Österreichs Rechtspopulist Haider tot!

Dom

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egal was er geleistet hat, oder nicht. wer die beschäftigungspolitik der nazis lobt oder für elektronische fußfesseln bei asylbewerbern wirbt disqualifiziert sich einfach für jedes politische amt...
 
G

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auch wenn jemand irgendwo 40% oder ne mehrheit hat, heißt das noch lange nicht, dass da auch qualität gewählt wird. wir in bayern hier wissen das.

sich über den tod eines menschen zu freuen liegt mir dennoch nicht besonders nahe. für die politik ists sicher erstmal nicht so schlecht, aber da kommen bestimmt andere idioten oder es bildet sich ein mythos oder sonst irgend ein scheiss.
 

firebass

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... keine existenzberechtigung haben.

du fälllst mit dieser aussage ins gleich raster wie die rechten.

so seh ich des auch, ich wünsch doch keinem den tod....

Ich hab damit auch nicht gesagt, dass ich ihm den Tod gewünscht hab, oder mich über diesen freue, so ist es nämlich ganz und gar nicht. Was ich sagen wollte ist dass das rechte gedankengut meiner Meinung nach keine Existenzberechtigung hat. Was daran das gleiche Raster wie bei den rechten sein soll weiß ich nicht.
 

kartoffel

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du fälllst mit dieser aussage ins gleich raster wie die rechten.


Was daran das gleiche Raster wie bei den rechten sein soll weiß ich nicht.


wenn du schreibsts , dass das rechtes gedankengut keine existenzbereichtigung hat. ist ja alles in ordnung , so isse ja auch.

aber du schreibst oben:
ändert aber nichts an meiner Meinung, dass rechte, selbst wenn sie gute Politiker sind, keine existenzberechtigung haben.

man mag es nicht glauben , aber:
rechte = menschen

das heißt du gibts einer bestimmten gruppe von menschen keine existensberechtigung. Wie es die rechten eben auch tun!!!
 
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Es ist mir auch ehrlich gesagt scheissegal was manche leute drüber denken, in einer schwierigen wirtschaftlichen lage wie dieser braucht man gute politiker und keine schönreder. Jörg Haider hat in Kärnten nunmal bewiesen das er das bundesland gut geführt hat, hat die Arbeitslosigkeit DRASTISCH gesenkt und auch viele andre Sachen bewirkt, ich kann mich aber nicht erinnern das er irgendwelche rechten aktionen gesetzt hat, und dazu hatte er genügend gelegenheiten dazu. Sei es wie es sei, seiner Familie gilt meine ganze Anteilnahme.
 

thrommler

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Es ist mir auch ehrlich gesagt scheissegal was manche leute drüber denken, in einer schwierigen wirtschaftlichen lage wie dieser braucht man gute politiker und keine schönreder. Jörg Haider hat in Kärnten nunmal bewiesen das er das bundesland gut geführt hat, hat die Arbeitslosigkeit DRASTISCH gesenkt und auch viele andre Sachen bewirkt, ich kann mich aber nicht erinnern das er irgendwelche rechten aktionen gesetzt hat, und dazu hatte er genügend gelegenheiten dazu. Sei es wie es sei, seiner Familie gilt meine ganze Anteilnahme.

für mich hat der moralische hintrgrund eines politikers ebensoviel, wenn nicht sogar mehr relevanz, als was unterm strich dabei raus kommt. die sorglosigkeit mit der in österreich anscheinend mit diesem verstärkten rechtsrutsch umgegangen wird, diese mangelnde kritikfähigkeit und diese "das ausland kanns eh nicht verstehen"- attitüde, stimmt ziemlich bedenklich. anscheinend ist da in sachen aufarbeitung nicht viel passiert, in deutschland ist die sensibilität in der richtung ja glücklicherweise weitaus größer.
österreich das neue italien? nur dass anscheinend das regulativ in die andere richtung fehlt...
 

nitsche

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Über Tote soll man nichts schlechtes sagen. Also sag ich nichts.
Ruhe er.
 

