„Rock im Park“-Organisator N.Link schildert seine Arbeit

Balu

Forums-Opa
Veteran
Beiträge
8.028
Reaktionspunkte
3.344
Alter
56
Ort
Stuttgart
Manchmal muss Norbert Link Nein sagen. Als Rockstar Ozzy Osbourne bei „Rock im Park“ das Publikum von der Bühne aus zuerst mit einer Dusche aus großen Wasserstrahlern erfrischen wollte, um es dann mit einem Konfettiregen bunt zu kostümieren, trat der Chef-Organisator von. „Argo-Konzerte“ auf die Bremse, „Viele Leute hätten das nicht lustig gefunden“, erinnert er sich an das Festival des vergangenen Jahres.

Die größtmögliche Zufriedenheit aller Beteiligten — also von Künstlern, Publikum und Anwohnern — zu erreichen, ist seit acht Jahren seine Aufgabe. Und angesichts des Aufwandes, der für das Gastspiel von 80 Bands vom 3. bis 5. Juni getrieben wird, erscheint diese nicht so einfach zu sein. So sind auf dem Festival-Gelände rund 2000 Fahrzeuge unterwegs, 2000 Mitarbeiter sind im Einsatz und müssen verpflegt werden.

Dennoch sieht Link der Jubiläums-Veranstaltung — „Rock am Ring“ gibt es seit 20 Jahren, das Nürnberger Parallel-Festival allerdings erst seit 1997 — gelassen entgegen: „Nürnberg ist für uns ein Heimspiel. Wir haben alles im Griff.“

Dies gelte auch vor dem Hintergrund, dass die Hauptbühne wegen des Fußball-Confederations-Cups auf dem Zeppelinfeld aufgebaut werden muss. „Für uns war der Stadion-Umbau schon ein Ärgernis“, sagt Norbert Link. Noch Mitte dieser Woche war unklar, wo die Festival-Leitung untergebracht werde. „Vielleicht müssen wir noch einige Bürocontainer aufstellen“, sagt er.

Zu den Besonderheiten des Doppel-Festivals gehört es, dass für einen pünktlichen Pendelverkehr zwischen Nürnberg und dem Nürburgring gesorgt werden muss. Grundsätzlich sei die Sache einfach, erläutert Norbert Link. Jede Band bringe ihre spezielle Ausrüstung — also zum Beispiel die Instrumente, Bühnenkostüme und eigene Verstärker — mit, für alles andere sorge der Veranstalter. Für einen besonderen Aufwand sorgten jedoch die Top-Bands, die jeweils den letzten Auftritt jedes Festivaltages bestritten. Das Bühnenbild müsse an beiden Spielorten ihren Wünschen entsprechen. Sobald also das Konzert an einem Ort beendet sei, werde abgebaut, zwischen 6 und 7 Uhr morgens setzten sich Lastzüge mit dem Material in Bewegung.

Die meisten Künstler pendeln mit „Nightlinern“. Das seien Reisebusse mit Schlafkabinen, die je nach Prominenz der Musiker unterschiedlich stark besetzt seien. Viel bequemer reisen zum Beispiel die Mitglieder von Iron Maiden: „Der Sänger hat den Pilotenschein. Der fliegt die Band.“

Daran zeigt sich, dass die Rockstars diszipliniert arbeiten. Sicher würden auch Sonderwünsche erfüllt, erklärt der Organisator, fügt aber an: „Wenn ein Künstler bei uns einen Whisky der Marke X, zehn Kondome und blaue Pillen bestellen würde, dann läuft das nicht.“

Im Allgemeinen komme man gut mit den Akteuren zurecht — und an manche Probleme erinnere er sich gerne, sagt Norbert Link. Zum Beispiel an den Auftritt von Ozzy Osbourne: „Ihm hat es so gut gefallen, dass er nicht mehr von der Bühne wollte. Wir mussten ihn mit einem Bademantel einfangen.“

Quelle: Sonntagsblitz
http://www.sonntagsblitz.de/artikel.asp?art=346268&kat=236
 

nitsche

VeterAdmin
Veteran
Beiträge
8.166
Reaktionspunkte
1.172
Ich fands sehr interessant! Kriegt man ja nicht alle Tage mit, was so Backstage alles zu tun ist bei so ner Veranstaltung.
 

Toxicity

PR-Vergnügungswart
Veteran
Beiträge
4.305
Reaktionspunkte
718
Alter
39
Ort
Schweinfurt
Website
www.museek.de
unbedingt mehr davon!

finds auch sehr interessant mal was über den ablauf vor dem festival und hinter der bühne mitzubekommen
 

puni

dauerdichter Forumskaschper
Beiträge
3.293
Reaktionspunkte
3
der nobbi is doch der, der hier im forum als "argo" angemeldet ist!?
finds auch interessant! fänds toll wenn der angesichts der aktuellen lage wieder mal was posten würde!