Allgemeiner Festival-Thread 2025

Gledde

#MusikfürGledde - ich mach mit!
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Ich sehe für das Taubertal in naher Zukunft auch schwere Zeiten kommen. Sie versuchen das alles aufzufangen durch immer niedrigere Kosten, indem bspw. Bühnen (Steinbruch) gestrichen werden oder immer weniger Acts spielen, aber das ist ein Teufelskreis, denn die Preise bleiben dadurch bestenfalls stabil, weil einfach alles in dieser Branche rasant teurer wird und durch weniger Bands gibt es weniger Überschneidungen und ergo weniger Tickets. Für dieses Jahr sind noch viele Tickets unverkauft und es wird das erste nicht ausverkaufte Taubertal seit Jahr(zehnten) geben...schade, um das eigentlich tolle Festival.

Bzgl. der Preise fragt man sich dann aber wie sowas in Portugal mit 1 Woche Camping (!) für 130 € möglich ist...
Außerdem, zzgl. zum Sponsorenthema:


Der Mindestlohn ist in Portugal halb so hoch wie in Deutschland.
 

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Pitfest - ein kleiner Bericht

Ich wollte eigentlich letztes Jahr schon hin, aber das habe ich aus irgendeinem Grund verbaselt...

Hin und her
Mit dem Zug ist das ja immer so eine Sache. Aber als Autoverweigerer muss man eben den Zug nehmen, auch wenn es in den Norden der Niederlande geht. 5x umsteigen, 8 Stunden am ersten Tag des Festivals unterwegs. Ich würde gerne viel fluchen, weil ich ein Schimpferich bin, allein es fehlt mir der Grund. 1315 Ankuft stand auf dem Ticket, 1315+0 Minuten stand auf der Bahnhofsanzeige. Dadurch konnte ich zwei Bands sehen, die mir mein Erwartungsmanagement als "unerreichbar" eingeordnet hat. Zurück war alles dann ganz anders. Ganz anders als sonst bei der DB. Ich bin nicht planmäßig in Köln aus dem ICE ausgestiegen, um dort eine halbe Stunde Wartezeit(und ein Kölsch) zu haben. Und dann mit dem langsamen ICE nach Mainz weiterzufahren. Nein, Rebell der ich bin, bin ich einfach sitzen geblieben und bis Frankfurt gefahren. Ganz klug, wenn man in Wiesbaden lebt. Zurück war ich somit eine Stunde VOR Plan. Warum auch immer mir die DB solch tolle Verbindungen vorschlägt.

Hotel
Hotels kann man frühzeitig und günstig buchen oder man nimmt Last-Minute, was übrig bleibt mit allen Konsequenzen. Das bringt natürlich auch Chancen mit sich. Ich habe die Chance genutzt, absurd viel zu zahlen(RiP war ich deutlich(!) günstiger, hatte dafür allerdings auch zwei Nächte mehr) und einen nächtlichen Heimweg von 50 Minuten zu haben. Busse und Taxis gab es nämlich nach den späten Bands nicht mehr.

Verpflegung
Zwischen Bahnhof und Hotel liegen in Emmen, NL, zwei Coffeeshops. Das ist angenehm, aber die Qualität des niederländischen Bubatz kann mit dem heißen Scheiß aus der heimischen Apotheke nicht mithalten. Schreibt sich seltsam, ist aber so. Fresschen auf dem Festivalgelände war qualitativ in Ordnung und preislich für ein Festival vertretbar(Portion Pommes spezial 5€, ganze Pizza 10€). Die Getränkebandbreite war ordentlich und von der Preis Leistung hat das tendenziell gepasst, aber Bud kommt meiner Zunge immer wie Bierschorle vor. Die Merch Verpflegung war ebenfalls gut, zwei wirklich schöne Black Metal Shirts für jeweils 25€ ergattert, das geht eigentlich nicht günstiger.

Aufbau, Orga und Gedöns
Zwei Bühnen in zwei Festzelten(die versetzt bespielt werden), gute Anlagen, ausreichend Klos für alle Belange und Geschlechter, selbst das Wetter war ziemlich gut organisiert. Die Security hat brav Raucher aus den Zelten geholt, aber von den angeblichen Drogenkontrollen am Eingang habe ich nix mitbekommen - ich bin da einfach durchgegangen, weil ich ja zu den Bühnen musste.

Atmosphäre
🫶
🥰
War das mein schönstes Festival? Definitiv vielleicht! Ausgelassene Stimmung, überall Ruheoasen trotz Schwerpunkt Geballer, nette Gespräche mit Fremden - ich wüsste gar nicht direkt, was die verbessern könnten. Es war ganz wundervoll. (Vielleicht ein wenig mehr Action bei den HC Bands, aber das liegt ja eher an den Besucherlis und nicht an den Veranstaltern.)

