Ring vs. Park - Der Versuch eines Vergleichs

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Die Neugier hat mich dieses Jahr an den Ring getrieben. Und frisch geduscht möcht ich hier meine noch frischen Erinnerungen vom Nürburgring direkt an euch weitergeben und wage mich mal an das heisse Eisen eines Vergleichs.

Anreise / Kassen / Bänder


Dem Ring merkt man an, dass er Austragungsort div. Veranstaltungen ist (z.B. 24h Rennen, DTW etc.), an denen die Fans campen. Dementsprechend ist die Anreise recht unproblematisch: Perfekt ausgeschildert, Leitsysteme und Ordner weisen die Wege zu den noch freien Plätzen. Insgesamt ist das Ganze sehr relaxed: Man wartet kaum für die Zufahrt auf die Parkplätze, welche erst recht sehr nahe an den Camping-Platzen sind: Wir hatten kaum 10min zwischen Zelt und Auto. Die Bändchen hat man auch innert Minuten am Handgelenk.

Staus, weites Schleppen des Gepäcks, Warten fürs Bändchen und Stress: Fehlanzeige am Ring. :smt023

Campingplätze


Platz hat's mehr als genug am Ring. Das macht das ganze natürlich relativ relaxed in Sachen Camping: Pavillions und Anhänger sind das normalste der Welt auf dem Gelände. Das macht das Ganze natürlich recht praktisch. Auch Glasflaschen sind auf dem Geländer erlaubt.

Das ist natürlich wahnsinnig praktisch, vorallem da man eigentlich gar nicht kontrolliert wird am Einlass, was man so auf's Gelände schleppt. Natürlich ist nicht's passiert - sogar Scherben waren trotz Glasflaschen Mangelware - aber irgendwie hinterliess es bei mir im Magen trotzdem ein flaues Gefühl.. vielleicht bin ich aber auch nur Paranoid... :|

Was man aber sehen muss: Viele Plätze haben enorme Hanglage, was auf Dauer auch nicht angenehm ist. Wir hatten zum Glück ein recht flaches Gelände. Und natürlich ist das Park-Gelände in Nürnberg deutlich schöner als die Rennstrecke in der Eifel.

Umfeld


Im Park gibts den XXXL Lutz, am Ring gibts die Ortschaften. Das ist sogar noch praktischer. Ich ging regelmässig nach Nürburg um zu Frühstücken, mal in ner Bar ein Bier zu nehmen oder auch einfach nur an den Getränkemarkt um den Vorrat aufzustocken. Praktisch. :smt023

Partyqualitäten


Um ehrlich zu sein: Ich war an einem der ruhigeren Campingplätze. So hat man es mir wenigstens gesagt. Und entsprechend war auch Tote Hose. Aber auch sonst hab ich beim Umherstreifen zwischen den Plätzen zum Urteil gekommen, dass am Park mindestens genau so viel Party gemacht wird wie am Ring, eher noch mehr. Aber wie gesagt: Mein Empfinden, ich fands schön, dass ich dieses Jahr so viel schlafen konnte im Zelt. ;)

Wege zu den Bühnen


Der Ring ist gross. Entsprechend sind das auch die Wege zu den Bühnen. Von meinem Zelt bis zur Center Stage hab ich - je nach Verkehr - knapp 35-50 Minuten gebraucht: Das ist definitiv viel zu viel um dazwischen mal zum Zelt zurück zu gehen. Wen man zu den Stages geht, bleibt man da.. :(

Center Stage


Die Center Stage am Ring hat 6 Videoleinwände. Das braucht sie aber auch. Denn die Center Stage ist bei der Boxengasse angesiedelt und dementsprechend hat sie eine schlauchige Form: Ewigs lang und kaum Breite.. So sind auch die Leinwände angeordnet: Je 2 Stück, die ersten beiden neben der Stage, die nächsten ca. 40-70 m weiter hinten, die nächsten weitere 40-70m weiter hinten.

Das führt dazu, dass man für einigermassen gute Plätze für die Headliner bereits vor 4 Uhr nachmittags an die Center gehen muss um es wenigstens in den zweiten Wellenbrecher zu schaffen. Und ansonsten hat man halt eher das Gefühl, Fernsehen zu schauen an den Leinwänden, denn das Geschehen an der Bühne kann man sonst eher erahnen als sehen. Relaxed hinten rein hocken wie man es von anderen Festivals kennt, geht am Ring definitiv nicht.

