Deutsche Krebshilfe e.V. Vs. "Rockertypen"

Jonathan Davis

the penguin
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Lingen (Ems)
Die Deutsche Krebshilfe e.V. hat das Spendengeld des letzlich abgehaltenen Metal Gegen Krebs Open Air nicht angenommen. Wie genau es dazu kam erfahrt ihr hier :

Metal gegen Krebs - Support the Fight!!!

So lautete das Motto des dritten Metal gegen Krebs Benefizfestivals am 28.08.2004 in Neukirchen bei Hl. Blut. Zahlreich waren sie erschienen die Supporter, rund 650 Besucher und 10 Bands, darunter Mystic Circle, Die Paten (feat Felix & Matze von Crematory, Jagger von Disbelief ua), Disbelief, Dew Scented, Lacrimas Profundere, Seasons in Black, Dicksaw, Dark Wire und Leichenschrei, rockten das Freizeitzentrum Hoher Bogen.
Neben der musikalischen Vollbedienung hatte das Festival auch noch ein kulinarisches Highlight zu bieten: Sternekoch Stefan Marquard und seine Truppe, die Jolly Roger Cooking Gang sorgten ehrenamtlich für die außergewöhnliche und schmackhafte Verpflegung der Besucher und Musiker.
Insgesamt konnte ein Reinerlös von 3006,64€ gespendet werden.
Eigentlich sollte das Geld der deutschen Krebshilfe e.V. mit Sitz in Köln gespendet werden. Diese zeigten aber leider kein großes Interesse, das sie sich nicht vorstellen konnten, das "diese Rockertypen" dazu im Stande sind, eine solche Spendenaktion durchzuführen. Außerdem hegte man seitens der Dt. Krebshilfe Zweifel, ob bei dieser "Gruppierung" nicht rechtsextreme Hintergründe vorhanden seien. Auf die Bitte von Veranstalter Luck Maurer, sich die Homepage doch mal anzusehen bekam dieser nur die Antwort, dass man keine Zeit habe, im www rumzusurfen. Daraufhin gab Herr Maurer der Organisation zu verstehen, dass man sich eine andere Institution suchen werden, welche auch das Geld von "Rockertypen" annehmen.
Der Erlös wurde nun an die Deutsche Josè Carreras Leukämie Stiftung e.V. gespendet, welche das Geld für die gleichen Zwecke verwendet wie die deutsche Krebshilfe, mit dem einen Unterschied, dass man dort bei weitem nicht so voreingenommen ist!
Luck Maurer dazu:
"Ein bißchen angepisst bin ich natürlich! Vor allem weil es darum geht, DASS geholfen wird und nicht WER hilft. Hier zählt jeder Cent, ob er vom Anzugträger oder vom Rockertypen kommt, ist mal wirklich SCHEISSEGAL!"

So fand das durchwegs mit positiven Reaktionen, sowohl von Seiten der Besucher als auch aus Sicht der beteiligten Musiker, noch einen krönenden Abschluss in Form der Spende.
Nächstes Jahr soll es wieder heißen: "Support the Fight!" dann schon zum 4ten Mal und hoffentlich wieder mindestens genauso erfolgreich wie dieses Jahr und nun auch mit einer Stiftung in der Hinterhand, welche das gespendete Geld gerne annimmt.


Statement von der Dt. Krebshilfe e.V.:

Deutsche Krebshilfe entschuldigt sich.




Wie gestern schon berichtet, hat die Deutsche Krebshilfe die Spende vom “Metal gegen Krebs“-Veranstalter abgelehnt. Aufgrund der Pressemitteilungen gingen wohl einige Beschwerden bei dem Verein ein, worauf der sich der Geschäftsführer des Vereins sich bei Luck Maurer anrief und sich für das Verhalten seiner Mitarbeiterin entschuldigte.


Hier nun der Pressetext von der Dt. Krebshilfe:

Aufgrund der Fehleinschätzung einer Mitarbeiterin der Deutschen Krebshilfe ist die Spende von „Metal gegen Krebs“ abgelehnt worden. „Wir bedauern diesen Vorfall zutiefst“, sagte heute Bernd Schmitz, Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. „Es handelte sich um ein menschliches Fehlverhalten, das in dieser Form sicherlich nicht mehr vorkommen wird!“

Die Deutsche Krebshilfe versteht sich als Anwalt und Sprachrohr aller Krebs-Patienten und ist einer der größten privaten Förderer von Forschungsprojekten und Modellvorhaben, welche dazu beitragen, dass die Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge von Krebs stetig verbessert wird. Krebs-Patienten erhalten schnell und unbürokratisch Hilfe, und die Deutsche Krebshilfe klärt die Bevölkerung über alle Themengebiete rund um den Krebs auf.

„Die Menschen setzen großes Vertrauen in unsere Arbeit“, so Bernd Schmitz. „Wir sind allen Spendern sehr dankbar und versichern, dass wir uns unserer Verantwortung bewusst sind!“ Die Deutsche Krebshilfe wurde am 25. September 2004 von Dr. Mildred Scheel gegründet und hat sich zur größten Bürgerinitiative gegen den Krebs entwickelt. Unter dem Motto „Helfen. Forschen. Informieren.“ hat sie seit ihrer Gründung mehr als 2.200 Projekte unterstützt. Weitere Informationen: www.krebshilfe.de

Bonn, am 17.September 2004
 

Festivalgod

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Mal abgesehen davon, dass diese Institution laut Text erst in 5 Tagen, am 25. September 2004, von Dr. Mildred Scheel gegründet wird, ein bedauerliches Armutszeugnis, welche Menschen sich teils in Berufe verirren, in denen mehr Einfühlungsvermögen und vor allem Verantwortungsgefühl angebracht wäre.
 

peda

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Echt krass...
Ich mein, da will man helfen und wird dumm angemacht...
Kann doch nicht sein