Musik
Ich habe geplant folgende Bands gesehen: Downfall of Gaia, All out war, Conan, Dödsrit, Nasty, 1914, Xibalba, Stillbirth, Wiegedood, Misery Index. Das ist für 90€ unschlagbar, weil da Lieblingsbands dabei sind und Bands, die ich gut finde und noch nie live gesehen hatte. Glücksgefühle in erhöhtem Maße.
Hinzu kam folgender musikalischer Beifang: Nashville Pussy, Wisdom in Chains, Benediction, Ignite, Bütcher, D.R.I., Tribulation, Backfire! und Cradle of Filth. Das finde ich für Beifang auch ziemlich gut.

Fazit
Wäre es nächstes Jahr nicht parallel zu einem Festival in Nürnberg, würde ich wieder fahren. Wer mit der musikalischen Ausrichtung was anfangen kann, aber RiP wegen Gedränge/Orga oder sonst was nicht mehr mag, die/der kann hier eine Festival Heimat finden. Übernächstes Jahr wieder. Was für ein rundum gelungenes Festival. Vielleicht empfinde ich das aber auch so, weil es das Bloodshedfest nicht mehr gibt. Und das war ja auch sehr, sehr schön.
 

Alphawolf

Schnauzer-Andi
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Mos Eisley

Magenta bringt ab morgen wieder eine große Portion Wacken ins Wohnzimmer. Von Bap bis Dark Funeral sollte eigentlich für jede*n was dabei sein :lol:

Um 12 gehts heute mit Smoke Blow los.

Wenn jemand hier von mir schon mal zu Ostern bewichtelt worden ist, stehen die Chancen gut, dass ich ihm/ihr einen Smoke Blow Song untergejubelt hab, weil die Band einerseits so vielseitig ist, dass sie in viele Mottos passt, und weil ich andererseits immer gerne betone, was für eine himmelschreiende Ungerechtigkeit es ist, dass Smoke Blow nicht eine der bekanntesten und beliebtesten Gitarrenbands des Landes sind. Wer frei hat und es zumindest gut mit mir meint, sollte unbedingt mal reinschauen.
 

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was für eine himmelschreiende Ungerechtigkeit es ist, dass Smoke Blow nicht eine der bekanntesten und beliebtesten Gitarrenbands des Landes sind.
Sehr, sehr richtig und wichtig. Und die Einordnung gilt nur für die Platten. Live sind sie nämlich tatsächlich noch besser und gehören in die Spitze Europas. Smoke Blow 🫶
 

Snakecharmer22

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Jup, fand die auf Platte auch immer ganz gut aber als ich die mal live bei Rock im Wald 2023 gesehen hab, war's der völlige Abriss.
 

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Prong liefert IMHO grad ganz ordentlich ab ...... aber das Publikum...solche Schlafmützen mit Stock im A***h :cry:
Buuuuh :roll:

2025-07-31 13_54_48-Wacken Open Air 2025.png

PS. Naja ok, die Band ist jetzt auch nicht unbedingt Stageacting erfunden :lol:
 

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Gledde

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Doctahcerveza

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In Portugal oder Spanien wird noch viel präsenter mit Sponsoren gearbeitet. Also auch mit Bühnen, die nach Sponsoren benannt sind etc.. Das wird wohl auch irgendwann in Deutschland so kommen und dann gibt es wohl irgendwann mal ein 1&1 Rock am Ring/Rock im Park Festival wo man die Bands vor der Mercedes-Benz Utopia Stage und der check24 Orbit Stage sehen kann.
Ist beim Sziget ebenfalls so.
 

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Dortmund Deathfest Kurzbericht

Erreichbarkeit:
Das Deathfest findet auf dem Junkyard Areal in Dortmund statt - bedeutet, von der Innenstadt sind es nur 3-4 Stationen mit der U-Bahn. Falls man einen kurzen Spaziergang nicht scheut, ist das aber auch ratzfatz gelaufen und man kann noch ein paar der schönen Seiten von Dortmund bestaunen. Das Festival ist mit ÖPNV mega gut machbar - am Bahnhof gibt's mehrere Hotels mit gutem Preis-Leistungsverhältnis.

Camping:
Gibt es nicht. Also vermutlich gibt es irgendwo bei Dortmund Campingplätze, die man dann buchen kann, aber ein offizielles Festival Camping ist nicht vorgesehen. Stört es einen Hotelisten wie mich? Nein.

Das Gelände:
Ist überschaubar. Es gibt zwei kleine Bühnen, die größere davon ist eine Open-Air-Bühne, die kleinere versteckt sich in einer alten Halle. Das ganze Areal hat dem Namen entsprechend einen Schrottplatzcharme, das ist relativ hingebungsvoll gestaltet und irgendwie stimmig. Da der Boden Schotter und Beton geprägt ist, gibt es auch bei Starkregenereignissen keine Schlammbildung - aber Pfützen. Und irgendwo will ich es noch erwähnen, deshalb mache ich das mal hier: Der Junkyard riecht komisch. Das war mir schon letztes Jahr aufgefallen, aber ich hatte es erfolgreich verdrängt. Der Junkyard riecht komisch. Es wird mich aber dennoch nicht von einem Besuch im nächsten Jahr abhalten, zum einen, weil man es nicht konstant riecht, zum anderen, weil ich es(schneller als gesund ist) wieder vergessen haben werde.

