Red
Parkrocker
Jose Mourinho und dem FC Chelsea stehen ungemütliche Wochen bevor.
Die Europäische Fußball-Union (Uefa) eröffnete am Montag ein Disziplinarverfahren gegen den Trainer des Premier-League-Vereins.
Der Verband wirft Mourinho vor, mit "falschen Aussagen" nach dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Barcelona (1:2) "bewusst eine vergiftete und negative Atmosphäre zwischen den beiden Teams geschaffen" zu haben.
Verhandlung am 31. März
Angeklagt sind zudem Co-Trainer Steven Clarke und der Sicherheitsverantwortliche des Klubs, Les Miles.
Der FC Chelsea prüft noch seine Antwort auf die Eröffnung des Verfahrens. "Sie wird sachlich, nicht emotional sein", hieß es aus London. Der Fall wird am 31. März verhandelt.
Verwirrung um Strafmaß
Allerdings gibt es große Verwirrungen über das mögliche Strafmaß.
Am Montag hieß es, Mourinho könne für die beiden Spiele im Viertelfinale der Champions League gegen Bayern München gesperrt werden. Doch Uefa-Sprecher William Gaillard schloss deutlich drastischere Maßnahmen nicht aus.
Wird Chelsea disqualifiziert?
"Ich bin zwar nicht für ein Urteil zuständig, aber Chelsea könnte disqualifiziert werden und Barcelona ein 3:0-Sieg zugesprochen bekommen, was für sie ein Weiterkommen in der Champions League bedeutet", wird Gaillard in der englischen Zeitung "Sun" zitiert.
Die Uefa wollte diese Stellungnahme auf Anfrage von Sport1 nicht dementieren. "Es ist Sache der Kontroll- und Disziplinarkommission der Uefa, darüber zu entscheiden", sagte ein Uefa-Sprecher zu Sport1.
"Das muss schwer bestraft werden"
Sportrechtler Dr. Jochen Fritzweiler von der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Jochen Fritzweiler & Partner in Burghausen hält eine Disqualifikation durchaus für denkbar.
"Mourinhos Verhalten ist eine krasse Sportwidrigkeit", sagte Fritzweiler im Gespräch mit Sport1, "das muss schwer bestraft werden."
"Es ist absolut möglich, dass Chelsa aus dem laufenden Wettbewerb ausgeschlossen wird. Die Sportverbände spaßen nicht mit solchen Dingen. Es ist unglaublich, was da abläuft", so Fritzweiler weiter.
Mourinho bebachtete Treffen Rijkaard/Frisk
Mourinho hatte im portugiesischen Magazin "Dez Record" behauptet, dass Barcelonas Trainer Frank Rijkaard in der Halbzeitpause der Partie gegen Chelsea fünf Minuten lang in der Kabine von Schiedsrichter Anders Frisk gewesen sei.
"Diese Aussage von Mourinho steht im Widerspruch zur offiziellen Stellungnahme von Chelsea", entgegnete William Gaillard.
Außerdem sei es laut Gaillard "unmöglich, die Tür der Schiedsrichterkabine von dort einzusehen, wo Mourinho stand." Ein Treffen von Rijkaard mit Frisk habe definitiv nicht stattgegfunden, versicherte Gaillard.
"Derartiges Verhalten hat keinen Platz im Fußball"
Der Uefa-Sprecher weiter: "Alles, was wir aus dem Bericht von Herrn Frisk wissen, ist, dass Herr Mourinho aus der Chelsea-Kabine stürmte und Herrn Frisk in äußerst aggressiver Weise fragte, ob er auch mal in die Schiedsrichterkabine kommen könne."
Chelsea werden von der Uefa neben bewussten Falschaussagen illoyale Methoden vorgeworfen. "Für ein derartiges Verhalten gibt es im Fußball keinen Platz", sagte Gaillard.
Von Verwarnung bis Ausschluss
Eine Disqualifikation Chelseas ist zwar eher unwahrscheinlich, laut Artikel 14 des Disziplinkatalogs der Uefa jedoch durchaus möglich. Das Strafmaß zieht in diesem Fall folgende Möglichkeiten in Betracht:
mündliche Verwarnung
Verweis
Geldstrafe
Suspendierung Mourinhos und Clarkes auf die Tribüne für ein oder mehrere Spiele
Platzsperre für Chelsea
Annulierung des Hinspielergebnisses der Partie in Barcelona und damit einhergehende Wiederholung
Entscheidungsspiel auf neutralem Platz unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Disqualifikation des FC Chelsea für die laufende Champions-League-Saison
Ausschluss von künftigen Europapokalwettbewerben
Meier fordert harte Bestrafung
Geht es nach Fifa-Schiedsrichter Urs Meier muss Mourinho hart sanktioniert werden.
"Eine Strafe muss wehtun", sagte der Schweizer dem Magazin "Stern". Sollte gegen Mourinho eine Strafe ausgesprochen werden und er "im Viertefinale gegen den FC Bayern nicht auf der Bank sitzen darf, wird ihn das schmerzen", so Meier weiter.
"Mourinho muss auf der Bank sitzen"
Uli Hoeneß ist da anderer Ansicht. "Wir hoffen sehr, dass Jose Mourinho in beiden Spielen gegen den FC Bayern auf der Bank sitzt", sagte der Bayern-Manager.
"Wir wollen gegen ein Chelsea spielen, das in bester Verfassung ist, und dazu gehört eben auch, dass der Trainer auf der Bank sitzt. Es wäre wirklich sehr schade, wenn er sein Team in diesen beiden Begegnungen nicht von der Bank aus betreuen könnte", so Hoeneß weiter.
Vielleicht wird aber am 6. und 12. April ein ganz anderer auf der Bank des Bayern-Gegners sitzen: Frank Rikaard.
