Ich war am Sonntag in Offenbach und kann mich der Meinung von
@Mad_Mahoney glücklicherweise nicht anschließen.
Tja, nun kam der Abend......und das Haus Auensee in Leipzig. Freunde, wenn ihr eine Lieblingsband habt und diese dort auftreten soll, fahrt wo anders hin. Selten einen beschisseneren Konzertabend gehabt. Sound zeitweise grenzwertig bis unzumutbar, die Halle so vollgestopft, das man nur noch gehofft hat, das es zu keiner Massenpanik kommt und die Getränkestände und Toiletten ab der Häfte von Beartooth nicht mehr erreichbar, weil voll bis unters Dach.
Das ist natürlich ärgerlich. Diesbezüglich kann ich die Stadthalle Offenbach in allen Punkten nur empfehlen, für mich neben dem Schlachthof Wiesbaden bislang die beste Location in dieser Größenordnung.
Das waren die ersten 50% welche den Abend vermiesten und der 2. Teil war der Auftritt von Architects....Tja die Setlist, welche stark vom neuen Album geprägt ist,zündete nun wirklich nicht. Da die Lieder vom neuen Album eher melancholisch sind, kam auch kaum Stimmung wärend der langsameren Lieder auf, ganz zu schweigen zu den Pausen zwischen den Liedern. Gravity und andere Stimmungsmacher wurden garnicht gespielt, Memento Mori verkürzt, einzig Gone with the wind wurde fürs komplette Ausrasten gespielt. Ob es an dem vollen Terminplan der Band lag, keine Ahnung, jedenfalls waren sie zwischen den Liedern schwer am Pusten, was schon auf eine gewisse Erschöpfung hindeutete.
Also mir hat die Setlist super gefallen. War ja klar, dass sie bei der Release-Tour vorzugsweise Songs vom neuen Album spielen. Ein paar Kracher ("Nihillist", "Downfall", "Naysayer"..) waren ja doch dabei, der Moshpit war zumindest in Offenbach durchgehend aktiv.
Die ruhigeren Songs haben gerade mit der tollen Lichtshow + den dezenten Videos/Animationen auf dem Banner super funktioniert. Bei "Memento Mori" war ich auch enttäsucht dass sie Part II weggelassen haben. Emotionales Highlight sicherlich "Gone With The Wind" inklusive der Hommage an Tom.
Da die Jungs 90 Minuten spielen und wohl auch wenige Off-Days zwischen den Konzerten haben sei ihnen verziehen, wenn sie zwischendurch mal Durchpusten müssen.
Polaris für mich ein echter Gewinn. Beartooth mit schnulzigen Liedern, eher was für die weibliche Fraktion gewesen. Wenn deine Location besser ist, lass es dir nicht entgehen, wer weiß wann sie anfangen wie BMTH auf RadioPop zu machen.
Polaris waren für mich tatsächlich das musikalische Highlight des Abends. Hoffentlich kommen die Jungs bald auf Headlinertour, 30 Minuten sind einfach viel zu dünn für diese Qualität.
Wo die Setlist von Beartooth "schnulzig" gewesen sein soll erschließt sich mir nicht. Würde sagen von der Stimmung im Publikum her haben sie sogar noch den Headliner überboten in Offenbach.
Fazit: schon für zwei der drei Bands hätte sich der Eintrittspreis gelohnt, wird schwer dieses Tourpaket in diesem Jahr noch zu toppen. Wer noch zur Tour geht, sollte auf jeden Fall pünktlich zu Polaris erscheinen.