Verpflegung:
Es gibt mehrere Getränketheken, die leider kein Hansa Pils verkaufen, obwohl Hansa aus Dortmund stammt. Das ist vielleicht der allergrößte Nachteil vom Deathfest, aber wenn dem so ist, dann sagt das auch viel über das Festival aus... Es gibt auch einen Foodtruck auf dem Gelände, der Pommes/Currywurst(auch vegan) anbietet. Das ist jetzt keine Edelangelegenheit, aber gegen den kleinen Hunger hilft es. Preise sind irgendwo zwischen fair und normal. Eine handvoll Minuten entfernt gibt es auch einen KFC(der nicht ekelhafter ist als alle anderen KFCs) und einen riesengroßen Kaufland. Und wenn man abends beseelt vom Lärm zurück zum Hotel spaziert, gibt es genug Büdchen, die einem ein kaltes Hansa für 0,80€ verkaufen.

Musik:
Death Metal. Grindcore. Wer dem nichts abgewinnen kann, der ist beim Deathfest einfach falsch. Wer diese Spielrichtung des Rock'n'Roll allerdings mag, der bekommt für knapp 100€ richtig was geboten. Die Bühnen werden versetzt bespielt, man verpasst also in der Harndrangfreien Theorie keine Minute Spielzeit.
Für mich waren dieses Jahr freitags Mammoth Grinder( 🫶 ), Teething, Undeath, Decapitated(zweites Mal dieses Jahr enttäuschend...) und Defeated Sanity dabei. Am Folgesamstag Fulci, Malevolent Creation, Brujeria und Dying Fetus( 🫶 - eine der besten Shows, die ich bislang von denen gesehen habe).
Beifang: Deserted Fear, Illdisposed, Maceration, Begging for Incest, Macabre, Extermination Dismemberment.

Ungeiler Orgamoment des Festivals:
Die allererste Band, die ich mir freitags ansehe, fing mit Mammoth Grinder Cover an. Das war allerdings beeindruckend gut gespielt. Das nächste Lied kannte ich nicht, war aber ähnlich gut - komplett gleicher Stil, stark. Und als sie dann Superior Firepower angefangen haben, wurde mir auch in übermüdetem Zustand klar: Das sind Mammoth Grinder. Die ohne große Ansage von Samstag abends auf Freitag mittags verlegt wurden. Könnte ich mich tierisch drüber aufregen, aber das wäre albern, weil ich sie ja trotzdem gesehen habe. Als ich dann noch ein schönes Shirt geschossen und mit der Band geschwätzt hatte, war da im Gesamtpaket so viel Freude, dass ich keinen Platz mehr für Wüterichtum in mir frei hatte.

Atmosphäre:
Der Veranstalter hat geschrieben, es fühlt sich immer wie ein Familienfest an. Ich glaube, bei ihm ist der Begriff positiv belegt. Das Deathfest ist nämlich klein, aber sehr fein. Und tatsächlich sieht man viele vertraute Gesichter. Grandiose Stimmung, nette Menschen.

2026:
Sind bereits Deicide, Immolation und Misery Index bestätigt. Und der Schaufeltyp - als Besucher.
 

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Dortmund Deathfest Kurzbericht
Mein 👍 bezieht sich selbstverständlich auf Deinen kurzweiligen Bericht und nicht etwa auf irgendwelche mir völlig unbekannten* Rabauken-Bands mit fragwürdigen Namen, welche gsd von unbedarften Seelen auf Plakaten ohnehin nicht dechiffriert werden könnten.

* Stimmt nicht ganz ... ich meine in einer MetalHammer Ausgabe von 1989 mal was von Deicide gelesen zu haben.
 

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Rabauken-Bands mit fragwürdigen Namen
Ich habe ja grundsätzlich einen verschobenen Gut-Böse-Anders-Kompass. Aber Begging for Incest ist wirklich ein richtig unangenehmer Name. Und es wird nicht besser, wenn ich offenbare, dass ich mit denen schon Konzerte gespielt habe. Es ist, wie ist: Ich bin zu woke für Incest. Die Pig Squeals haben sie dennoch drauf.
 
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Mad_Mahoney

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Hey Leutz, vielleicht ist ja zufällig einer in der Gegend oder hat am 30.08.25 noch nix wichtiges vor und kommt aus unserer Ecke.
Wir veranstalten bei uns in der Heimat unser erstes kleines Tages Ding und wollen damit den anhaltenden Schlager / Onkelz Cover Bands bei uns musikalisch mal etwas entgegen stellen ;))).

Gibt 4 geile Bands aus Sachsen (Modern Metal, Hardcore, etc.), und danach noch eine saftige Aftershow Party.

Paar Resttickets gibt`s noch Online unter www.eventfrog.de/eastcorefest und das erste Bier für Forenmitglieder geht auf mich ;).

Ihr findet uns auch unter dem Post hier auf dem link in der Signatur!

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