Alterna Stage und Club Stage


Wie die Center sind auch die beiden anderen Bühnen riesig. Und entsprechend muss man sich hier auch vorkämpfen, oder halt früh da sein. Gerade die Club Stage hatte teilweise lange Schlagen, da überfüllt. Und wie auch bei der Center gilt für die Alterna, dass hinten reinhocken und relaxen nicht wirklich möglich ist, man sieht / hört einfach nichts.

Bühnen-Wechsel


"Bühnen-Hopping" am Ring ist enorm mühsam. Gerade bei den späteren Acts muss man das genau planen, denn wenn man an der Center einigermassen etwas sehen will, braucht man schnell mehr wie 30 Min um sich bis zur Alterna vor zu kämpfen. Das hat dazu geführt, dass wir uns eigentlich jeden Tag für eine Stage entschieden haben und dort geblieben sind. Schade, ich hab viele Bands so verpasst, die ich sehen wollte. Aber es ist schlicht unmöglich.

Auch für das Verlassen des Geländes braucht man teilweise sehr sehr viel Geduld. Nach Metallica am Samstag haben wir mehr als eine Stunde gebraucht, um von unserer Position vor der Center überhaupt zum Ausgang des Geländes zu kommen, geschweige denn dann noch im riesen Menschenstrom zu den Zelten zurück zu gehen.

Essen / Merchandising / Stände


Am Ring gibt's sehr viel auf dem Gelände sonst zu erleben: Dutzende Promo-, Merchandising-, und Essensstände. Die Qual der Wahl. Die Preise waren ok, 2.80 EUR für ein 3dl Bier, gab's für 4 EUR nen Teller Nudeln, von dem man satt wurde. Und es war sogar meist anständig bis sehr gut im Geschmack. So was hat eher Seltenheitswert an einem Festival, das war schon klasse.

Stressfaktor


So entspannt die Anreise und das Campen war, so unentspannt fand ich das Veranstaltungsgelände. Bühnenwechsel muss man generalstabsmässig planen, wenn man gewisse Acts ein wenig näher sehen will, muss man verdammt früh unterwegs sein. So etwas wie Spontanität kann man sich am Ring kaum leisten und das ist verdammt schade. Denn gerade das lieb ich am Festival: Mich von meiner Laune treiben zu lassen, da ne Band anschauen, dort kurz reinschnuppern, dann Stage wechseln und wieder zurück und manchmal einfach nur im Gras liegen und zum Sound relaxen.

Aber das ist mein subjektives empfinden. Insgesamt fühlte ich mich viel gestresster am Ring wie am Park oder an einem noch kleineren Festival.

Fazit


Der Ring ist ein klasse Festival. Muss man vielleicht mal gesehen haben, um es selbst zu beurteilen. Aber ich persönlich mags lieber eine Nummer kleiner. Und deshalb werd ich den Ring nicht wiedersehen, auch wenn's mir immernoch verdammt viel spass gemacht hat.
 

EineBirne

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Ich war jetzt auch schon mehrmals auf beiden Festivals, insgesamt zweimal am Ring und dreimal im Park (2004 Ring, 2005 Park, 2006 Ring, 2007 Park, 2008 Park). Und ich muss sagen, dass ich das mit dem Bühnenwechsel eigentlich genau umgekehrt empfinde - im Park muss man, wenn man die Bühne wechselt, sehr zeitig dran sein um noch in den Wellenbrecher zu kommen oder gar Angst haben, überhaupt nicht mehr an die Bühne zu kommen, weil die Eingänge dichtgemacht werden (wie z.B. bei Queens of the Stone Age).

Am Ring dagegen kann man so spät kommen wie man will, man bekommt immer noch was mit - nicht zuletzt dank der Videoleinwände, die es sogar auf der Alternastage gibt und der Tatsache, dass die Gelände einfach nicht "zugemacht" werden können, weil es keine so engen Eingänge wir im Park gibt. Man kann, wenn man nicht unbedingt vorne dabei sein will, ganz gemütlich ohne Gedränge zur anderen Bühne laufen und sich die Band ansehen.