McGuinness

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Also zur müßigen Diskussion, dass wir aufgrund unserer Staatsangehörigtkeit und/oder Geschichte das Geschehen in anderen Ländern nicht beurteilen können/dürfen, bleibt nur zu sagen, dass es heutzutage dieses grandiose Mittel zur Meinungsbildung gibt, nennt sich "informieren". Mag dem Einen oder Anderen nicht geläufig sein, aber doch selbst in Österreich angekommen sein. Was ich damit sagen will: Jeder hat das Recht und sollte es sich auch nehmen, diese Dinge zu kommentieren. Und es ist für beide Seiten richtig und wichtig.

Zur Sache: Wenn man hier lese muss "ABER ER HAT DOCH GUTE POLITIK GEMACHT111", dann wird mir regelmäßig schlecht. Ich finde zwar durchaus auch, dass der Vergleich mit Hitler hinkt, aber in einem Aspekt nicht: Mit guten Erfolgen eine extreme Verblendung übermalen. Das darf nicht passieren, das ist undemokratisch. Wer einen Wahlkampf mit dem Slogan "Stop der Überfremdung" führt ist nicht nur latent rassistisch. Und wie oben erwähnt disqualifiziert es sich damit komplett. Die Erfolge, die Haider hatte, hätten anderen ebensogut erzielen können nur mit weniger Populismus und Volksverhetzungen.

Jetzt fehlt hier noch der halbe Beitrag, aber ich muss dringen ausm Haus. Folgt später oder so.
 

gfc

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für mich hat der moralische hintrgrund eines politikers ebensoviel, wenn nicht sogar mehr relevanz, als was unterm strich dabei raus kommt.

Zwei Sachen möcht ich dazu sagen, nicht direkt an dich adressiert, sondern an alle hier:
Einerseits ist es natürlich ein heeres Ziel, moralische Hintergründe zu hinterfragen. Nur: Moral ist Definitionssache und auch wenn man diese gegen einen Index messen lassen könnte, würde kaum irgendein Mensch den Massstäben bestehen können.

Hier in diesem Forum gibt's doch mehr als genug Leute, die selbst mehr als moralisch fragwürdig diskutieren, es aber gar nicht merken. Da schreiben die einten, sie halten Leute wie Haider oder Blocher für menschenverachtend, schreiben aber, dass sie sich über den Tod von anderen Menschen freuen, explizit oder implizit. Ja hallelujah, wie Menschenverachtend ist denn solch eine Aussage?! Ein Mensch ist gestorben. Ein Mensch mit Freunden, Verwandten, Angehörigen. Wer auch nur den kleinsten Funken Freude oder gar Schadenfreude in solch einem Moment verspürt, hat seine Menschlichkeit in meinen Augen bereits mit beiden Händen aus dem Fenster gekippt.

Der zweite Punkt, den ich ansprechen möchte, ist folgender: Du schreibst dass dir die Absicht wichtiger ist als die Taten. Und das glaub ich dir nicht. Nicht, weil dahinter kein heeres Ziel stecken würde, aber so stark ist kein Mensch. Dich interessiert als Bürger, ob deine Sorgen von einem Politiker adressiert werden. Nichts mehr und nichts weniger. Was interessiert z.B. die Mutter eines Soldaten im Irak, dass ihr Sohn von den Politikern dorthin geschickt wurde aufgrund des an sich heeren Zieles, ein Volk von einem Diktator zu erlösen? Ich möcht keine Irak Diskussion entfachen. Vielleicht ein anderes Beispiel: Euer Post-Chef der Zumwinkel hatte doch die heeresten Absichten mit seinem politischen Engagement. U.a. war er der grosse Vorkämpfer für Mindestlöhne, um die working poor zu adressieren. Ein sehr heeres Ziel. Nebenbei hat er aber Millionen von Steuergeldern hinterzogen. Nach dem Skandal hat sich doch kein Schwein mehr für sein ach so ambitioniertes politisches Ziel interessiert, hier waren die Taten im Vordergrund und werden es auch bleiben.

