Wahlen 2013

[firebass]

Worher hat die CSU das Recht, jedes Mal so einen Vorschuss zu bekommen?

weil die wirtschaft so wahnsinnig gut läuft. fragt uns schwaben nach ablauf der ersten wahlperiode mit den grünen als chef mal nach unser wirtschaft, nen "krasseren" Vergleich zu den konservativen wird man wohl nicht so schnell finden.

Bisher muss ich sagen: ich merke keinen Unterschied.

 

[Guadalajarena]

Es vor allem auch erwiesen, dass es in dominant-party systems positive Rückkopplungseffekte für die eine Partei gibt. Die sind teilweise ganz klar zu erklären (das Mehr an Geld aus staatlichen Mitteln, also Wahlkampfkostenerstattung) teilweise auch rein psychologisch: Unter anderem das bereits angesprochene "uns gehts doch gut mit denen, warum sollten wir was ändern". Die Frage, ob es mir einer anderen Konstellation nicht vielleicht noch besser wäre ist dabei einfach nicht relevant.

Insofern kann ich es zwar auch nicht verstehen, dass die CSU in Bayern auch dieses Jahr wieder den Ministerpräsidenten stellen wird, aber... Eigentlich kann ich es ganz gut verstehen.

 

[the_Clarence]

In Bayern habe ich die Wahl zwischen Rot-Grün-FW, Schwarz-Gelb und Schwarz. Da sehe ich persönlich am liebsten Schwarz.

Vielleicht ist daran auch der Grundtenor der SPD in Bayern Schuld, dass ich Sie für unwählbar halte: Alles ist schlecht, die CSU sind nur Spezlbanden, und so weiter und so fort... vielleicht setzt bei mir da so etwas wie eine Abwehrhaltung ein:
Ich kenne keinen bei uns, der Arbeitslos wäre und keinen den es unverschuldet finanziell schlecht geht. Und ich will meine Kinder in keine Ganztagesschule stecken müssen, wenn diese am Nachmittag daheim die Welt erkunden könnten.

Nebenbei macht bei uns gerade die Orts-CSU einen extrem guten Job, bringt die Gemeinde auf Vordermann und bezieht wirklich alle Bürger mit ein. Das fließt auch gehörig in meine Entscheidung mit ein.

 

[Ü-liner]

Sorry Clarence, aber ich verstehe nicht, wieso sie CSU un Bayern so viel Erfolg hat. Ich als Lehrer habe Einblick in die Bildungspolitik. Da wird viel zu viel gepfuscht. Meine Mutter ist Milchbäuerin. Sie sagt, dass die Landwirtschaftspolitik eine Katastrophe ist. In Finanzfragen das Gleiche, siehe Landesbank. Der Staatsforst wird nach und nach verkloppt. Die Familienpolitik ist aus dem 19. Jahrhundert. Die Justiz versagt auch, wie aktuelle Beispiele zeigen. Es gibt noch viel mehr Beispiele, auch aus der Bundespolitik (Friedrich, Ramsauer, Guttenberg). Worher hat die CSU das Recht, jedes Mal so einen Vorschuss zu bekommen?

Allgemeiner Wohlstand über Jahrzehnte.

In Ballungszentren mit mehr Arbeitslosigkeit ist ja deshalb auch die SPD am Zug, mit Erfolg?

Da ich auch noch verbeamtet werden will bleibt mir auch nur die CSU wählen, die ist noch am wenigsten dafür Beamte abzuschaffen

 

[Gelöschte Mitglieder 9424]

die csu besteht NUR aus spezlbanden. darf man mich auch gerne für schlagen, aber es ist so.


http://wahlarchiv.tagesschau.de/wahlen/2013-01-20-LT-DE-NI/umfrage-regierung.shtml
unterste grafik. das ist so traurig.

 

[Diablo0106]

Und ich will meine Kinder in keine Ganztagesschule stecken müssen, wenn diese am Nachmittag daheim die Welt erkunden könnten.

