Chirac droht mit Atomwaffen

speedy_gonzales

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Chirac droht Terrorstaaten mit Atomschlägen

Frankreich droht Terror-Staaten mit gezielten Atomschlägen. Anführer von Staaten, die terroristische Mittel gegen sein Land anwenden würden, und alle, die Massenvernichtungswaffen einsetzen wollten, müssten mit Frankreichs "entschlossener und angemessener Antwort" rechnen, die auch auf anderen als konventionellen Mitteln beruhen könne, sagte Präsident Jacques Chirac.

Chiracs Ansprache auf der Marinebasis Ile Longue vor der bretonischen Küste ist damit eine Abkehr von der bisherigen Nukleardoktrin aus der Zeit des Kalten Krieges.

Ohne den derzeitigen Streit um das iranische Atomprogramm direkt anzusprechen, prangerte Chirac "gewisse Staaten" an, die versucht seien, sich "unter Bruch der Verträge mit Atomwaffen auszustatten". Nach der neuen Strategie soll die französische Atomstreitmacht aus see- und luftgestützten Truppen künftig "flexibel" eingesetzt werden können.

"Gegen eine Regionalmacht können wir nicht nur die Wahl zwischen Untätigkeit und Vernichtung haben", sagte Chirac zur Begründung. Ein französischer Vergeltungsschlag könne sich vielmehr direkt auf die "Machtzentren und die Handlungsfähigkeit" eines solchen Staates richten. Bislang sieht die französische Strategie der Abschreckung vor, Atomwaffen "vollständig und endgültig" einzusetzen; es wird also mit einer totalen Vernichtung des gegnerischen Landes gedroht.

Der Einsatz der französischen Atomstreitmacht sei grundsätzlich möglich, wenn Frankreichs "vitale Interessen" durch eine fremde Macht bedroht würden, erinnerte Chirac. Was genau unter diese "vitalen Interessen" falle, sei eine Entscheidung des Staatschefs. So könne unter anderem Beistand gegenüber Verbündeten als "vitales" Interesse Frankreichs definiert werden, das einen Einsatz der Waffe rechtfertigt. Auch die "strategische Versorgung" könne betroffen sein, sagte Chirac offenbar unter Anspielung auf die jüngsten Streitigkeiten um Energieversorgung.

Der SPD-Außenexperte Niels Annen kritisierte Chiracs Drohung: "Unsere Politik besteht nicht darin, Szenarien zum Einsatz von Atomwaffen zu entwickeln", sagte Annen der Netzeitung. "Unser Szenario bleibt die Abschaffung von Atomwaffen." Der Grünen-Sicherheitsexperte Winfried Nachtwei wies Chiracs Äußerungen als "absolut abenteuerlich" und "unverantwortlich" zurück. Der französische Staatschef ermuntere auf diese Weise so genannte Schurkenstaaten, "sich durch eigene Atomwaffen unangreifbar zu machen".







Das beruhigt ja ungemein das wir in einer so sicheren Welt leben!!! :?
 

gfc

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Bibelcode ist eh quark. Aber - so unbeliebt ich mich damit mache - was nützt das Abschreckungspotential von A-Waffen, wenn es nicht vorhanden ist, weil man nicht gewillt sei, im Notfall zu diesem Mittel zu greifen?

Oder anders rum: Wenn du Frieden willst, so rüste dich für den Krieg"
 

speedy_gonzales

armleuchtender Bierbaron
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Da hast du schon irgendwie recht gfc.

Wollte damit eigentlich nur ausdrücken dass mir die internationale politische situation a bisserl angst macht.

Für mich schaut des irgendwie schon seit längerem aus, als würden wir uns wieder im "Kalten Krieg" befinden. Schießt du auf mich....hab ich schon auf dich geschossen.

Hoffe nur das die Menschen dieser Welt aus der Vergangenheit gelernt haben und es gar nicht mehr zu einem Weltkrieg kommen lassen.....naja, ist wohl träumerei. :?
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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speedy_gonzales schrieb:
Für mich schaut des irgendwie schon seit längerem aus, als würden wir uns wieder im "Kalten Krieg" befinden. Schießt du auf mich....hab ich schon auf dich geschossen.

Es gab mal vor ca 15 Jahren ein Buch, in dem der Autor beschrieb, dass nach dem Kalten Krieg der Krieg der Religionen ausbrechen werde. Wurde damals ausgelacht.

Aber es scheint tatsächlich so, dass wir wiederum in einer Kriegsphase stecken. Schauen wir mal die Parallelen an:

a) 2 Parteien bekriegen sich, wobei beide gegen den anderen nicht gewinnen können
b) Die Schlachten werden sonst wo in der Welt ausgetragen.
c) in beiden Lagern tobt der Kampf der Geheimdienste

Nur jetzt wird das ganze noch perfider. Während beim Kalten Krieg die Unterscheidung zwischen Kapitalismus und Kommunismus sehr scharf an Landesgrenzen gemessen werden konnte, haben wir jetzt eine breiige undefinierbare Masse ...
 

speedy_gonzales

armleuchtender Bierbaron
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Das schlimme ist ja auch, das eigentlich das beide Seiten einen Dickschädel haben und keiner bereit ist sich Fehler einzugestehn. Dass man sich mal zusammensetzt und den anderen frägt warum er diese haltung hat, dazu kommt es nicht...da zieht man waffengewahlt dem gespräch unter 4 augen vor und opfert x-tausend menschenleben.
 

god of thunder

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Laaaaaangweilig!!!
Der Terz den jetzt alle um Chirac machen ist doch total dämlich. Die Einstellung der Franzosen zum Atomwaffeneinsatz hat er nämlich schon direkt nach dem 11. September so gesagt. Das jetzt alle so schockiert tun ist echt sowas von verlogen.
 