Was ich sagen will: Du redest dir etwas ein. Du hast aktuell die Sorge um den Rechtsrutsch und du wählst die Politiker, die dir eben genau diese Sorge adressieren. Dein Achten auf moralischen Hintergrund glaub ich dir nicht.

Oder nochmals anders: George W. Bush hat eine hochmoralische Einstellung und lebt die. Leider ist er unfähig, ein Land zu führen. Würdest du ihn wählen?

die sorglosigkeit mit der in österreich anscheinend mit diesem verstärkten rechtsrutsch umgegangen wird, diese mangelnde kritikfähigkeit und diese "das ausland kanns eh nicht verstehen"- attitüde, stimmt ziemlich bedenklich.

Ernsthaft, ich kann jeden Österreicher verstehen. Nur zu gut. In der Schweiz haben wir einen ähnlichen Fall, wie den Haider: Blocher. Auch hier erscheinen tausende von Artikeln im Ausland, die aber eines gemeinsam haben: Sie sind kreuzfalsch. Sogar so renommierte Blätter wie der Spiegel schreiben einfach nur Schrott zu der Thematik zusammen.

Ich bin absolut kein Blocher Fan und ich für mich halte seine Partei für unwählbar. Nichts desto trotz heisst das nicht, dass Blocher als Bundesrat mehr bewirkt hat für die Schweiz wie kaum ein anderer in den letzten 30 Jahren. Dies wird man nur nie in einer ausländischen Zeitung lesen. Denn was interessiert denn einem im Ausland, wenn die Schweizer ihr Steuergesetz verbessern? So etwas liest man im Ausland nie, aber mich als Schweizer betrifft das massiv mehr als irgendwelche aus dem Zusammenhang gerissenen Zitate im Spiegel (was eh fragwürdiges journalistisches Handwerk ist). Haider seh ich ähnlich. Er ist sicher der extremere wie Blocher, aber auch er hat viel erreicht für Kärnten. Er hat den Menschen dort grösstenteils ein besseres Leben beschert. Und da versteh ich es absolut, wenn diese Leute, denen es explizit aufgrund des verhassten Haiders besser geht, nun ihn verteidigen.

Und bitte keinen Haider <-> Hitler Vergleich. Haider wollte die Asylgesetze verschärfen. Hitler hat Genozide durchgeführt. Das ist eine GANZ andere Liga (wie Fahrrad zu Formel 1 Wagen).
 

nitsche

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Oder nochmals anders: George W. Bush hat eine hochmoralische Einstellung und lebt die. Leider ist er unfähig, ein Land zu führen. Würdest du ihn wählen?

Wie du schon sagtest, hat jeder andere Moralvorstellungen. Ein Land mit der vermeintlich "hochmoralischen Einstellung" eines wiedergeborenen Christen zu führen, der seine Entscheidungen auf Gespräche mit Gott zurückführt ist für mich persöhnlich nicht moralisch sondern zutiefst ideologisch geprägt und damit a priori amoralisch. ;)
 

McGuinness

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Zur von gfc erwähnten Doppelmoral im Bezug auf Freude über den Tod eines Menschen, muss ich für mich mal noch kurz Stellung nehmen:
Du hast absolut recht. Es ist zwar nicht so, dass ich freudetaumelnd durchs Zimmer getorkelt bin, als ich die Nachricht las, alles in allem die Freude über das Versiegen dieser Stimme dem Mitgefühl für seine Nächsten überwiegt. Das ist egoistisch, das ist mir klar. Aber ich kann damit leben.
Und natürlich ist es weder fair noch objektiv. Aber das bin ich auch überhaupt nicht. Und das liegt einfach daran, dass - müsste ich mich den 2 extremen Links und Rechts entscheiden - ich auf der linken Seite stünde.
Sollte morgen Hugo Chavez ins Gras beißen würde ich das mehr bedauern, als es für Jörg Haider jemals möglich sein wird.