Auch fand ichs am Ring viiiiel entspannter in den Wellenbrecher zu kommen, man konnte teilweise einfach nach vorne durchlaufen und stand drin, in etwa wie in der Alternastage im Park. Irgendwann ging das einfach aus Platzmangel nicht mehr so gut, aber die Securities haben die Leute nie so sinnlos lange aufgehalten wie im Park. Im Park empfand ich die Securities am Wellenbrecher jedes Jahr als ziemliche Arschlöcher, die sich einen Spass draus machen die Leute anzuschreien und nicht reinzulassen - allein schon die Tatsache, dass die einen anbrüllen, man soll zurückgehen, wenn hinter einem 30.000 Leute drücken, ist 'ne Frechheit. Und es werden einfach VIEL zu wenig Leute vorne reingelassen, bei Nightwish saßen Leute vorne im Wellenbrecher auf dem Boden, das kann doch echt nicht sein wenn gleichzeitig hunderte von Menschen seit einem kompletten Konzert draußen warten.
Hatte zwar umgekehrt zur Folge, dass es am Ring im Wellenbrecher teilweise schon derbe voll war weil eigentlich nie wirklich dichtgemacht wurde, aber das war mir allemals lieber als stundenlang anzustehen und doch nicht reinzukommen, zumal sich das Problem immer sehr schnell von selbst gelöst hat weil einfach Leute, denen es zu voll war, gegangen sind.

Allerdings ist es im Park deutlich angenehmer sich einfach mal gemütlich 'ne Band anzuschaun. Am Ring ist fast überall Betonboden und wie schon erwähnt ist das Gelände vor der Centerstage sehr "schlauchförmig" angelegt, so dass man sich eigentlich nirgends gemütlich irgendwo hinten hinsetzen und zuschaun kann. Im Park schmeißt man sich irgendwo ins Gras und hört / sieht sich die Band an, das is schon deutlich chilliger ;-)

Die Campingplätze sind rein vom Gelände im Park auch deutlich besser. Es gibt zwar weniger Platz, aber dafür hat man nirgends so weit zu laufen wie am Ring und das Gelände ist nicht so furchtbar abschüssig.
 

sc0p

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Ich fande dieses Jahr das es teilweise im Park auch ein ganz schönes gedrängel war.
Ewig hat es gedauert bis man von der Center nach dem Headliner auf die Alterna gekommen ist.
 

gfc

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Und ich muss sagen, dass ich das mit dem Bühnenwechsel eigentlich genau umgekehrt empfind

Ich hab natürlich auch mit langjährigen Ringrockern geredet. Und deren Grundtenor war halt, dass 2007 und vorallem dieses Jahr es katastrophal gewesen sei in Sachen Stage Wechseln und dass dies in den vergangenen Jahren viel viel einfacher gewesen sei. Das kann ich aber nicht beurteilen, ich kenn nur das von 2008 und halt wie's im Park gewesen ist...

Allerdings wenn man sich die Verkaufszahlen anschaut, deutet's schon hin, dass obige Story stimmen kann. Irgendwann ist die Kapazitätsgrenze erreicht..

Am Ring dagegen kann man so spät kommen wie man will, man bekommt immer noch was mit - nicht zuletzt dank der Videoleinwände

Wobei der Sound je nach Standort sehr sehr bescheiden ist. So oder so ist das für mich halt Fernseh-Feeling und nicht das, was ich an einem Festival erwarte.. Die hätten teilweise einfach n Live-Mitschnitt senden können, wenn du nicht vor den Soundtürmen gestanden bist, hättest den Unterschied nur anhand der Lichtkulisse der Bühne gemerkt.

Auch fand ichs am Ring viiiiel entspannter in den Wellenbrecher zu kommen, man konnte teilweise einfach nach vorne durchlaufen und stand drin, in etwa wie in der Alternastage im Park.

Vor der Center gab's dieses Jahr 2 Brecher, wobei der 2te Brecher sehr sehr weit hinten angefangen hat (hinter den Türmen!!). Ich hab am Sonntag um 16:30 versucht, da rein zu kommen: Null Chance, war zu. Und so bin ich halt 15m hinter den Türmen gestanden für den Rest. Und das ist schon verdammt weit hinten...