Sorry, aber wenn ich sowas lese, stehen mir die Haare zu Berge. Ein Kind muss zwangsläufig in eine Ganztagsschule, wenn beide Elternteile arbeiten, sonst hockts nachmittags nur daheim rum, zockt, schaut TV oder macht sonst irgendwelche Dummheiten. Kenn genug Fälle, wo das schief gelaufen ist, dass die Kinder immer nachmittags allein daheim war. Meine Mutter hat nur halbtags gearbeitet, deshalb hat mittags jemand auf mich aufgepasst, ich will nicht wissen, was ich für Dummheiten gemacht hätte, wäre ich Mittags alleine zuhause gewesen, gerade so im Alter von 10-14. Aber das passt der CSU natürlich wieder in ihr konservatives Frauenbild, keine Ganztagsschule, damit die Frau schön zuhause bleiben kann, udn auf die Kinder aufpasst

Das Frauenbild der CSU wird 25.000 Jahre alt -wir feiern mit... Sorry aber mit dieser Partei kann ich aufgrund ihrer Werte wenig anfangen.

 

[Gelöschte Mitglieder 9424]

hier, der walter haut auch noch mal so richtig schön drauf: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-01/interview-walter-fdp-spd

die fdp als "rein parasitär" zu bezeichnen ist mir auch noch nicht eingefallen :)

 

[the_Clarence]

Und ich will meine Kinder in keine Ganztagesschule stecken müssen, wenn diese am Nachmittag daheim die Welt erkunden könnten.

Sorry, aber wenn ich sowas lese, stehen mir die Haare zu Berge. Ein Kind muss zwangsläufig in eine Ganztagsschule, wenn beide Elternteile arbeiten, ... Aber das passt der CSU natürlich wieder in ihr konservatives Frauenbild, keine Ganztagsschule, damit die Frau schön zuhause bleiben kann, udn auf die Kinder aufpasst

Das Frauenbild der CSU wird 25.000 Jahre alt -wir feiern mit... Sorry aber mit dieser Partei kann ich aufgrund ihrer Werte wenig anfangen.

Wenn beide Elternteile arbeiten ist das unbestritten.
Ich für meinen Fall würde aber liebend gerne auf einen Teil meiner Arbeit verzichten, um mein(e) Kind(er) aufwachsen zu sehen. Der Egoismus, mit dem manche Eltern ihre Kinder behandeln finde ich teilweise ungeheuerlich. Wenn man sich für ein Kind entscheidet, dann sind damit eben auch Einschnitte ins Leben verbunden. Ich kann, wenn ich Kinder habe, doch nicht einfach so weitermachen wie bisher.
Dann schick ich meine Kinder ab dem ersten Lebensjahr in die Krippe, danach dann für x Jahre in die Ganztagesschule und wenns 18 ist schau ich mal, was aus dem Schraz geworden ist...

Mir passts nicht, wenn die komplette Verantwortung der Erziehung abgeschoben wird... dann bräucht ich auch keine Kinder.

Das Ganze hab ich jetzt bewusst in der Ich-Form geschrieben. Für manche mag diese der richtige Weg sein. Ich stecke lieber zurück, verzichte gerne auf Urlaub oder teuren Schnickschnack... und kann meinen Kindern dafür andere Werte (mit-)geben.

 

[Gelöschte Mitglieder 9424]

(ich stimm dir da total zu, clarence, nur mal so...)

 

[firebass]

Ich für meinen Fall würde aber liebend gerne auf einen Teil meiner Arbeit verzichten, um mein(e) Kind(er) aufwachsen zu sehen. Der Egoismus, mit dem manche Eltern ihre Kinder behandeln finde ich teilweise ungeheuerlich. Wenn man sich für ein Kind entscheidet, dann sind damit eben auch Einschnitte ins Leben verbunden.

Albert, das ist echt Riesenschwachsinn. Diese Einschnitte siehst du im Arbeitsleben. Du könntest dir das vielleicht leisten, aber in der Realität sieht das ganze nunmal so aus, dass häufig beide Elternteile arbeiten müssen (und zwar voll), um sich und gerade das Kind (/die Kinder) finanzieren zu können. Und das trotz diverser Gelder vom Staat. Zu sagen, dass solche Leute, die Finanziell auf jedes bischen Arbeit angewiesen sind, dann einfach keine Kinder haben dürften...naja, vielleicht fällts dir selber auf.

Urlaub, teuren SchickSchnack, das können sich viele nichtmals ohne Kinder leisten, auch in bayern.

