Bei aller Antipathie für rechte Parteien und die werte Frau Palin, aber gewisse Zweifel an der ganzen Sache habe ich durchaus auch:
http://www.taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/bin-laden-ganz-lebendig/
Ich hab das jetzt nicht gelesen (die Signalworte 'Verschwörungstheorie' und 'Palin' haben mich davon abgehalten :)), aber mir geht dieses Geschrei, dass das alles nur inszeniert war dermaßen auf den Keks....
Die, die sich jetzt dazu melden und die offizielle Version anzweifeln behaupten schon seit Jahren, bin Laden wäre lange tot und würde nur noch als Feindbild am Leben gehalten, ohne aber für diese Behauptung auch nur irgendeine Art von Beweis zu liefern (also genau das, was die US-Regierung gerade tut).
Die anderen sind die, die von vorne herein erstmal hinter allem eine gezielte Manipulation sehen (fefe und seine Jünger)... Und wenn man mal ehrlich ist muss man zugeben, dass nichts, aber auch GAR nichts, was die USA an 'Beweisen' präsentiert hätten ausgereicht hätten, um es nicht irgendwie anzuzweifeln.
Selbst wenn ein Foto sofort mit der Nachricht seines Todes veröffentlicht worden wäre hätte das nicht gereicht, und man hätte eine Geschichte zur Hand gehabt, die auch das erklärt.
Ich finde es gut, wenn man grundsätzlich mit einem bestimmten Level an kritischem Hinterfragen an eigentlich jede Nachricht herangeht, und normalerweise tun das ja auch immer eine handvoll Leute, die eine gewissen Qualifikation vorweisen können. Aber in dem Fall jetzt sind das doch fast alles ausgemachte Spinner.
Ich finde dieses Interview auf
tagesschau.de weitaus mehr einleuchtend als all die Geschichtchen, die jetzt so kursieren.
Was zeichnet diese [Verschwörungs-]Theorien aus?
Entscheidend ist ihre geschlossene Form: Die zentrale Frage nach dem Täter und den Schuldigen steht immer vorher fest. Darauf aufbauend werden ausgeklügelte Begründungszusammenhänge konstruiert. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass Verschwörungstheorien oft widersprüchlich sind: Willkürlich herausgegriffene Fakten dienen als "Beweise". Zufälle werden bestritten. Alles, was in die Theorie nicht hineinpasst, wird unterschlagen oder als "Propaganda" abgetan. So werden komplexe Vorgänge auf eine simple und überschaubare Story reduziert.