Im Park schmeißt man sich irgendwo ins Gras und hört / sieht sich die Band an, das is schon deutlich chilliger ;-)

Jo, oder einfach mal gemütlich mit jemanden ein Bier trinken. Ich muss ned immer ganz vorne sein, wenn ich die Chance hab, irgendwie irgendwann nach vorne zu kommen, so dass ich wenigstens auf die Stage sehe. Beim Ring hab ich mich halt meistens von meiner Position lang nimmer bewegt. Und das ist recht unchillig, von 16:30 - nach Mitternacht am selben Ort zu sein und höchstens fürs Bierholen mal weg zu gehen..

Aber wie gesagt: War trotzdem geil und ist halt vieles subjektiv. Mir gefallen halt je länger je mehr kleinere Festivals (< 40'000), wo man zwischen 2 Bands auch mal ans Zelt zurück kann oder auch schnell zwischen den Bühnen springen kann (beides geht z.B. am Southside / Gurten).
 

apfelsaft

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Hab zwar den Vergleich zum Ring nicht aber dafür den Vergleich des Parks über die Jahre und da wars dieses Jahr schon ziemlich voll. Man merkt halt doch das doppelt so viele Leute da sind wie noch vor drei Jahren. Ich denke je größer das Festival desto weniger sieht man und desto länger sind die wege.

Werd nächstes Jahr vielleicht auch mal am Ring vorbeischauen aber im moment wohne ich ja noch so nah am Park das es eigentlich logistischer Unsinn wäre :mrgreen:
 

EineBirne

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Ich hab natürlich auch mit langjährigen Ringrockern geredet. Und deren Grundtenor war halt, dass 2007 und vorallem dieses Jahr es katastrophal gewesen sei in Sachen Stage Wechseln und dass dies in den vergangenen Jahren viel viel einfacher gewesen sei. Das kann ich aber nicht beurteilen, ich kenn nur das von 2008 und halt wie's im Park gewesen ist...

Gut, ich kenns natürlich nur zuletzt von 2006, von daher kann das schon stimmen ;-)

Wobei der Sound je nach Standort sehr sehr bescheiden ist. So oder so ist das für mich halt Fernseh-Feeling und nicht das, was ich an einem Festival erwarte.. Die hätten teilweise einfach n Live-Mitschnitt senden können, wenn du nicht vor den Soundtürmen gestanden bist, hättest den Unterschied nur anhand der Lichtkulisse der Bühne gemerkt.

Ja klar, aber wenn ich die Wahl habe zwischen gar nichts sehen (Park Alternastage bzw. wenn die Bühnen dichtgemacht werden) und 'ner Videoübertragung nehm ich dann doch lieber die Videoübertragung.

Vor der Center gab's dieses Jahr 2 Brecher, wobei der 2te Brecher sehr sehr weit hinten angefangen hat (hinter den Türmen!!). Ich hab am Sonntag um 16:30 versucht, da rein zu kommen: Null Chance, war zu. Und so bin ich halt 15m hinter den Türmen gestanden für den Rest. Und das ist schon verdammt weit hinten...

Hm, ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher obs den zweiten Brecher 2006 auch schon gab, aber ich kann mich da eigentlich nicht dran erinnern... das ist dann natürlich schon sehr bescheiden.
 

gfc

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Ich denke je größer das Festival desto weniger sieht man und desto länger sind die wege.

Man kriegt einfach mehr für's Geld, wenn man näher dran ist. Und ich weiss ned, ich bezweifle, dass man den Unterschied, ob 40'000 vor der Center sind und "hier kommt Alex" singen, oder ob das 80'000 machen, hört..
 

Silobeatle

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@ gfc

könntest du was zu der Toiletten/ Duschsituation beim Ring sagen. würde mich mal interessieren, da es ja auch immer ein leidiges Thema beim Park ist.
 

gfc

Schönwetter Camping-Prophet
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Ich war 2 mal Duschen. Davon war's 1x warmes wasser, einmal eher Richtung kalt, aber ok. Sauber waren die Duschen dafür, selbiges gilt für die WCs auf dem Gelände, wobei man teils schon leidig 30min anstehen musste. Ausser man hat's wie ich gemacht: Ab aufs Frauenklo ;) Denn lustigerweise war bei den Frauen immer leer, bei den Männern immer voll. Da hab ich mich echt gefragt, warum man die Scheissen 50:50 aufteilen musste, wenn's doch ersichtlich ist, dass 75:25 sinnvoller gewesen wäre. Aber gut, ging ja mit improvisieren..