Gigge

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stimmt, aber seit dem hat er dazu nix mehr gesagt... wohl auch ein bisschen nachvollziehbar, dass jetzt alle Terz drum machen.
 

speedy_gonzales

armleuchtender Bierbaron
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Vor allem ist des ja nur eine von vielen Meldungen die in diesen Tagen auf einen Krieg hindeuten.

z.B.:

Iran bringt sein Geld in Sicherheit
Wegen des Atomstreits rüstet sich das Land gegen internationale Sanktionen / Auch Syrien unter Druck



Berlin - Im Streit um Irans Atomprogramm rechnet das Land nun offensichtlich selbst mit einer scharfen Reaktion der internationalen Gemeinschaft. Um sich vor möglichen UN-Sanktionen zu schützen, begann der Iran mit einer Umschichtung seines in Europa angelegten Geldes. „Ja, wir haben mit dem Abzug unseres Geldes von europäischen Banken begonnen und transferieren es zu anderen ausländischen Banken“, sagte ein iranischer Regierungsvertreter der Agentur Reuters. Zuvor hatte bereits der iranische Zentralbankchef Ebrahim Scheibani gesagt, Iran transferiere ausländische Anlagen, „wohin immer es angebracht ist“. Damit will Teheran einer möglichen Konten-Sperrung zuvorkommen.

Die USA drohten dem Land am Freitag offen mit Strafe wegen der Fortsetzung seines Atomprogramms. Bei einer Pressekonferenz in Neu-Delhi sagte der Staatssekretär im US-Außenministerium, Nicholas Burns, Iran sei „in seiner eigenen Region als auch weltweit eine Gefahr für den Frieden“. Das Land habe die Grenzen des Völkerrechtes überschritten. Es müsse wissen, „dass es für solche Schritte eine Strafe geben muss“. Die USA bezeichneten den Iran als Gefahr für den Weltfrieden. Damit wäre nach der Charta der Vereinten Nationen der Sicherheitsrat für den Konflikt zuständig.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) wird ihren nächsten Bericht über das iranische Atomprogramm entgegen europäischen Bitten nicht schon Anfang Februar vorlegen. IAEA-Chef Mohamed ElBaradei habe diesen Wunsch abgeschlagen und wolle in dem Konflikt die vorgegebenen Fristen einhalten, hieß es am Freitag am Sitz der IAEA in Wien. Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten gehofft, den Bericht als Grundlage für die Dringlichkeitssitzung des IAEA-Führungsgremiums am 2. Februar vorliegen zu haben, bei der über eine Einschaltung des UN-Sicherheitsrats in den Fall beraten werden soll. Der Bericht ist aber erst am 6. März fällig.

Nicht nur Iran, sondern auch Syrien steht gegenwärtig unter dem Druck der internationalen Gemeinschaft. Am Freitag beendete der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad einen zweitägigen Besuch in Syrien. Bei der Visite traf Ahmadinedschad am Freitag mit Vertretern israelfeindlicher Palästinensergruppen zusammen. Nach deren Angaben sicherte der iranische Präsident ihnen dabei seine Unterstützung zu. Israel beschuldigte Iran und Syrien Medienberichten zufolge, hinter dem palästinensischen Selbstmordanschlag in Tel Aviv vom Donnerstag zu stehen.

Am Donnerstag hatte Frankreichs Präsident Chirac mit einem Einsatz von Atomwaffen gegen Terrorstaaten gedroht. Ein Sprecher des französischen Außenministeriums versicherte, die Ausweitung der Atomwaffendoktrin habe nichts mit dem Streit um das iranische Atomprogramm zu tun. Nach Ansicht deutscher Sicherheitskreise hat Chirac Iran allerdings sehr wohl indirekt davor gewarnt, im Falle eines eskalierenden Konflikts mit dem Westen die libanesische Hisbollah „als terroristischen Arm“ einzusetzen. fan/PNN
 

nitsche

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speedy_gonzales schrieb:
Hoffe nur das die Menschen dieser Welt aus der Vergangenheit gelernt haben

:lol: :smt043 :lol: :smt081 :rofl:


Ich darf an dieser Stelle Ghandi zitieren:
"Das einzige was die Geschichte den Menschen lehrt, ist, dass die Geschichte den Menschen nichts lehrt."
 

speedy_gonzales

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nitschegrasi schrieb:
speedy_gonzales schrieb:
Hoffe nur das die Menschen dieser Welt aus der Vergangenheit gelernt haben

:lol: :smt043 :lol: :smt081 :rofl:


Ich darf an dieser Stelle Ghandi zitieren:
"Das einzige was die Geschichte den Menschen lehrt, ist, dass die Geschichte den Menschen nichts lehrt."


:(

Die Hoffnung stirbt zuletzt.....oder ganz am Anfang :?