Die Europäische Fußball-Union (Uefa) eröffnete am Montag ein Disziplinarverfahren gegen den Trainer des Premier-League-Vereins.
Der Verband wirft Mourinho vor, mit "falschen Aussagen" nach dem Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Barcelona (1:2) "bewusst eine vergiftete und negative Atmosphäre zwischen den beiden Teams geschaffen" zu haben.
Verhandlung am 31. März
Angeklagt sind zudem Co-Trainer Steven Clarke und der Sicherheitsverantwortliche des Klubs, Les Miles.
Der FC Chelsea prüft noch seine Antwort auf die Eröffnung des Verfahrens. "Sie wird sachlich, nicht emotional sein", hieß es aus London. Der Fall wird am 31. März verhandelt.
Verwirrung um Strafmaß
Allerdings gibt es große Verwirrungen über das mögliche Strafmaß.
Am Montag hieß es, Mourinho könne für die beiden Spiele im Viertelfinale der Champions League gegen Bayern München gesperrt werden. Doch Uefa-Sprecher William Gaillard schloss deutlich drastischere Maßnahmen nicht aus.
Wird Chelsea disqualifiziert?
"Ich bin zwar nicht für ein Urteil zuständig, aber Chelsea könnte disqualifiziert werden und Barcelona ein 3:0-Sieg zugesprochen bekommen, was für sie ein Weiterkommen in der Champions League bedeutet", wird Gaillard in der englischen Zeitung "Sun" zitiert.
Die Uefa wollte diese Stellungnahme auf Anfrage von Sport1 nicht dementieren. "Es ist Sache der Kontroll- und Disziplinarkommission der Uefa, darüber zu entscheiden", sagte ein Uefa-Sprecher zu Sport1.
"Das muss schwer bestraft werden"
Sportrechtler Dr. Jochen Fritzweiler von der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Jochen Fritzweiler & Partner in Burghausen hält eine Disqualifikation durchaus für denkbar.
"Mourinhos Verhalten ist eine krasse Sportwidrigkeit", sagte Fritzweiler im Gespräch mit Sport1, "das muss schwer bestraft werden."
"Es ist absolut möglich, dass Chelsa aus dem laufenden Wettbewerb ausgeschlossen wird. Die Sportverbände spaßen nicht mit solchen Dingen. Es ist unglaublich, was da abläuft", so Fritzweiler weiter.
Mourinho bebachtete Treffen Rijkaard/Frisk
Mourinho hatte im portugiesischen Magazin "Dez Record" behauptet, dass Barcelonas Trainer Frank Rijkaard in der Halbzeitpause der Partie gegen Chelsea fünf Minuten lang in der Kabine von Schiedsrichter Anders Frisk gewesen sei.
"Diese Aussage von Mourinho steht im Widerspruch zur offiziellen Stellungnahme von Chelsea", entgegnete William Gaillard.
Außerdem sei es laut Gaillard "unmöglich, die Tür der Schiedsrichterkabine von dort einzusehen, wo Mourinho stand." Ein Treffen von Rijkaard mit Frisk habe definitiv nicht stattgegfunden, versicherte Gaillard.
"Derartiges Verhalten hat keinen Platz im Fußball"
Der Uefa-Sprecher weiter: "Alles, was wir aus dem Bericht von Herrn Frisk wissen, ist, dass Herr Mourinho aus der Chelsea-Kabine stürmte und Herrn Frisk in äußerst aggressiver Weise fragte, ob er auch mal in die Schiedsrichterkabine kommen könne."
Chelsea werden von der Uefa neben bewussten Falschaussagen illoyale Methoden vorgeworfen. "Für ein derartiges Verhalten gibt es im Fußball keinen Platz", sagte Gaillard.
Von Verwarnung bis Ausschluss
Eine Disqualifikation Chelseas ist zwar eher unwahrscheinlich, laut Artikel 14 des Disziplinkatalogs der Uefa jedoch durchaus möglich. Das Strafmaß zieht in diesem Fall folgende Möglichkeiten in Betracht:
mündliche Verwarnung
Verweis
Geldstrafe
Suspendierung Mourinhos und Clarkes auf die Tribüne für ein oder mehrere Spiele
Platzsperre für Chelsea
Annulierung des Hinspielergebnisses der Partie in Barcelona und damit einhergehende Wiederholung
Entscheidungsspiel auf neutralem Platz unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Disqualifikation des FC Chelsea für die laufende Champions-League-Saison
Ausschluss von künftigen Europapokalwettbewerben
Meier fordert harte Bestrafung
Geht es nach Fifa-Schiedsrichter Urs Meier muss Mourinho hart sanktioniert werden.
"Eine Strafe muss wehtun", sagte der Schweizer dem Magazin "Stern". Sollte gegen Mourinho eine Strafe ausgesprochen werden und er "im Viertefinale gegen den FC Bayern nicht auf der Bank sitzen darf, wird ihn das schmerzen", so Meier weiter.
"Mourinho muss auf der Bank sitzen"
Uli Hoeneß ist da anderer Ansicht. "Wir hoffen sehr, dass Jose Mourinho in beiden Spielen gegen den FC Bayern auf der Bank sitzt", sagte der Bayern-Manager.
"Wir wollen gegen ein Chelsea spielen, das in bester Verfassung ist, und dazu gehört eben auch, dass der Trainer auf der Bank sitzt. Es wäre wirklich sehr schade, wenn er sein Team in diesen beiden Begegnungen nicht von der Bank aus betreuen könnte", so Hoeneß weiter.
Vielleicht wird aber am 6. und 12. April ein ganz anderer auf der Bank des Bayern-Gegners sitzen: Frank Rikaard.