Was aber derb schlecht war, waren die Dixies am Veranstaltungsgelände: Massiv zu wenig, da gabs teils Tumulte ähnlich wie die vor Rage, einfach weil Leute mal aufs Klo wollten. Ich mein ehrlich: 6 Dixies für einen Wellenbrecher von geschätzten 20000-30000??? Ergebnis: Jeder hat irgendwo an ne Wand gepisst. Das wär echt ned nötig gewesen
 

TheEmperor

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So, zeit zu kommentieren :)
Anreise / Kassen / Bänder


Dem Ring merkt man an, dass er Austragungsort div. Veranstaltungen ist (z.B. 24h Rennen, DTW etc.), an denen die Fans campen. Dementsprechend ist die Anreise recht unproblematisch: Perfekt ausgeschildert, Leitsysteme und Ordner weisen die Wege zu den noch freien Plätzen. Insgesamt ist das Ganze sehr relaxed: Man wartet kaum für die Zufahrt auf die Parkplätze, welche erst recht sehr nahe an den Camping-Platzen sind: Wir hatten kaum 10min zwischen Zelt und Auto. Die Bändchen hat man auch innert Minuten am Handgelenk.

Staus, weites Schleppen des Gepäcks, Warten fürs Bändchen und Stress: Fehlanzeige am Ring. :smt023
Da muss ich dir Recht geben. Ist man früh genug da, hat man absolut keine Probleme, recht fix aufm Parkplatz zu stehen. Zusätzlich hat uns Map24 noch durch einen abgelegenen Wald befördert, was nochmal Zeit sparte. Und 10 MInuten zwischen Park- und Zeltplatz ist eig. schon recht viel, wir brauchten kaum 5. Auch das Band kann man sich locker im Laufe des Tages abholen.


Campingplätze


Platz hat's mehr als genug am Ring. Das macht das ganze natürlich relativ relaxed in Sachen Camping: Pavillions und Anhänger sind das normalste der Welt auf dem Gelände. Das macht das Ganze natürlich recht praktisch. Auch Glasflaschen sind auf dem Geländer erlaubt.

Das ist natürlich wahnsinnig praktisch, vorallem da man eigentlich gar nicht kontrolliert wird am Einlass, was man so auf's Gelände schleppt. Natürlich ist nicht's passiert - sogar Scherben waren trotz Glasflaschen Mangelware - aber irgendwie hinterliess es bei mir im Magen trotzdem ein flaues Gefühl.. vielleicht bin ich aber auch nur Paranoid... :|

Was man aber sehen muss: Viele Plätze haben enorme Hanglage, was auf Dauer auch nicht angenehm ist. Wir hatten zum Glück ein recht flaches Gelände. Und natürlich ist das Park-Gelände in Nürnberg deutlich schöner als die Rennstrecke in der Eifel.
Auch hier muss ich dir Recht geben. Platz hat jeder mehr als genug und dennoch sind alle recht nah beieinander. Wir hatten für 13 Leute 9 oder 10 Zelte, 1 Anhänger und 2 Pavillons. Mit Kontrolle ist es wirklich nicht weit her. Und trotz das man alles mit reinnehmen darf, gab es keine unfälle, Krawalle, kaum glasscherben oder ähnliches. zumindest nicht da wo wir waren.

Die Hanglage ist in der Tat ein wenig unpraktisch, da man beim schlafen doch ab und an etwas abrutscht nach unten^^ aber ist nicht weiter tragisch :lol:

Umfeld


Im Park gibts den XXXL Lutz, am Ring gibts die Ortschaften. Das ist sogar noch praktischer. Ich ging regelmässig nach Nürburg um zu Frühstücken, mal in ner Bar ein Bier zu nehmen oder auch einfach nur an den Getränkemarkt um den Vorrat aufzustocken. Praktisch. :smt023

Direkt in Nürburg waren wir nie, jedoch sind wir dieses Jahr zum ersten mal in den ganzen Jahren auf die Nürburg gelatscht, von wo aus man einen super Ausblick hat über sämtliche Campingplätze bis hin zum Festivalgelände und alle Landschaften. Warst du drauf? hätte sich wirklich gelohnt.