 

[Gelöschte Mitglieder 9424]

(mods, bitte kinderkriegen-thread abtrennen)

 

[the_Clarence]

Ich hab ja nicht von allen gesprochen, nur von manchen.
Dass es auch Familien gibt, bei denen beide voll arbeiten müssen ist unbestritten.

Vielleicht lebe ich im Schlaraffenland, aber ich keine keine Familie, in der beide Elternteile voll arbeiten "müssen" um finanziell über die Runden kommen zu können. Ich kenne aber viele, in denen beide Elternteile voll arbeiten um Ihre "Karriere" zu schüren... und dann noch über andere herziehen, die vielleicht "faul" bei Ihren Kindern daheim bleiben.

 

[_Contagious]

Ich hab ja nicht von allen gesprochen, nur von manchen.
Dass es auch Familien gibt, bei denen beide voll arbeiten müssen ist unbestritten.

Vielleicht lebe ich im Schlaraffenland, aber ich keine keine Familie, in der beide Elternteile voll arbeiten "müssen" um finanziell über die Runden kommen zu können. Ich kenne aber viele, in denen beide Elternteile voll arbeiten um Ihre "Karriere" zu schüren... und dann noch über andere herziehen, die vielleicht "faul" bei Ihren Kindern daheim bleiben.

du wohnst wahrscheinlich eher Richtung München bzw. südlich davon oder?
weil für jemanden, der aus Nordbayern kommt, klingt das wirklich wie aus einer anderen Welt

 

[the_Clarence]

nördlich von München, nicht zu nah dran, aber auch nicht zu weit weg.

 

[rebeccatwloha!]

Ich hab ja nicht von allen gesprochen, nur von manchen.
Dass es auch Familien gibt, bei denen beide voll arbeiten müssen ist unbestritten.

Vielleicht lebe ich im Schlaraffenland, aber ich keine keine Familie, in der beide Elternteile voll arbeiten "müssen" um finanziell über die Runden kommen zu können. Ich kenne aber viele, in denen beide Elternteile voll arbeiten um Ihre "Karriere" zu schüren... und dann noch über andere herziehen, die vielleicht "faul" bei Ihren Kindern daheim bleiben.

Das empfind ich schon als Luxus, ehrlich.

 

[firebass]

und da wären wir wieder beim erfolg der csu. das elend ist in bayern allzuhäufig zu weit weg, als dass man es persönlich kennt, da fällt das negative an der politik natürlich nicht auf. Wobei das in ganz Deutschland allzuhäufig so ist, bei mir daheim zumindest auch (gut, ist ja fast bayern).

Deshalb (zumindest würde das meine These unterstützen) sind in vielen Großstädten Deutschlands gerade so wenig christdemokratische Oberbürgermeister. Da kriegt man sowas nämlich eher mit, da braucht man vielleicht andere Werte bzw. Einstellungen zu solchen Dingen.

Aus den Augen, aus dem Sinn, ein typisches Problem wenns einem zu gut geht, das sieht man in der Politik finde ich zu häufig.
Und da sind die Probleme, die wir gerade behandeln ja noch Peanuts. Geht man da in die Außenpolitik, mit dem Elend anderer Gebiete oder auch mit dem Umgang von Asylbewerbern bei uns bzw. dem Schutz der Grenzen... dadagegen sind Probleme bei der Kindererziehung fast schon irrelevant.

naja, das ist jetzt alles etwas am thema vorbei, sorry

 

[Charles_Robotnik]

Ich hab ja nicht von allen gesprochen, nur von manchen.
Dass es auch Familien gibt, bei denen beide voll arbeiten müssen ist unbestritten.

Vielleicht lebe ich im Schlaraffenland, aber ich keine keine Familie, in der beide Elternteile voll arbeiten "müssen" um finanziell über die Runden kommen zu können. Ich kenne aber viele, in denen beide Elternteile voll arbeiten um Ihre "Karriere" zu schüren... und dann noch über andere herziehen, die vielleicht "faul" bei Ihren Kindern daheim bleiben.

Das empfind ich schon als Luxus, ehrlich.

Da gibt es einfach ein sehr großes Gefälle zwischen Stadt- und Landmenschen. Ich wohne in einem Kaff und hier ist immer mindestens ein Elternteil zuhause, wenn das Kind da ist. Das ist vollkommen normal.

