Das "Outsourcen" der Erziehung, der gegenseitigen Verantwortung für seine Nächsten an Psychologen kann doch nicht der Weissheit letzter Schluss sein!
Natürlich nicht. Aber Psychologische Betreuung an Schulen kann ein Stein im Mosaik sein. Und wenn es nur einer Person hilft hat es sich schon gelohnt.
Jemand, der sich 5h Zeit nimmt, dir und deinen Problemen zu zuhören, ist unbezahlbar, aber zumeist kostenlos. Oder zahlst du deinen Freunden Geld, dass sie dir aus der Patsche helfen?
Natürlich nicht. Ich halte es aber auch für überhaupt nicht ausgeschlossen, dass ich in bestimmten Situationen - in die ich hoffentlich nicht komme - jemanden dafür bezahle, mir bei meinen Problemen zu helfen (=psycholigische Betreuung). Das finde ich absolut gewöhnlich, und bin eher erschreckt über Deine Einstellung dazu.
Weil kein Verbot der Welt je irgendein ein Problem gelöst hat.
Der Staat kann ja an sich auch nichts verbieten, sondern nur bestimmte Handlungen unter Strafe stellen. Das kommt ja einem Verbot quasi gleich. Und ehrlich gesagt bin ich schon der Meinung, dass das "Verbot" von Mord und Diebstahl durchaus sinnvoll ist.
Verbote sind dazu da, dass sie den Umgang zwischen den Menschen innerhalb einer Gesellschaft regeln sollen. Das tun sie aber nur, wenn sie auch umgesetzt werden bzw. überhaupt umsetzbar sind und auch die entsprechenden Indivuen der Gesellschaft (von Randständigen abgesehen) die Verbote mehr oder minder als sinnvoll erachten.
Vollkommen richtig. Aber wer sagt denn, dass die Mehrheit der Deutschen (gerade nach so grausamen Geschehnissen wie die von Winnenden) nicht für ein Verbot von Waffen ist? Ich habe das bisher noch nicht mitbekommen. Außerdem muss nicht jedes Gesetz populär sein um durchgesetzt zu werden (siehe Hartz4 o.ä.)
Übrigens ich hab zu Hause ein kriegstaugliches Sturmgewehr im Keller stehen. Damit könnte ich auf 300m Distanz problemlos Menschen (hab das ja im Militärdienst ausführlich trainiert) erschiessen. Die Waffe durchschiesst eine Stahlplatte von 20cm problemlos, Betonwände bis 50cm und durch Holz sogar mehr als 1m. Sie hat eine 20er-Serie, womit man eine ganze Horde niedermetzeln kann. Und rate mal: Das haben 95% aller schweizer Soldaten (und das sind wiederum ca. 50% aller Schweizer zwischen 19 und 34) zu Hause im Keller stehen. Ich schätze mal ganz grob, dass u.a. dadurch in der kleinen Schweiz wohl mehr Schusswaffen im Umlauf sind als in ganz Deutschland (mit 11 mal mehr Einwohnern).
Zuersteinmal finde ich diesen fast schon herrschaftlichen Stolz, der hier durchklingt etwas makaber, aber vielleicht hast Du das nicht so gemeint.
Zweitens hätte ich dafür wirklich gerne mal eine plausible Erklärung. Und bitte keine Argumente von wegen "Tradition" oder "Schweizer Sonderrolle". Das sind einfach keine Argumente.
Ich sehe das so: Du (und mit Dir die anderen) hast hier ein Gewehr zur Hand, das ausschließlich zum Töten von Menschen gedacht ist (zumindest waren Sturmgewehre als ich das letzte Mal nachgeschaut habe keine Sportgewehre). Und was hast Du davon? Bestimmt ist der Gebraucht und alles Weitere irgendwie gesetzlich geregelt. Aber was spricht dafür, sovielen Menschen eine Mordwaffe zuzugestehen? Auch in der Schweiz gibt es Menschen, die durchdrehen können, das ist kein deutsches oder amerikanisches Phänomen.
Eine Korrelation zu Waffenbesitz und Gewalttaten ist bis anhin reine Wunschdenke von populistischen Politikern und wissenschaftlich unhaltbar.
Unhaltbar? Ich möchte doch meinen, dass es weniger Tote durch Schusswafen gäbe, wenn es keine Schusswaffen gäbe. Dazu brauch ich keinen wissenschaftlichen Beweis.