Partyqualitäten


Um ehrlich zu sein: Ich war an einem der ruhigeren Campingplätze. So hat man es mir wenigstens gesagt. Und entsprechend war auch Tote Hose. Aber auch sonst hab ich beim Umherstreifen zwischen den Plätzen zum Urteil gekommen, dass am Park mindestens genau so viel Party gemacht wird wie am Ring, eher noch mehr. Aber wie gesagt: Mein Empfinden, ich fands schön, dass ich dieses Jahr so viel schlafen konnte im Zelt. ;)

auf welchem Campingplatz warst du? wir waren auf D9, einem der größten. Wenn man Party will, kriegt man Party, man muss nur suchen. Aber ich bin auch der Überzeugung, das am Park sicherlich genausoviel party gemacht wird, warum auch nicht.

Wege zu den Bühnen


Der Ring ist gross. Entsprechend sind das auch die Wege zu den Bühnen. Von meinem Zelt bis zur Center Stage hab ich - je nach Verkehr - knapp 35-50 Minuten gebraucht: Das ist definitiv viel zu viel um dazwischen mal zum Zelt zurück zu gehen. Wen man zu den Stages geht, bleibt man da.. :(

da wir auf D) waren, der östlich des Rings den weitesten Weg hat fast, dauerte es bei uns auch recht lang. Daher ist es auch nicht möglich, zurück zum Zelt zu gehen...hab ich aber auch noch nie gewollt muss ich sagen.

Hinweg: Ist immer sehr lustig mit Bier und Party auf den Wegen und beim Eingang B im Tunnel rocken

Rückweg: ist dagegen dann sehr beschwerlich, da man müde^und kaputt ist und nur noch ans Zelt will

Center Stage


Die Center Stage am Ring hat 6 Videoleinwände. Das braucht sie aber auch. Denn die Center Stage ist bei der Boxengasse angesiedelt und dementsprechend hat sie eine schlauchige Form: Ewigs lang und kaum Breite.. So sind auch die Leinwände angeordnet: Je 2 Stück, die ersten beiden neben der Stage, die nächsten ca. 40-70 m weiter hinten, die nächsten weitere 40-70m weiter hinten.

Das führt dazu, dass man für einigermassen gute Plätze für die Headliner bereits vor 4 Uhr nachmittags an die Center gehen muss um es wenigstens in den zweiten Wellenbrecher zu schaffen. Und ansonsten hat man halt eher das Gefühl, Fernsehen zu schauen an den Leinwänden, denn das Geschehen an der Bühne kann man sonst eher erahnen als sehen. Relaxed hinten rein hocken wie man es von anderen Festivals kennt, geht am Ring definitiv nicht.

Ich habe in den letzten 5 Jahren RaR nie ein böses Wort an meinengeliebten Ring gelassen, aber DAS war dieses jahr definitiv zu viel. Freitag hatten wir Glück und kamen zu SERJ noch in den ersten Wellenbrecher, aber Samstag war schon VOR In Flames nichts mehr zu machen und wir wurden hinten zu Tode gequetscht und kamen nicht mal mehr vor den zweiten Wellenbrecher. Samstag sollte der geilste Tag am Ring ever werden für mich, doch den hats uns mal ganz gewaltig verschissen. Sonntag sind wir dann zu Lostprophets los und sind in den zweiten Wellenbrecher gekommen., auch da wurde bald dicht gemacht und nur noch 5-6 Mal 30-40 Leute reingelassen. Zum Glück hats der Sonntag dann noch rausgerissen an Spaß und PArty! Letztes Jahr Smashing Pumkins konnte man ohne probleme noch nach vorne, als sie schon angefangen haben.unglaublich

dieses jahr war es definitiv ZU VOLL

Alterna Stage und Club Stage


Wie die Center sind auch die beiden anderen Bühnen riesig. Und entsprechend muss man sich hier auch vorkämpfen, oder halt früh da sein. Gerade die Club Stage hatte teilweise lange Schlagen, da überfüllt. Und wie auch bei der Center gilt für die Alterna, dass hinten reinhocken und relaxen nicht wirklich möglich ist, man sieht / hört einfach nichts.

