Obduktion ohne Ergebnis
Nach Miklos Feher stirbt ein Schwede beim Aufwärmen
Lissabon. Der plötzliche Tod des ungarischen Nationalspielers Miklos Feher in einem Stadion in Portugal gibt der Fußballwelt Rätsel auf. Eine Obduktion der Leiche des nur 24 Jahre alt gewordenen Stürmers von Benfica Lissabon brachte keine Aufschlüsse über die Todesursache. Bei der mehr als vierstündigen Untersuchung seien keine inneren Verletzungen festgestellt worden, teilten die portugiesischen Behörden mit.
Nun sollen Laboranalysen die Todesursache klären. Dies dürfte mehrere Wochen dauern. Die Staatsanwaltschaft leitete gestern Ermittlungen ein. „Wenn die Todesursache unklar ist, muss die Anklagebehörde aktiv werden“, sagte Staatsanwalt Arménio Sottomayor.
Nach Angaben eines Rettungsarztes starb Feher noch im Stadion, einem der Schauplätze der Europameisterschaft in diesem Sommer. Der Tod wurde offiziell im Krankenhaus bestätigt. Anfangsvermutungen, die Arena in Guimarães, wo Benfica spielte, habe nicht über moderne Erste-Hilfe-Ausrüstungen verfügt, bestätigten sich nicht. Es war sogar ein Defibrillator vorhanden, mit dem Patienten bei Herzstillstand Stromstöße erhalten können. Das Gerät wurde wegen des heftigen Regens aber gar nicht eingesetzt. „Es hätte bei der Nässe so gewirkt, als würde man einen Fön in die Badewanne halten“, sagte ein Mediziner.
Derweil sorgt der Tod eines weiteren Fußballers für Schlagzeilen. Ein Spieler des schwedischen Amateur-Fußballclubs Kävlinge Gif ist beim Training an einem Herzinfarkt gestorben. Der Unfall ereignete sich nur einen Tag nach dem Tod des Ungarn Miklos Feher.
Der 30-jährige Spieler des südschwedischen Viertligisten Kävlinge beteiligte sich am Montag am Aufwärmen mit Dehnungsübungen, als er plötzlich umfiel. Alle Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Über die Todesursache wollten sich Ärzte und Vereinssprecher nicht vor Abschluss der Obduktion äußern. (dpa)
Quelle:
http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=568370