-Terroristen Sarkawi äußern Iraks Ministerpräsident Nuri al-Maliki (r.) und der US-Botschafter in dem Land, Zalmay Khalilzad.
Der irakische Regierungschef Nuri al- Maliki gab in einer Pressekonferenz in Bagdad unter lautem Applaus bekannt, der Jordanier, der sich selbst zum Anführer der El-Kaida-Terrorzellen im Irak erklärt hatte, sei bei einem amerikanischen Luftangriff nördlich von Bakuba ums Leben gekommen. US-Präsident George W. Bush sprach von einem schweren Schlag gegen El Kaida.
Nach Malikis Angaben wurde Al-Sarkawi, der sich zu einigen der blutigsten Anschläge in den vergangenen drei Jahren im Irak und Jordanien bekannt hatte, in einem isoliert gelegenen Haus in der Ortschaft Hibhib bei Bakuba ca. 60 Kilometer nördlich von Bagdad getötet. Dort hatte sich der aus Jordanien stammende Top-Terrorist, auf den die USA ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar ausgesetzt hatten, mit seinen Getreuen getroffen.
Der Kommandeur der amerikanischen Truppen im Irak, General George Casey, erklärte, der seit drei Jahren währende Aufstand habe "seinen Anführer verloren". Auf einer Internetseite von Islamisten schworen El-Kaida-Anhänger nach Informationen des US-Senders CNN, ihren Kampf fortzusetzen. Bei Anschlägen in Bagdad starben unterdessen mindestens 13 Menschen.
Bewohner der Kleinstadt Hibhib berichteten von einer präzisen Operation der Amerikaner. Die US-Luftwaffe habe am Vorabend ganz gezielt eines von zwei nebeneinander liegenden Häusern angegriffen. Beide Gebäude liegen nach Angaben der Augenzeugen inmitten von Feldern und Bauernhöfen. Nach dem Angriff sei die Region hermetisch abgeriegelt und der Verkehr gestoppt worden. Selbst Ambulanzen seien von den Sicherheitskräften aufgehalten worden.
Al-Maliki erklärte, unter den sieben Gefolgsleuten Al-Sarkawis, die bei dem Raketenangriff getötet wurden, seien zwei Frauen. Diese seien "Spioninnen" der Terrororganisation gewesen. Al-Sarkawi sei anhand von Fingerabdrücken und seiner Gesichtszüge identifiziert worden. "Der Tod Al-Sarkawis ist zweifellos ein wichtiger Ansporn für alle, die den Terrorismus bekämpfen und auch für die Politiker und das irakische Volk", erklärte der Ministerpräsident. US-Botschafter Zalmay Khalilzad sprach von einem guten Omen für die neue irakische Regierung. Khalilzad rief alle Iraker auf, sich nun hinter ihrem Regierungschef Al-Maliki zu einen, der am Donnerstag seine Kabinettsbildung nach zähem Ringen beendete und die Schlüsselministerien Verteidigung und Inneres besetzte.
US-Präsident Bush sprach von "einem Sieg im weltweiten Krieg gegen den Terror" und einem "Schlag gegen El Kaida". Mit Al-Sarkawi sei einer "der aggressivsten Terroristen" getötet worden. Er warnte zugleich: "Wir können erwarten, dass die Terroristen und die Aufständischen weitermachen werden, auch ohne ihn."
Fahndung nach Sarkawi
Sarkawi konnte auch wegen seiner zahlreichen Erscheinungsbilder jahrelang nicht gefasst werden.
Auch Bushs wichtigster Verbündeter, der britische Premierminister Tony Blair, warnte vor "Illusionen", wonach der Erfolg nun rasch zu einem Ende der Gewalt führen könnte. Die Terroristen würden nicht aufgeben, sagte Blair. Allerdings sei der Tod Al-Sarkawis ein wichtiger Schlag gegen das Terrornetzwerk El Kaida. Al-Sarkawi sei der "bösartigste Vollstrecker" terroristischer Gewalt im Irak gewesen. NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer erklärte: "Dies ist ein Mann mit jeder Menge Blut an den Händen. Ich übertreibe wohl nicht, wenn ich sage, dass er uns nicht fehlen wird."
In den vergangenen Jahren war Al-Sarkawi mehrfach praktisch in letzter Minute seinen Verfolgern entkommen. Im Jahr 2004 war er nach amerikanischen Medienberichten von irakischen Sicherheitskräften sogar bereits gefasst worden, aber freigelassen worden, da die Polizei nicht wusste, wer er war.
Al-Sarkawi hatte nach dem Sturz des Saddam-Regimes im Irak eine Terrororganisation mit dem Namen Al-Tawhid wa Al-Dschihad (Religiöse Einheit und Heiliger Krieg) gegründet. Im vergangenen Oktober erklärte der in seiner Heimat Jordanien mehrfach zum Tode verurteilte Terrorist seine Loyalität zum Anführer des Terrornetzwerks El Kaida, Osama bin Laden, und benannte seine Gruppe in "El Kaida im Zweistromland" um. Er war der meistgesuchte Terrorist des Landes. Einige der blutigsten Anschläge der vergangenen drei Jahre sollen auf sein Konto gehen. Er soll auch die Selbstmordanschläge in drei Hotels in Amman im vergangenen Jahr angeordnet haben, bei dem 60 Zivilsten getötet wurden.
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