Ich war dieses Jahr nur kurz an den anderen Stages, und kam immer super vorran bis ganz nach vorne...einmal zu Motörhead und Prodigy an die alterna, und einmal zu Dimmu Borgir in das Club Zelt, auch ohne Probleme...hat mich nach dem Center-Desaster auch gewundert

Bühnen-Wechsel


"Bühnen-Hopping" am Ring ist enorm mühsam. Gerade bei den späteren Acts muss man das genau planen, denn wenn man an der Center einigermassen etwas sehen will, braucht man schnell mehr wie 30 Min um sich bis zur Alterna vor zu kämpfen. Das hat dazu geführt, dass wir uns eigentlich jeden Tag für eine Stage entschieden haben und dort geblieben sind. Schade, ich hab viele Bands so verpasst, die ich sehen wollte. Aber es ist schlicht unmöglich.

Auch für das Verlassen des Geländes braucht man teilweise sehr sehr viel Geduld. Nach Metallica am Samstag haben wir mehr als eine Stunde gebraucht, um von unserer Position vor der Center überhaupt zum Ausgang des Geländes zu kommen, geschweige denn dann noch im riesen Menschenstrom zu den Zelten zurück zu gehen.

wie gesagt, in den letzten Jahren ging es deutlich einfacher, aber dieses Jahr war es einfach nicht groß drin. Beim verlassen des Geländes muss ich dir recht geben...ich persönlich bin erstmal zur Klo-Bude, hab da ausm Wasserhahn getrunken und dann in irgeneiner Ecke oder an na Dönerbude erstmal chillig 10 minuten oder so gewartet, dann gings ohne probleme raus.

Essen / Merchandising / Stände


Am Ring gibt's sehr viel auf dem Gelände sonst zu erleben: Dutzende Promo-, Merchandising-, und Essensstände. Die Qual der Wahl. Die Preise waren ok, 2.80 EUR für ein 3dl Bier, gab's für 4 EUR nen Teller Nudeln, von dem man satt wurde. Und es war sogar meist anständig bis sehr gut im Geschmack. So was hat eher Seltenheitswert an einem Festival, das war schon klasse.
an Buden kann man sich wirklich nciht beschweren...egal wo man ist, man kriegt überall shirts, nudeln, Getränke, Promo-Stuff und sonstigen Kram. Bei der Menge an Leuten aber auch sicherlich nötig, sonst steht man ewig für sein essen an, damit hat man so keine Probleme

Stressfaktor


So entspannt die Anreise und das Campen war, so unentspannt fand ich das Veranstaltungsgelände. Bühnenwechsel muss man generalstabsmässig planen, wenn man gewisse Acts ein wenig näher sehen will, muss man verdammt früh unterwegs sein. So etwas wie Spontanität kann man sich am Ring kaum leisten und das ist verdammt schade. Denn gerade das lieb ich am Festival: Mich von meiner Laune treiben zu lassen, da ne Band anschauen, dort kurz reinschnuppern, dann Stage wechseln und wieder zurück und manchmal einfach nur im Gras liegen und zum Sound relaxen.

Aber das ist mein subjektives empfinden. Insgesamt fühlte ich mich viel gestresster am Ring wie am Park oder an einem noch kleineren Festival.

denke da ist schon alles gesagt worden. Jedoch mache ich mir im Vorfeld schon einen Plan, der dann auch möglichst in die Tat umgesetzt wird, daher brauch ich persönlich nicht viel Spontanität...aber klar das andere das anders sehen

Fazit


Der Ring ist ein klasse Festival. Muss man vielleicht mal gesehen haben, um es selbst zu beurteilen. Aber ich persönlich mags lieber eine Nummer kleiner. Und deshalb werd ich den Ring nicht wiedersehen, auch wenn's mir immernoch verdammt viel spass gemacht hat.

wie schon gesagt, es war zu voll dieses Jahr und der 2. Wellenbrecher war der Schiss des jahres. Für mich ist Ring jedes Jahr Pflicht, aber einige meiner KOllegen überlegen, ob sie wieder mitfahren sollen, den für den Headliner jeden Tag zur zweiten band an der Centerstage zu sein für nen einigermaßen guten Platz, ist dann doch nicht jedermanns sache! Hoffe das sich nächstes jahr da noch was ändern wird bzgl. der Anzahl der Karten oder so, aber ich bezweifle es.
 

gfc

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Hey, ich war auch aufm D9, waren fast Nachbarn sozusagen :D

An deinen Kommentaren gibts eigentlich kaum was hinzu zu fügen. Weisste, ich denk, wenn der Ring 20'000 Leute weniger gehabt hätte als dieses Jahr, dann hätt ich ihn geliebt. So aber war's halt einfach ein fahles gefühl..
 

