Sorry, eu is bullshit! Gut für Banken, Industrie und Co., aber nicht für den kleinen Bürger.
Vielleicht nicht für den deutschen Bürger, aber es gibt ja auch noch andere Länder. Und das Problem mit dem "es gibt wichtigere Themen" ist ja kein EU-Thema - das fängt schon im kleinsten Ortsverband an, wo monatelang (ich war vor langer, langer Zeit mal Mitglied in der FDP) über irgendeine Straßenumgehung diskutiert wird und alle anderen Themen ignoriert werden. Das ist kein EU-Problem, das ist nicht mal ein bestimmtes Partei Problem...
Das große Stichwort heißt SOLIDARITÄT - die erwartet jeder, aber kaum einer ist bereit auch was dafür zu tun. Mir ist es zum Beispiel ziemlich egal, ob es einem Deutschen oder einem Türken unverschuldet schlecht geht - dafür haben wir einen Sozialstaat und diesen Leuten muss geholfen werden. Auf der anderen Seite find ich's aber auch nicht in Ordnung, dass der 50-jährige, nach 30 Jahren im Beruf arbeitslos gewordene Mensch denselben Anspruch auf ALG I hat wie jemand, der vielleicht 3 Jahre gearbeitet hat und dann entschließt, dass ihm das viel zu anstrengend wird. Der eine darf dann erstmal sein vielleicht hart erarbeitetes Vermögen aufbrauchen, der andere hat so gut wie nichts geleistet - und am Ende haben sie beide denselben Hartz4 Satz. Sowas ist nicht richtig, zumindest nicht in meinem Weltbild. Das ist aber absolut gar kein Thema von Herkunft oder Rasse
Und nun noch zum Thema Stolz, was ja auf den letzten Seiten so viel diskutiert wurde: Wenn ich mich in Europa so umschaue bin ich STOLZ, dass wir in Deutschland weit nicht so rechts gewählt haben wie viele andere. Stolz ist ein so vielschichtiges Wort... Ich bin schon stolz, wenn unsere Nationalmannschaft (egal in welchem Sport jetzt) was gewinnt. Und ich bin auch stolz, dass wir eine gestandene Demokratie haben, dass wir eine Frau als Oberhaupt haben (was in vielen Ländern - auch in Europa - noch immer undenkbar wäre), dass sogenannte (Scheisswort!) Randgruppen bei uns frei leben können. Ich bin auch stolz auf Bayern, dass es bei uns nicht denkbar ist einem NPD-ler zu einem Sitz zu verhelfen. Es gäbe so viele Beispiele, aber deshalb würde ich trotzdem nie rausgehen und sagen "ich bin stolz, Deutscher zu sein". Weil es hier halt falsch verstanden wäre. Ich wäre aber manchmal schon gerne US Amerikaner, weil es dort einfach viel pragmatischer gesehen wird. Der Ami an sich findet auch nicht alles toll, was so in der Geschichte passiert ist - das wird ihm aber von den eigenen Landsleuten auch nicht jedes Mal vorgeworfen, wenn er erhobenen Hauptes seine Hymne singt...
Wir Deutschen haben leider immer noch ein Problem mit uns selbst, und da liegt der Hund begraben.
So, und zum Schluss: Ich wähle weder die AFD noch die Linke, aber ich halte Zweiteres für keineswegs ungefährlicher, besser oder sonstiges...