Und nochmal @gfc: Du wirfst hier einigen vor, Dinge zu verkennen, und das Kritischste, was Du zu Haider sagst ist wohl nichtmal kritisch gemeint "er wollte die Asylgesetze verschärfen". Er hat auch "die Überfremdung stoppen" wollen, die Waffen-SS als "brave Menschen" bezeichnet, gegen Europa gewettert (gut, Du als Schweizer hast damit wohl nicht soviele Probleme ;) ) und vieles mehr.
 
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apfelsaft

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Ohne mich jetzt zu sehr in die Diskussion einzumischen. Traurig bin ich über seinen Tod sicher nicht und da er das ganze ja mit über 70 km/h zu schnell selbst verbockt hat trägt er auch alleine die Schuld an dem Unfall.

Den Mensch Haider kann ich nicht beurteilen aber als Politiker repräsentierte er und seine Partei immer einen Standpunkt dem ich persönlich so abgeneigt gegenüberstehe das ich nur hoffen kann das das BZÖ ohne seine Führungsfigur so schnell wieder an Wählergunst verliert wie sie sie erst kürzlich gewonnen hat.
 

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Ohne mich jetzt zu sehr in die Diskussion einzumischen. Traurig bin ich über seinen Tod sicher nicht und da er das ganze ja mit über 70 km/h zu schnell selbst verbockt hat trägt er auch alleine die Schuld an dem Unfall.

Den Mensch Haider kann ich nicht beurteilen aber als Politiker repräsentierte er und seine Partei immer einen Standpunkt dem ich persönlich so abgeneigt gegenüberstehe das ich nur hoffen kann das das BZÖ ohne seine Führungsfigur so schnell wieder an Wählergunst verliert wie sie sie erst kürzlich gewonnen hat.

dass was du grad gesagt bzw. geschrieben hast, stimtm wohl zu 100% auuch auf meine Meinung zu ...
 

gfc

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Und nochmal @gfc: Du wirfst hier einigen vor, Dinge zu verkennen, und das Kritischste, was Du zu Haider sagst ist wohl nichtmal kritisch gemeint "er wollte die Asylgesetze verschärfen". Er hat auch "die Überfremdung stoppen" wollen, die Waffen-SS als "brave Menschen" bezeichnet, gegen Europa gewettert (gut, Du als Schweizer hast damit wohl nicht soviele Probleme ;) ) und vieles mehr.

Die Asylgesetzgebung ist etwas konkretes, etwas mit Fakten, daher hab ich mir das ausgesucht.

Was Haider in den Medien gesagt hat, oder umgekehrt: Wie Haider in den Medien zitiert wurde, dass hat für mich nicht's mit Faktenlage zu tun. Darum beruf ich mich darauf auch nicht. Wie gesagt, ich seh's selbst, wie ein Blocher im Ausland zititert und wiedergegeben wird, daher geb ich darauf nichts.

Den Mensch Haider kann ich nicht beurteilen aber als Politiker repräsentierte er und seine Partei immer einen Standpunkt dem ich persönlich (..) abgeneigt gegenüberstehe

Das geht mir ja nicht anders.
 

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Was Haider in den Medien gesagt hat, oder umgekehrt: Wie Haider in den Medien zitiert wurde, dass hat für mich nicht's mit Faktenlage zu tun. Darum beruf ich mich darauf auch nicht. Wie gesagt, ich seh's selbst, wie ein Blocher im Ausland zititert und wiedergegeben wird, daher geb ich darauf nichts.

Das ist mehr als blauäugig. In Zeitungen steht viel Mist, das weiß ich nur zu gut, aber von Haus aus zu sagen "ich geb nichts auf seine Zitate, die in der Zeitung genannt werden" ist einfach naiv. Fakt ist, dass die Sachen gesagt wurden, das sind keine Märchen.
Und selbst wenn aus dem Zusammenhang zitiert wurde... Das ist hierbei doch total unerheblich. Bei sachlichen Themen ist das sicherlich entscheidend, bei so stumpfen, populistischen Aussagen nicht. Wenn einer sinngemäß sagt, dass es zuviele Ausländer im Land gibt, dann ist das eine rassistische Aussage, da ist der Zusammenhang scheißegal.