TheEmperor

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japp, selbst mir wars ja zu voll...hätte nie gedacht das ich das mal sagen würde^^
wo genau warste auf D9? Wir waren ganz oben bei der Straße links oben in der Ecke...da steht auch son Haus , das einzige was an die Zäune angrenzt glaub ich

hätten wir ja eigentlich nen kleinens treffen amchen können^^ aber irgendwie hab ichs vorher verpennt mal nachzufragen

btw.: geschlafen hab ich aber nicht sonderlich viel, nur max. 4-5 std. pro nacht.

achja noch was, warste am Donnerstag im Titty Twister Party Zelt bei den Emil BUlls? war sehr genial, aber ich bin Donnerstags imer definitiv zu voll, sodass ich vom geilen Konzi nicht mehr sooo viel weiß hehe
 

gfc

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Jo ging mir gleich. Ich war auf der höhe vom Duschzelt, von unten her gesehen 10m links davon.

Alles in allem wohl ca. 100m weg von dir. Schade, mir ist's auch erst in den Sinn gekommen, als ich schon am Ring war :)
 

Baerb_l

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JUHU! DANKE gfc! Lange habe ich auf sowas gewartet!

Endlich mal ein sachlicher Vergleich von jemandem, der beides gesehen hat. Ich habe schon häufig Threads gelesen, in denen diskutiert wurde, was denn besser ist: Ring oder Park. Leider liest man häufig nur Aussagen wie "X ist besser!" - keine Begründung, keine Hintergrundinfos, nichts... Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass das jeweils andere Festival als Kokurrenz gesehen wird.

Naja - im Endeffekt ist es eben Geschmacksache.
 

TheEmperor

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100m....argh..ich war dem Parkrocker-Schöpfer so nah :mrgreen:

schau mal meinen edit oben, da steht noch was, aber haste glaub nicht mehr gelesen,warst zu schnell^^
 

Dickie

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also im Park fand ichs dieses jahr s eehr gechillt, so von den Leuten her
wesentlich besser als letztes jahr, man ist auch immer recht zügig da hin gekommen wo ma wollte
nur bei den Secs im Bühnenbereich warn ziemlich viele Arschlöcher(sry wenn ich das so sag) dabei, entweder sie ham dich ignoriert oder angeschriehen

ich werd wieder in Park fahrn, des was ma so vom Ring hört überzeugt mich noch net so wirklich ;)
 

HerrDunst

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also im Park fand ichs dieses jahr s eehr gechillt, so von den Leuten her
wesentlich besser als letztes jahr, man ist auch immer recht zügig da hin gekommen wo ma wollte
nur bei den Secs im Bühnenbereich warn ziemlich viele Arschlöcher(sry wenn ich das so sag) dabei, entweder sie ham dich ignoriert oder angeschriehen

ich werd wieder in Park fahrn, des was ma so vom Ring hört überzeugt mich noch net so wirklich ;)


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achja noch was, warste am Donnerstag im Titty Twister Party Zelt bei den Emil BUlls? war sehr genial, aber ich bin Donnerstags imer definitiv zu voll, sodass ich vom geilen Konzi nicht mehr sooo viel weiß hehe

War ich ja, aber wir sind nach Sondaschule gegangen, da mich die echt alles andere als überzeugt hatten. Sind dann zuerst ins Partyzelt zwischen dem Titty Twister und dem Dorint Hotel und danach friedlich am Campingplatz bis in die früh gefeiert. War recht chilliger Abend. :smt023
 

firebass

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Ich war noch nie am Ring, und habs auch nicht vor, aber dass dort noch nach 11e Bands auf der Center spielen dürfen(ist doch so oder?) hätte ich mier sehnlichst gewünscht. Zumindenst bei Metallica hab ich mich tierisch über diese begrenzung geärgert... Es ist einfach scheiße, wenn man den headliner daran hindert Zugaben spielen zu dürfen... Anwohner hin oder her, die haben während rip eh die arschkarte gezogen, ne viertelstunde mehr hätte die jetzt auch nicht umgebracht. Ansonten kann ich zu dem thema nichts sagen... außer dass man noch den vorteil hat, die auftritte immer mal wider bei MTV zu sehen... der park hat ja nur n paar sendetermine beim swr...