Durch mein Studium bin ich aber nun desöfteren in Würzburg und alle die ich dort kennengelernt habe, haben Eltern die Vollzeit arbeiten. Ich kann mir dir Ursache davon nicht ganz erklären (ich glaube nicht, dass Stadtleben soviel teurer ist), ich bin mir aber sicher, dass es da einen Zusammenhang gibt.

 

[the_Clarence]

Das mit dem Unterschied zwischen Stadt und Land stimmt auf alle Fälle. Ich denke, dass ich, wenn ich denn Städter wäre auch den Themen der SPD eher zugeneigt wäre als denen der CSU. Ich denke, das liegt ganz einfach an der unterschiedlichen „Mentalität“, grundverschiedenen Einstellungen der Bewohner, was natürlich auch durch die äußeren Umstände bestimmt wird.
Auf dem Land (also hier bei mir) ist es normal, dass man alle kennt, dass die Oma und der Opa (wenn Sie denn noch leben) noch irgendwo in der Nähe sind, dass die Kinder so lange im Haus bleiben können und dürfen wie sie wollen. Dass man zuhause bleibt bis man entweder wegen Beruf oder Studium wegziehen muss… oder dann später sein Haus baut. Man hilft sich mehr gegenseitig, und weiß wen man ansprechen muss, wenn man in irgendeiner Hinsicht Probleme hat. Es gibt mehr mittelständische Betriebe und mehr handwerkliche Arbeit, weniger große Firmen oder Konzerne, alles ist familiärer.
Und man kann seine Kinder auch mal für ein paar Stunden raus schicken, damit sie die Gegend unsicher machen…In dem Umfeld wird eine Ganztagesbetreuung einfach weniger benötigt wie in der Stadt. Die „soziale Armut“ die in der Stadt herrscht muss dort aufgefangen werden, durch eben soziale Einrichtungen. Auf dem Land hilft man sich da mehr gegenseitig, verschiebt die „sozialen Leistungen“ in den privaten Bereich, und will auch nicht unbedingt, dass sich hier der Staat einmischt.

 

[Sandman78]

Und ich will meine Kinder in keine Ganztagesschule stecken müssen, wenn diese am Nachmittag daheim die Welt erkunden könnten.

Sorry, aber wenn ich sowas lese, stehen mir die Haare zu Berge. Ein Kind muss zwangsläufig in eine Ganztagsschule, wenn beide Elternteile arbeiten, sonst hockts nachmittags nur daheim rum, zockt, schaut TV oder macht sonst irgendwelche Dummheiten. Kenn genug Fälle, wo das schief gelaufen ist, dass die Kinder immer nachmittags allein daheim war. Meine Mutter hat nur halbtags gearbeitet, deshalb hat mittags jemand auf mich aufgepasst, ich will nicht wissen, was ich für Dummheiten gemacht hätte, wäre ich Mittags alleine zuhause gewesen, gerade so im Alter von 10-14. Aber das passt der CSU natürlich wieder in ihr konservatives Frauenbild, keine Ganztagsschule, damit die Frau schön zuhause bleiben kann, udn auf die Kinder aufpasst

Das Frauenbild der CSU wird 25.000 Jahre alt -wir feiern mit... Sorry aber mit dieser Partei kann ich aufgrund ihrer Werte wenig anfangen.

Da stimme ich Dir voll zu. Kein Kind sollte zu Hause allein sein und wenn nunmal beide Eltern arbeiten wollen oder müssen, dass muss es genug Ganztagesschulen geben. Und bei diesen steht ja am Nachmittag auch nicht mehr nur Lernen auf dem Programm, sondern eine Mischung aus Sport, Kunst, Kultur, Spielen und eben eine professionelle Hausaufgabenbetreuung. Dies erhöht auch noch die Chancengleichheit für Kinder, da es leider viele Eltern gibt, denen es egal ist, ob ihr Kinde lernt oder rausgeht und spielt. Und mal ganz ehrlich, für was hätte man sich selbst entschieden...

 

[the_Clarence]

Ich hab auch nirgends geschrieben, dass ich Ganztagesschulen generell ablehne... aber ich will letztendlich die Wahl haben, wohin mein Kind geht, und nicht vorgeschrieben bekommen, dass alle Kinder in eine Ganztagesschule gehen müssen.